Tirol: Regierungsklausur in Landeck:
 Bauoffensive und Breitband-Ausbau

 

erstellt am
04. 07. 13
14.00 MEZ

Eine Milliarde Euro an öffentlichen Investitionen in den nächsten zwei Jahren!
Landeck/Innsbruck (lk) - Ein Impulspaket zur Stärkung des Arbeits- und Wirtschaftsstandorts Tirol hat die Tiroler Landesregierung am 03.07. in ihrer Sitzung auf dem Tramserhof in Landeck abgesegnet. Mit oberster Priorität vorangetrieben wird auf Antrag von LH Günther Platter und LRin Patrizia Zoller-Frischauf auch die Breitbandinitiative des Landes Tirol. In den nächsten zwei Jahren wird rund eine Milliarde Euro an öffentlichen Investitionen zur Belebung der Konjunktur eingesetzt.

„Die Tiroler Landesregierung bekennt sich zum Wirtschaftsstandort Tirol und zur Sicherung eines stabilen Arbeitsmarkts als umfassende Lebensgrundlage für die Tirolerinnen und Tiroler. Die öffentliche Hand unterstützt daher partnerschaftlich alle Bemühungen zur Belebung der Konjunktur. Allein die öffentliche Hand investiert in den nächsten zwei Jahren rund einer Milliarde Euro, von Maßnahmen im Bereich der Wohnbauförderung bis hin zu anstehenden Großprojekten“, erklärte LH Günther Platter in der Landespressekonferenz nach der Regierungssitzung am Tramserhof in Landeck.

„Tiroler Beschäftigungspakt“ wird fortgesetzt
„Tirol hat die Finanz- und Wirtschaftskrise gut gemeistert und dabei auf eine robuste Konjunktur setzen dürfen. Trotzdem hat sich das Wachstum jetzt merklich eingebremst und die gesamte Tiroler Wirtschaft getroffen. Wir tun, was wir können – so werden wir den ‚Tiroler Beschäftigungspakt‘ auch 2014 fortsetzen und eine umfassende Bauoffensive des Landes Tirol forcieren“, verwies der Tiroler Landeshauptmann auf Projekte wie den Neubau des Management Centers Innsbruck (80 Millionen Euro). Auch sollen die Projekte „Haus der Physik“ sowie „Haus der Musik“ gemeinsam mit dem Bund bzw. der Stadt Innsbruck vorangetrieben und baureif gemacht werden.

Allein im Bereich Hochbau werden das Land und seine landesnahen Unternehmen in den nächsten zwei Jahren 400 Millionen Euro investieren. Im Bereich der Wohnbauförderung wird seit 1. Jänner 2013 die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive fortgesetzt. Mit der letzten, sehr erfolgreichen Förderaktion wurde ein Bauvolumen von 450 Millionen Euro ausgelöst.

„Konjunkturbeleber“ Gemeindeausgleichsfonds
Ein wesentlicher Impuls kommt auch durch den Gemeindeausgleichsfonds zur Umsetzung von Infrastrukturprojekten in den Gemeinden, Regionen und Tälern: Mit 96 Millionen Euro werden hier in diesem Jahr 2013 Investitionen in der Gesamthöhe von rund 320 Millionen Euro ausgelöst.

Rund 320.000 Euro jährlich investiert das Land Tirol im Rahmen seiner Initiative zum Ausbau des Breitbands im ganzen Land. „Schnelle Internetverbindungen sind eine absolute Zukunfts- und Standortfrage für Tirol. Deshalb wollen wir in den nächsten Jahren ganz Tirol mit dem Breitband erschließen und massiv ausbauen“, verwies LH Günther Platter auf die Bedeutung der Zukunftstechnologie Breitband für Tirol.

Gemeinde-Anlaufstelle für Breitband-Ausbau
„Mit dem Breitband-Masterplan können wir jetzt auch über die Infrastruktur der TIWAG ein enormes Potenzial für einen kosteneffektiven Breitband-Ausbau nutzen“, informierte Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Darüber hinaus wird im Landhaus noch eine spezialisierte Anlaufstelle „Breitband-Ausbau und Technologieförderung“ für die Gemeinden eingerichtet.

Fokus „Green Jobs“
Bei neuen Arbeitsplätzen, die mit Hilfe des Konjunkturpakets geschaffen werden, legt LHStvin Ingrid Felipe einen besonderen Fokus auf die sogenannten „Green Jobs“ - das sind nachhaltige Arbeitsplätze im Bereich Energiewende und Naturschutz. „Im deutschen Baden-Württemberg gibt es heute bereits mehr Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbare Energien, als in der dort traditionell verankerten Auto-Industrie“, erklärt Ingrid Felipe, wohin der Weg gehen soll.

Dazu hat die Landeshauptmann-Stellvertreterin in der Regierungsklausur ein Konzept vorgelegt, das auf Grundlage des „Österreichischen Masterplan Green Jobs“ des Lebensministeriums in Kooperation mit der Standortagentur Tirol, der Tirol Werbung und den SozialpartnerInnen deutliche Impulse am Arbeitsmarkt setzen soll. „Die Pläne reichen von einer Jugendbeschäftigungsoffensive durch die Erarbeitung neuer, nachhaltiger, ökologischer Berufsbilder und deren Implementierung über die Stärkung heimischer 'Green Tech'-UnternehmerInnen bis zu Nachhaltigkeits-Kriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge“, betont Ingrid Felipe.

Eine Öffnung der Landesverwaltung gibt es, was die Transparenz von Regierungsbeschlüssen und von Weisungen gibt: Beide sollen in Zukunft offengelegt werden. „Der Vertrauenskrise in die Politik können wir am effektivsten entgegenwirken, indem wir transparenter arbeiten, als das bei bisherigen Regierungen der Fall war“, so LHStvin Felipe abschließend.

 

 

 

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