Wissenschafts- und Forschungsminister unterstreicht hohen Stellenwert der exzellenten Forschung
am Institut für Molekulare Biotechnologie der ÖAW
Wien (bmwf) - "Lebenswissenschaften im besten Sinn des Wortes", fasst Wissenschafts- und Forschungsminister
Dr. Karlheinz Töchterle die von Dr. Josef Penninger am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA)
der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) - es wurde auf Basis einer gemeinsamen Initiative
der ÖAW und des Pharma-Unternehmens Boehringer Ingelheim gegründet - in den vergangenen zehn Jahren aufgebaute
Forschung zusammen. "Wenn sich Exzellenz und Engagement treffen, ist das eine sehr fruchtbare Symbiose, die
im Falle des IMBA auch vielen von uns zugutekommt", sprach Töchterle etwa die Krebsforschung und Entwicklung
neuer Diagnose- und Therapieverfahren am IMBA an. Bei den Feierlichkeiten am Abend des 26.06. zu "10 Jahre
IMBA", bei der u.a. Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger, ÖAW-Präsident
Dr. Helmut Denk und José Carreras zu Gast waren, bedankte sich Töchterle bei dessen wissenschaftlichem
Direktor Josef Penninger, dem es mit seinem Team an Forschenden und Studierenden gelungen ist, ein international
anerkanntes Exzellenzzentrum aufzubauen. "Das hat auch wesentlich zur Stärkung des Life Sciences-Standortes
Österreich beigetragen", so Töchterle. Dass dabei auch auf die Nachwuchsförderung gesetzt wird,
beweist u.a. der kürzlich an Stefan Ameres verliehene START-Preis.
Die Life Sciences in Österreich haben in den vergangenen zehn bis 15 Jahren einen massiven Aufschwung erlebt,
dazu hat auch das IMBA maßgeblich beigetragen. Im Fokus der Forschungsarbeit am IMBA stehen das Verständnis
für grundlegende molekularbiologische Vorgänge in Zellen und Organismen und der Zusammenhang mit der
Entstehung von Krankheiten (Krebs, Immunologie, Herz-Kreislauf, Neurologie). Das Wissen um die molekularen Ursachen
von Krankheiten ist eine wichtige Voraussetzung, um neue Diagnose-, Therapie- und Präventionsverfahren zu
entwickeln. "Gerade die Life Sciences sind ein exzellentes Beispiel, wie bedeutend die Grundlagenforschung
als Basis für anwendungsorientierte Forschung und Innovation ist", betonte Töchterle. Die Forschung
der österreichischen Biotech-Szene baut vielfach auf Erkenntnissen auf, die ursprünglich an heimischen
Universitäten und Forschungseinrichtungen gewonnen wurden und ohne die es Spin-off Unternehmen wie Apeiron,
Intercell, f-star oder Marinomed Biotechnology nicht geben würde.
Die Grundlagenforschung in den Life Sciences mit einer Vielzahl an Disziplinen stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor
in der österreichischen Forschungslandschaft dar und wird vom Wissenschafts-und Forschungsministerium auf
unterschiedlichsten Ebenen und verschiedenste Arten gefördert und unterstützt. "Vor allem in den
vergangenen zehn Jahren sind diesbezüglich massive Anstrengungen unternommen worden, die immer mehr von Erfolg
gekrönt sind und somit die Attraktivität Österreichs als Forschungs- und Exzellenzstandort merklich
gesteigert haben", so Töchterle. Beispiele sind die Finanzierung der Life Science-Exzellenzinstitute
der ÖAW mit einem jährlichen Budget von mehr als 30 Millionen Euro, die Bereitstellung hochmoderner Forschungsinfrastruktur,
insbesondere am Vienna Biocenter Campus, der Ausbau und die Vernetzung von Biobanken an den Medizinischen Universitäten
und der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Ausbildung und Training von Nachwuchswissenschaftler/innen
über die Förderung von zahlreichen Doktoratskollegs, die Unterstützung des Österreichischen
Genomforschungsprogramms GEN-AU (rund 85 Millionen Euro) und das Forschungsprogramm für klinische Forschung
(KLIF) des FWF (rund drei Millionen Euro jährlich).
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