Jüngste Hinrichtungen beenden seit 2006 bestehendes Moratorium
Wien (bmeia) – „Ich bin erschüttert über die jüngsten Hinrichtungen in Nigeria, die einen
Rückschlag für die Umsetzung und den Schutz der Menschenrechte in dem Land bedeuten“, so Vizekanzler
und Außenminister Spindelegger zu den vier Exekutionen, die am 25.06. in der südlichen Provinz Edo ausgeführt
wurden.
„Mit diesen Hinrichtungen beendet Nigeria ein Moratorium, das seit 2006 umgesetzt wurde und das allen Gegnern der
Todesstrafe und Menschenrechtsaktivisten in der Region Vorbild und Hoffnung war“, so der Vizekanzler weiter. Derzeit
sind etwa 1000 Gefangene im Todestrakt nigerianischer Gefängnisse.
„Die Europäische Union und Österreich lehnen die Todesstrafe für alle Verbrechen und unter allen
Umständen als unmenschliche Strafe und Missachtung der Menschenwürde ab“, so Spindelegger. 2012 fanden
weltweit mindestens 682 Hinrichtungen statt. Es ist allgemein ein Trend in Richtung Abschaffung festzustellen.
„Wir bedauern diesen Rückschritt in der Achtung der Menschenrechte zutiefst und fordern Nigeria, sowie alle
anderen Staaten, in denen die Todesstrafe noch verhängt wird, auf, Hinrichtungen zu stoppen und alle Anstrengungen
zu unternehmen, die Todesstrafe gesetzlich abzuschaffen“, so der Außenminister abschließend.
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