"Zukunft.Frauen": Absolventinnen des
 sechsten Durchgangs ausgezeichnet

 

erstellt am
03. 07. 13
14.00 MEZ

Gemeinsames Frauenförderungsprogramm des Wirtschaftministeriums, der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung - Diplomverleihung an Absolventinnen
Wien (bmwfj) - Im Rahmen eines Festakts im Wirtschaftsministerium wurden am Dienstagabend die Absolventinnen des sechsten Durchgangs des Führungskräfte- Programms "Zukunft.Frauen" ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung. Ziel ist es, den Frauenanteil in Führungs- und Entscheidungspositionen von Unternehmen weiter zu vergrößern.

"Unser Programm ermöglicht praxisrelevantes Lernen von Fachleuten und vermittelt spezifisches rechtliches und wirtschaftliches Fachwissen, das für Aufsichtsfunktionen notwendig ist. Die Verbindung von Workshops, Netzwerkaufbau und Mentoring-Programmen, zahlreiche Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch zwischen Teilnehmerinnen und Führungspersönlichkeiten machen das Erfolgsgeheimnis von Zukunft.Frauen aus", erklärte BMWFJ-Sektionschef Michael Losch. "Für eine stärkere Repräsentanz von Frauen in Führungsetagen braucht es auch Eigeninitiative der Frauen. Die Politik kann Rahmenbedingungen u.a. für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, fördern, bewusst machen und - wie im Fall von "Zukunft.Frauen" - zur Ausbildung beitragen", so Sektionschef Losch weiter.

"Mit dem Programm Zukunft.Frauen holen sich hochqualifizierte weibliche Führungskräfte ein zusätzliches Rüstzeug für ihre Karriere", betont Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, und verweist darauf, dass "Frauen in der österreichischen Wirtschaft am Vormarsch sind: Jedes dritte Unternehmen wird bereits von einer Frau geleitet, über 40 Prozent der Unternehmensgründungen sind weiblich und auch in Aufsichtsräten steigt der Frauenanteil. Damit geben wir uns aber nicht zufrieden. Das Potenzial der Frauen muss noch besser genutzt werden und Zukunft.Frauen ist hier ein erfolgreiches und wirkungsvolles Instrument."

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung ergänzt: "Für uns ist es entscheidend, dass Frauen stärker in den Arbeitsmarkt einbezogen werden und dort auch eine höhere Repräsentanz in Führungspositionen erreichen. Wir in der Industriellenvereinigung sehen Vielfalt als Chance, denn vielfältige Führungsgremien verfügen nicht nur über ein breites Spektrum an Expertenwissen, sondern auch über einen Mix an Führungsstilen und einen vielfältigen Pool an kreativen Ideen und Lösungen. Genau dort setzt die Initiative "Zukunft.Frauen" an und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer modernen Gesellschaft in Österreich."

Neben gezielten Maßnahmen, die bei den Frauen direkt ansetzen, braucht es auch insgesamt gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Durch eine vom Familienministerium und den Ländern kofinanzierte Ausbauoffensive für Kinderbetreuungsplätze verbessert sich das Angebot laufend. Jährlich entstehen so rund 5.000 neue bedarfsgerechte Betreuungsplätze, wobei der aktuelle Schwerpunkt bei Unter-Drei-Jährigen liegt. In den nächsten Jahren soll das Ausbauprogramm mit zusätzlichen Mitteln weiter beschleunigt werden.

Reges Interesse an "Zukunft.Frauen" und Aufsichtsrätinnen-Datenbank
"Zukunft.Frauen" findet immer mehr Zuspruch, das zeigt nicht nur die starke Nachfrage, sondern auch die Tatsache, dass der siebente Durchgang ab Herbst startet. Das Programm wird durch eine öffentlich zugängliche Aufsichtsrätinnen-Datenbank ergänzt, in der über 300 Frauen registriert sind. Die Suche nach Kandidatinnen für Aufsichtsratsfunktionen wird somit wesentlich erleichtert.

"Das große Interesse am Führungskräfteprogramm "Zukunft.Frauen" aber auch die Tatsache, dass bereits einige Absolventinnen für Aufsichtsratsmandate nominiert wurden, zeigt uns nicht nur, dass enormes Potenzial vorhanden ist, sondern auch die Motivation und die Begeisterung von Frauen, Spitzenjobs anzustreben" betont IV-Generalsekretär Neumayer. Für eine stärkere Repräsentanz von Frauen in Führungsetagen brauche es vor allem Eigeninitiative, aber auch Initiativen österreichischer Unternehmen an Stelle von Regulierungsmaßnahmen. "Den Absolventinnen von Zukunft.Frauen.6 möchte ich für ihr Engagement danken und ihnen das Allerbeste für ihre weitere berufliche Zukunft wünschen", so Neumayer.

"Bewusstseinsbildung und eine bessere Vernetzung unter Frauen sind das eine, um mehr Frauen in die Chefetagen zu bringen. Mindestens so wichtig sind aber gute Rahmenbedingungen im Bereich Kinderbetreuung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf", so WKÖ-Vizepräsidentin Schultz, die den Absolventinnen des sechsten Projektdurchgangs herzlich gratulierte und viel Erfolg für den weiteren Werdegang wünschte.

 

 

 

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