Verbesserte Leistungen im Pflegebereich

 

erstellt am
02. 07. 13
14.00 MEZ

Entlastungen für Pflegebedürftige ab dem Juli 2013
Eisenstadt (blms) - Neue Entlastungsmaßnahmen für Pflegebedürftige präsentierten Soziallandesrat Dr. Peter Rezar und WHR Mag.a Elvira Waniek-Kain, Leiterin des Hauptreferates Soziales, am 01.07. Die Neuerungen umfassen die Ausweitung der Pflegeberatung und der ambulanten Angebote für Demenzkranke, Verbesserungen bei der SeniorInnentagesbetreuung sowie die Senkung der Tarife bei der Hauskrankenpflege. Das neue Projekt „Betreutes Wohnen Plus“ bietet individuelles Wohnen mit der Möglichkeit der 24 Stunden-Betreuung. Aus dem bis 2016 verlängerten Pflegefonds stehen dem Burgenland für die Erweiterung des Pflege- und Betreuungsangebotes rund 37 Millionen Euro zur Verfügung.

9 von 10 Pflegebedürftigen werden im Burgenland von Angehörigen betreut. „Unser Ziel ist, dass mehr Personen die professionelle Hilfe der mobilen Dienste in Anspruch nehmen“, erklärte Soziallandesrat Dr. Peter Rezar. Dazu soll verstärkt über die bestehenden Angebote informiert werden.

„Pflegeberatung Burgenland“ ausgeweitet
Die vom Land finanzierte Pflege-Erstberatung wird von einer Stunde auf eineinhalb Stunden hinaufgesetzt. Vor allem allein pflegende Angehörige sollen künftig gezielt über die mögliche kostenlose Beiziehung einer Pflegefachkraft im Rahmen der „Pflegeberatung Burgenland“ informiert werden. Ausgeweitet werden sollen auch die ambulanten Angebote für Demenzkranke.

Tarifsenkungen bei Tagesbetreuung und Hauskrankenpflege
Die Auslastung der SeniorInnentagesbetreuung soll verbessert werden – unter anderem durch stärkere Bewerbung sowie durch die Senkung der Tarife für die SeniorInnentagespflege und die erstmalige Übernahme der halben Transportkosten durch das Land. Der Besuch ist nunmehr für alle Betreuungsbedürftigen, nicht nur für Pflegegeldbezieher, möglich. Spürbare Entlastung gibt es auch bei der Hauskrankenpflege: „Alle Tarife werden um rund 12 Prozent gesenkt“, gab Rezar bekannt.

Neu: „Betreutes Wohnen Plus“
Das Pilotprojekt „Betreutes Wohnen Plus“ kombiniert individuelles Wohnen mit konkreten Betreuungsleistungen für Personen bis zur Pflegegeldstufe 3. Die Angliederung an Pflegeheime gewährleistet Betreuung und Erreichbarkeit praktisch rund um die Uhr – ein „Plus“, für das neben Miete und Betriebskosten extra zu bezahlen ist, das vom Land jedoch bis zu 100 % bzw. 135 Euro pro Monat gefördert wird. Projektpartner sind der Samariterbund Burgenland und das Haus St. Vinzenz in Pinkafeld, wo 16 Wohnungen bereits bewohnt werden und 14 weitere bis zum Jahresende bezugsfertig sind.

37 Millionen aus dem Pflegefonds
Der 2011 geschaffene, von Bund und Ländern gespeiste, Pflegefonds wurde mit einer zusätzlichen Dotierung von 650 Millionen Euro über 2014 hinaus bis 2016 verlängert; vom Burgenland können damit anteilsmäßig nach dem Bevölkerungsschlüssel in den kommenden vier Jahren rund 37 Millionen Euro abgeschöpft werden. Diese Zweckzuschüsse sollen mobile und teilstationäre Betreuungsleistungen forcieren.

Neue Behinderteneinrichtungen
Um dem zusätzlichen Bedarf an Plätzen im teilstationären Bereich für behinderte Menschen in den nächsten Jahren Rechnung zu tragen, sind zwei Wohneinrichtungen – mit begleitender Beschäftigungstherapie - in Jennersdorf und Neudörfl mit jeweils 12 Plätzen geplant. 25 Plätze für Wohnen und Beschäftigungstherapie sowie 16 Tagesstrukturplätze soll ein Projekt für psychisch kranke Menschen bieten, das in Mattersburg entstehen soll.
Bestehende Altenwohn- und Pflegeheime sollen im Hinblick auf die Bedürfnisse älterer behinderter Menschen ausgebaut werden.

„Pflegebedürftige Menschen sollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben können. Wenn dies auch durch Betreuung und Pflege nicht mehr möglich ist, sollen gut, sorgfältig und qualitätsgesichert arbeitende Pflegeeinrichtungen zur Verfügung stehen“, so Rezar.

 

 

 

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