Österreicher fuhren pro Kopf im Vorjahr 1.330 Kilometer mit Bahn – Bundesweiten Taktfahrplan
mit mehr Verbindungen rasch umsetzen
Wien (vcö) – Herr und Frau Österreicher fuhren im Vorjahr im Schnitt 26 Mal mit der Bahn und legten
dabei 1.330 Kilometer zurück. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass die Österreicher damit die drittfleißigsten
Bahnfahrer Europas sind. Europameister sind nach wie vor die Schweizer. In Österreich werden heute um rund
25 Prozent mehr Kilometer mit der Bahn gefahren als noch im Jahr 2000, in der Schweiz beträgt die Zunahme
54 Prozent. Der VCÖ fordert durch die Umsetzung eines bundesweiten Taktfahrplans mehr und häufigere Bahnverbindungen
in Österreich.
Im Vorjahr machten Herr und Frau Österreicher im Schnitt 26 Bahnfahrten und legten dabei 1.330 Kilometer zurück,
informiert der VCÖ. Damit fahren die Österreicher pro Kopf um rund zwei Drittel mehr Kilometer mit der
Bahn als der EU-Schnitt. Innerhalb der EU liegt nur Frankreich mit 1.405 Kilometer vor Österreich, wie eine
aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt. „Frankreich verdankt seinen Spitzenplatz
dem TGV, wodurch längere Distanzen zurückgelegt werden. Die Franzosen steigen seltener in den Zug als
die Österreicher, sie machen im Schnitt nur 17 Bahnfahrten pro Jahr“, so VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer.
Pro Person wird in Österreich um ein Viertel mehr Bahn gefahren als in Deutschland und fast doppelt so viel
wie in Italien. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass Griechenland mit rund 85 Kilometer pro Person EU-Schlusslicht
beim Bahnfahren ist. Europameister beim Bahnfahren ist nach wie vor unangefochten die Schweiz: Im Schnitt fährt
jeder Schweizer 51 Mal pro Jahr mit der Bahn und legt dabei 2.450 Kilometer zurück.
Die VCÖ-Analyse zeigt, dass die Schweiz auch jenes Land in Europa ist, wo die mit der Bahn gefahrenen Kilometer
mit plus 54 Prozent seit dem Jahr 2000 am stärksten gestiegen sind. Im EU-Schnitt betrug die Zunahme rund
zehn Prozent, Österreich erreichte ein Plus von rund 25 Prozent. Auffallend ist, dass in zehn EU-Staaten,
darunter auch in Italien, Ungarn und Tschechien, heute weniger Bahn gefahren wird als noch im Jahr 2000.
Der VCÖ fordert, dass nach dem Vorbild der Schweiz durch die Einführung eines bundesweiten Taktfahrplans
die Zahl der Bahnverbindungen in Österreich erhöht wird. „Auf der Westbahnstrecke wird den Fahrgästen
bereits Schweizer Qualität geboten. Nun ist auch in den Regionen das Angebot zu erhöhen, so wie das Vorarlberg
und auch Tirol in den vergangenen Jahren bereits gemacht haben“, betont VCÖ-Experte Gansterer. Großen
Aufholbedarf sieht der VCÖ auch in den Ballungsräumen. Österreichs zweitgrößter Ballungsraum
Linz-Wels hat noch immer kein S-Bahn System. Im Raum Wien ist vor allem der Engpass Wiener Neustadt – Wien zu beseitigen
und die Anzahl der Verbindungen ins Umland zu erhöhen.
Der VCÖ erhebt derzeit beim VCÖ-Bahntest, wie zufrieden Österreichs Fahrgäste mit den Bahnen
sind und welche Verbesserungen gewünscht werden. Neben der direkten Befragung in den Zügen, gibt es auch
die Möglichkeit, im Internet unter www.vcoe.at Österreichs Bahnen ein Zeugnis auszustellen.
Österreichs Bahnen umfassen: CAT, Graz Köflacher Bahn , Montafonerbahn, NÖVOG, ÖBB-Personenverkehr
AG, Pinzgauer Lokalbahn, Raaberbahn, Salzburger Lokalbahn, Steiermärkische Landesbahnen, Stern & Hafferl,
Westbahn GmbH, Wiener Lokalbahn, Zillertalbahn.
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