Qualität als Schlüssel zum Erfolg
Wien (bmukk) - Mit dem Beschluss und dem Inkrafttreten – vorbehaltlich der Unterschrift des Bundespräsidenten
- der neuen Lehrerbildung wird das Ausbildungsniveau für pädagogische Berufe deutlich erhöht. Das
neue Gesetz sieht zahlreiche Maßnahmen vor, um die Qualität der Ausbildung und dadurch auch des Unterrichts
zu steigern. Ein wesentliches Element der neuen Ausbildung ist die unabhängige Qualitätssicherung, die
in Zukunft nicht nur für Universitäten, sondern auch für Pädagogische Hochschulen gelten soll.
Der Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung überprüft die Qualität
und Professionsorientierung und ist die wissenschaftliche Begleitung für neu eingereichte Curricula von Lehramtsstudien
an Universitäten oder Pädagogischer Hochschulen. Damit wird sichergestellt, dass die Ausbildung den Berufsanforderungen
entspricht. Studierende haben die Gewissheit, dass diese Abschlüsse vom Dienstgeber anerkannt werden. Künftig
wird das Curriculum jedes neu-konzipierten Lehramtsstudiums zur Stellungnahme an den Qualitätssicherungsrat
übermittelt. Dieses unabhängige Gremium besteht aus sechs Expertinnen und Experten aus dem Bereich des
nationalen bzw. internationalen Hochschulwesens und verfügt über entsprechende Kenntnis des Österreichischen
Schulsystems. Die Mitglieder des Rates, die von BMUKK und BMWF für fünf Jahre bestellt werden und ihren
Vorsitz aus ihrer Mitte wählen, haben folgende Aufgaben:
- Beobachtung und Analyse der Entwicklung der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung
in Österreich unter Bedachtnahme auf europäische und internationale Entwicklungen sowie Erarbeitung von
Vorschlägen zu deren Weiterentwicklung.
- Beratung der Bundesministerinnen und der Bundesminister sowie der hochschulischen
Bildungseinrichtungen in Angelegenheiten der Qualitätssicherung und Bedarfsfragen.
- Studienangebotsspezifische Prüfung der wissenschaftlichen und professionsorientierten
Voraussetzungen für die Leistungserbringung von Pädagogischen Hochschulen allenfalls unter Hinzuziehung
einer dafür international anerkannten unabhängigen Hochschul-Qualitätssicherungseinrichtung (z.B.
Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria oder eine im European Quality Assurance Register
eingetragene Qualitätssicherungseinrichtung).
- Stellungnahme im Rahmen der Curricula-Begutachtungsverfahren zu den Curricula
der Lehramtsstudien hinsichtlich der Umsetzung der berufsrechtlichen Vorgaben (insbesondere der für den Beruf
der Pädagoginnen und Pädagogen notwendigen Kompetenzen) an die anbietende Bildungsinstitution.
- Jährliche Veröffentlichung eines Berichts über den aktuellen Stand
der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung in Österreich.
Der Qualitätssicherungsrat ist verpflichtet, sich mindestens viermal jährlich zu Beschlussfassungen
zu treffen. Die Beschlüsse, Stellungnahmen und Empfehlungen müssen veröffentlicht werden. Die Mitglieder
des Rates sind in Ausübung ihrer Funktion unabhängig und an keine Weisungen gebunden.
Mitglieder des Qualitätssicherungsrates
Prof. Mag. Dr. Maria-Luise Braunsteiner
Jahrgang 1949
seit 1992 Professorin für Sonder- und Integrationspädagogik. Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Lehreraus-, Fort- und Weiterbildung; Inklusion; internationale Kooperation mit universitären Einrichtungen;
Curricula-Entwicklungen
2006-2013 Vorsitzende der Studienkommission
Univ.-Prof. Mag. Dr. Roland Fischer
Jahrgang 1945
seit 1974 Professor für Mathematik mit besonderer Berücksichtigung der Didaktik an der Universität
Klagenfurt
seit 1980 Mitglied der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, von 2004-2009 als
Dekan
2011/12 stv. Vorsitzender der Vorbereitungsgruppe „Pädagog/innenbildung Neu“
2012/13 Mitglied des Entwicklungsrates „Pädagog/innenbildung Neu“
Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher
Jahrgang 1965
2005-07/2013 Universitätsprofessorin für Pädagogik mit Schwerpunkt Schulpädagogik, Fachbereich
Erziehungswissenschaft, Universität Salzburg
2012-07/2013 Direktorin der School of Education, Universität Salzburg
Ab 01.08.2013 Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Bern, Leiterin der Abteilung
für Schul- und Unterrichtsforschung, Mitdirektorin des Instituts für Erziehungswissenschaft
Mitglied der “Anerkennungskommission” der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK)
Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Kofler
Jahrgang 1970
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck - Zentrum für Alte Kulturen, Institut für Sprachen und Literaturen,
Bereich Gräzistik und Latinistik
1996 – 2008 Unterrichtstätigkeit an Schulen in Südtirol (Deutsch und Latein)
2009–2012 Ordinarius für Klassische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Dezember 2007 Habilitation im Fach Klassische Philologie an der Universität Innsbruck
Seit Oktober 2012 Propter Homines-Professor für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Neulatein an der
Universität Innsbruck
Univ.-Doz. Mag. Dr. Andreas Schnider
Jahrgang 1959
Professor für Religionspädagogik, Pädagogische Hochschule Wien
Lehreraus- und –fortbildung; Schule und Unterricht
Unternehmensberater; Lebens- und Sozialberater
2002 bis 2010 Abgeordneter zum Bundesrat
2011/12 Vorsitzender der Vorbereitungsgruppe „Pädagog/innenbildung Neu“
2012/13 Vorsitzender des Entwicklungsrates „Pädagog/innenbildung Neu“
Univ.-Prof. Dr. Dr. Christiane Spiel
Jahrgang 1951
seit 2000 Lehrstuhl für Bildungspsychologie und Evaluation am Institut für Psychologie der Universität
Wien
2004 bis 2006 Gründungsdekanin der Fakultät für Psychologie der Universität Wien
seit 2006 Vorstand des Instituts für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation, Fakultät
für Psychologie, Universität Wien
2012/13 Mitglied des Entwicklungsrates „Pädagog/innenbildung Neu“
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