Generalsekretär der Alpenkonvention
 zu Besuch im Innsbrucker Rathaus

 

erstellt am
02. 07. 13
14.00 MEZ

Innsbruck (rms) - Die Umweltminister der acht Alpenländer haben Mag. Markus Reiterer zum neuen Generalsekretär der Alpenkonvention ernannt. Der österreichische Jurist und Diplomat ersetzt den bisherigen Amtsinhaber Marco Onida, der diese Tätigkeit seit 2007 ausübte. Am 01.07. – an seinem ersten offiziellen Tag – stattete der Generalsekretär Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer einen Besuch ab. „Ich wünsche Ihnen einen guten Einstand“, hieß ihn die Bürgermeisterin willkommen: „Die Alpenkonvention und damit verbundene Themen wie Tourismus, Verkehr, Energie und Naturgefahren werden immer wichtiger. Gemeinsam müssen wir das Bewusstsein dafür stärken.“

„Es geht vor allem um Nachhaltigkeit im Alpenraum. Gerade in Gebieten wie Innsbruck, wo der Tourismus die primäre Einkommensquelle ist, ist es notwendig, den Lebensraum in ökologisch und wirtschaftlich gesunder Weise zu erhalten“, verwies auch Generalsekretär Reiterer auf die Aktualität des Themenspektrums und überreichte der Bürgermeisterin den neuesten Alpenzustandsbericht der Alpenkonvention zum Thema nachhaltiger Tourismus. Beide einigten sich darauf, die Alpenkonvention und ihren Sitz in der Tiroler Landeshauptstadt noch bekannter zu machen.

Gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung
Die Alpenkonvention ist ein Übereinkommen zwischen den acht Alpenstaaten (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz und Slowenien) und der Europäischen Union mit der Zielsetzung, den Schutz der Alpen zu fördern. Sie zielt auf die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums und die Bewahrung der Interessen der ansässigen Bevölkerung ab und schließt die ökologische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Dimension ein.

Die Alpenkonvention ist das weltweit erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zum Schutz einer Bergregion. Erstmals definierte man damit ein Berggebiet über die nationalen Grenzen hinweg als funktionale geografische Einheit und als einen vor gemeinsamen Herausforderungen stehenden Kultur- und Wirtschaftsraum. Italien übernimmt für die Jahre 2013 und 2014 die Präsidentschaft von der Schweiz.

Das Ständige Sekretariat wurde 2003 mit Sitz in Innsbruck (für politische und administrative Aufgabenbereiche) und einer Außenstelle in Bozen/Italien (für technisch-operative Aufgabenbereiche) errichtet.

Internationale Erfahrungswerte
Mit Reiterer erhält die Alpenkonvention den ersten österreichischen Generalsekretär in ihrer 21-jährigen Geschichte. Nach Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften arbeitete Reiterer als Assistent am Institut für Völkerrecht und internationale Beziehungen der Universität Wien, wo er sich auf internationales Umweltrecht spezialisierte. Nach seinem Wechsel in das österreichische Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten war er zunächst für internationale umweltpolitische Angelegenheiten zuständig. Ab 2002 fungierte er als Leiter des Referates für internationales Umwelt- und Wirtschaftsrecht im Völkerrechtsbüro des Außenministeriums. Im Jahr 2005 wechselte Reiterer als stv. Ständiger Vertreter Österreichs zur Abrüstungskonferenz nach Genf. Im Herbst 2008 wurde er mit der Leitung der politischen Abteilung an der österreichischen Botschaft in Washington D.C. betraut, die er im Herbst 2011 für mehrere Monate als Geschäftsträger a.i. auch leitete. Seit Dezember 2011 ist Reiterer im Kabinett des Exekutivsekretärs der internationalen Atomteststoppbehörde (CTBTO) tätig.

 

 

 

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