Überreichung durch Nationalratspräsidentin Prammer
Wien (pk) - Gideon Eckhaus hat das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
erhalten. Der Vorsitzende der Israelisch-Österreichischen Gesellschaft Tel Aviv war seit 1994 maßgeblich
an den Restitutionsverhandlungen mit der österreichischen Regierung beteiligt. Das Ehrenzeichen wurde Eckhaus
am 28.06. im Rahmen einer Feierstunde im Empfangssalon des Parlaments von Nationalratspräsidentin Barbara
Prammer überreicht. Die Laudatio auf den Geehrten hält die Schauspielerin und Autorin Topsy Küppers.
Roman Grinberg sorgt für die musikalische Umrahmung.
Gideon Eckhaus ist gebürtiger Wiener, er wurde 1923 als Sohn des Kaufmanns Karl Eckhaus und seiner Frau Sabine
geboren. Die Mutter verstarb frühzeitig. 1935 wurde Gideon Mitglied im zionistischen Jugendverband und strebte
die Ausreise nach Palästina im Rahmen der Jugend-Alijah an. 1938 wurde aus der geplanten Alijah eine Flucht
vor der nationalsozialistischen Verfolgung. Gideon erreichte Triest, von wo er Anfang 1939 per Schiff nach Palästina
gelangte.
Die Firma des Vaters wurde "arisiert", Karl Eckhaus in Auschwitz ermordet. Gideons Bruder überlebte
den Holocaust in den USA. Gideon beteiligte sich aktiv am Aufbau des Staates Israel, zunächst als Mitglied
der Jewish Settlement Police und der Haganah (der jüdischen Untergrundarmee), später im Militär
und in der Arbeit mit jugendlichen Neueinwanderern sowie in der israelischen Sozialversicherung. Seit seiner Pensionierung
vertritt er als Vorsitzender des Zentralkomitees der Juden aus Österreich in Israel und der Vereinigung der
Pensionisten aus Österreich die Interessen seiner Landsleute in Israel.
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