LR Hiegelsberger bei EU-Regionalkommissar Hahn

 

erstellt am
26. 06. 13
14.00 MEZ

Hochwasserschäden – EU-Solidaritätsfonds soll rasch angezapft werden
Brüssel/Linz (lk) - Aus Anlass der Hochwasser-Katastrophe in Mitteleuropa im Sommer 2002 wurde von der EU ein Solidaritätsfonds der Europäischen Union (EUSF) geschaffen, um im Falle von großen Naturkatastrophen solidarisch Hilfe leisten zu können. Seitdem wurde der Fonds in 52 Katastrophenfällen - von Überschwemmungen über Waldbrände und Erdbeben bis hin zu Stürmen und Dürren – in Anspruch genommen. 23 verschiedene europäische Länder wurden mit über 3,2 Milliarden Euro unterstützt.

Bei Gesprächen in Brüssel mit dem zuständigen Regionalkommissar Dr. Johannes Hahn deponierte Landesrat Max Hiegelsberger, dass auch Oberösterreich als vom Hochwasser betroffenes Bundesland Unterstützung brauche.

Der Katastrophenfonds des Landes Oberösterreich wird mit einem Schlüssel von 40:60 von Land OÖ und Bund finanziert. Herangezogen wird er ausschließlich für Schäden an privatem Gut (einschließlich Schäden an landwirtschaftlichen Gütern und Schäden an Wirtschaftsbetrieben) nicht aber für Schäden an öffentlichem Gut. Diese beinhalten etwa Schäden an Straßen, Schulen, Kindergärten, Gemeindeämtern, Bauhöfen aber auch die Entsorgung von durch Hochwasser verursachtem Schutt und Schlamm. "Es geht dabei um die Infrastruktur der Menschen in den betroffenen Regionen. Dort kann der Solidaritätsfonds der EU helfen", ist Hiegelsberger nach dem Gespräch mit dem Regionalkommissar zuversichtlich.

Bereits Anfang Juni kündigte EU-Regionalkommissar Dr. Johannes Hahn Hilfe aus dem Solidaritätsfonds aufgrund der Überschwemmungen in den betroffenen Staaten Österreich und Deutschland an. Eine Unterstützung aus dem Solidaritätsfonds gibt es abhängig vom Bruttoinlandsprodukt für Österreich ab einem Schaden von 1,7 Milliarden Euro, in Deutschland liegt der Schwellenwert bei 3,6 Milliarden Euro.

"Die Österreich durch das Hochwasser entstandenen Gesamtschäden sind derzeit noch nicht seriös abschätzbar, dürften aber jedenfalls unter diesem Schwellenwert liegen. Daran wird eine solidarische europäische Hilfe nicht scheitern", berichtet Hiegelsberger nach dem Gespräch mit Dr. Hahn. "Bei länderübergreifenden Katastrophen hilft der Solidaritätsfonds auch dann, wenn in den einzelnen betroffenen Staaten die jeweiligen Schwellenwerte nicht erreicht werden. Es gilt der Gesamtschaden."

Zur Erfassung und Antragsstellung bleiben zehn Wochen Zeit. Wer welchen Anteil an Unterstützungsgeldern bekommt, errechnet die Kommission auf Basis der jeweiligen Schäden.

 

 

 

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