Neuer Impfstoff gegen Hausstaubmilben-Allergie auf dem Weg
Linz (alk abelló) - Während des Frühlings und Sommers leiden weltweit Millionen Menschen
an Allergien gegen Birken- und Gräserpollen. Wer jedoch gegen Hausstaubmilben allergisch ist, spürt die
Beeinträchtigung das ganze Jahr über. Nun steht eine neue, innovative Therapie gegen Hausstaubmilben-Allergie
vor der Tür. Das dänische pharmazeutische Unternehmen ALK hat gerade eine große Studie abgeschlossen,
in der ein neuer Impfstoff gegen Hausstaubmilben-Allergie in Tablettenform untersucht wurde. Sie gilt als Durchbruch
in der Behandlung der Milbenallergie.
Hausstaubmilben sind sehr verbreitet und befinden sich überall im Haus. Besonders wohl fühlen sich die
kleinen, lichtempfindlichen Spinnentiere im Bett, in Teppichen und in Polstermöbeln. In nur einem Gramm Staub
tummeln sich hunderte Staubmilben, deren Ausscheidungen eine hohe allergische Potenz besitzen. „Eine Hausstaubmilben-Allergie
ist sehr unangenehm und belastend. Typische Symptome sind juckende rote Augen, eine verstopfte Nase und Atembeschwerden“,
beschreibt der Wiener Allergologe Univ.-Prof. Dr. Reinhart Jarisch. Studien zeigen, dass 4 von 10 Menschen mit
Allergie sich zeitweise so schlecht fühlen, dass sie sich krank melden müssen. Alle Patienten haben die
Beschwerden das ganze Jahr über.
„Die einzige Möglichkeit, die Ursache einer Allergie zu behandeln und die chronische Atemwegserkrankung damit
nachhaltig einzudämmen oder sogar zu heilen, ist die spezifische Immuntherapie – auch bekannt unter den Begriffen
Allergie-Impfung oder Hyposensibilierung“, erklärt Jarisch. „Zurzeit stehen für Milbenallergiker zwei
Möglichkeiten dieser Therapie zur Verfügung: den Allergie-auslösenden Stoff regelmäßig
unter die Haut spritzen zu lassen oder täglich unter die Zunge zu tropfen, wodurch der Körper langsam
lernt, das Allergen zu tolerieren.“ Jetzt gibt es gute Neuigkeiten für die Allergiegeplagten.
Das auf Diagnostik und Behandlung von Allergien spezialisierte Pharmaunternehmen ALK hat gerade eine Studie mit
einem neuen Impfstoff in Tablettenform abgeschlossen. Nach der revolutionären Entwicklung der Gräsertablette,
kommt nun bald die zweite Immuntherapie in Tablettenform aus dem Haus des dänischen Allergiespezialisten.
Die Studie wurde mit 992 Patienten in 12 europäischen Ländern durchgeführt und zeigt, dass der Impfstoff
die Beschwerden und den Bedarf an Symptom-verbessernder Medikation beträchtlich reduziert.
Allergie-Impfung wird kaum genutzt
Nur rund 2-3 Prozent aller Allergiepatienten erhalten eine Allergie-Impfung. Allergologe Jarisch: „Viele Patienten
haben entweder keine Kenntnis von der spezifischen Immuntherapie als eine Möglichkeit der Behandlung, haben
Angst vor Injektionen oder scheuen den regelmäßigen Weg zum Arzt mit zum Teil langen Wartezeiten.“ Die
neue Therapieoption kann diese Hürden künftig nehmen. Patienten können die Tablette bequem zu Hause
einnehmen. Vor allem auch deshalb kann die neue Tablette ein Durchbruch in der Behandlung von Hausstaubmilben-Allergien
sein.
Häufigste Allergie der Welt
Hausstaubmilbenallergie ist die am weitesten verbreitete Allergie der Welt. Mehrere hundert Millionen Menschen
weltweit leiden an daran, davon sind 90 Millionen aus der EU, den USA und aus Japan und weitere 100 Millionen aus
China.
„Mit diesen neuen Ergebnissen hoffen wir, die Milbentablette in den nächsten Jahren für die Patienten
verfügbar zu machen“, sagt Mag. Günther Herpel, Geschäftsführer von ALK Österreich.
Tipps
http://www.allergiefragebogen.at
Der Online-Selbsttest hilft, eine mögliche Allergie selbst zu erkennen und liefert wichtige Informationen
für die weitere Diagnose
http://www.allergie-plattform.at
Online-Services von ALK und Partnerorganisationen
http://www.allergenvermeidung.org
Informationsplattform für Allergiker inkl. Forum Immuntherapie
Über ALK-Abelló
Das Unternehmen ALK-Abelló widmet sich der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Allergien,
indem es pharmazeutische Produkte entwickelt, die die Ursache einer allergischen Erkrankung bekämpfen. Mit
der Entwicklung und dem Vertrieb spezifischer und molekular definierter Allergene für die Diagnostik, Behandlung
und Prävention setzte die ALK-Forschung weltweit anerkannte Maßstäbe, sodass sich ALK-Abelló
schnell zum Weltmarktführer entwickeln konnte. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Hørsholm, Dänemark
und beschäftigt inklusive Tochtergesellschaften, Produktionsstätten und Vertrieb weltweit mehr als 1.855
Mitarbeiter. Das Unternehmen notiert an der Kopenhagener Börse.
Der österreichische Standort wurde bereits vor über 30 Jahren in Linz gegründet – damals noch als
Ein-Mann-Abteilung in der Fa. Mayerhofer Pharmazeutika. Während der letzten 3 Jahrzehnte hat die spezifische
Immuntherapie in Österreich als etablierte Behandlungsmethode für Allergiker kontinuierlich an Bedeutung
gewonnen. Aus einer Nischentherapie, die nur an wenigen Spezialzentren durchgeführt wurde, ist dank der intensiven
Arzneimittelforschung im Konzern und den unterstützenden Fortbildungsmaßnahmen für Fachärzte
heute eine breit angewandte Therapieform geworden. Über 10.000 Allergie-geplagte Österreicher starten
jedes Jahr eine Behandlung mit einem ALK-Abelló-Präparat, um ihre Beschwerden zu lindern und Folgeerkrankungen
zu vermeiden.
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