Wien (impuls tanz) - Das ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival feiert mit der Eröffnung im MuseumsQuartier
seine 30. Ausgabe. Bis 11. August präsentiert die bislang größte Festivaledition dem Publikum internationale
Highlights, vergibt in der [8:tension] Reihe erstmalig auch einen Publikumspreis und erschließt mit dem Weltmuseum
Wien einen neuen Spielort.
Mit der „License to Party“ geht es am Dienstag, den 9. Juli los, wenn der Shootingstar der New Yorker Performanceszene
Trajal Harrell im Haupthof des MuseumsQuartiers mit einer mitreißenden Voguing-Show das diesjährige
ImPulsTanz-Festival eröffnet. Zum Warm-Up verwandelt sich das MQ am frühen Abend in eine Grünoase
mit Überraschungsgästen, zu denen Pia Hierzegger und Michael Ostrowski als gewitztes Moderatoren-Paar
Stellung beziehen, bis um 21.15 Uhr eine schillernde Crew aus zeitgenössischen TänzerInnen und Voguing
Divas und Divos zu ekstatischen House-Beats den Catwalk erobert. Danach zieht die Party in das Burgtheater Vestibül
zur Eröffnung der ImPulsTanz festival lounge weiter, die sich diesen Sommer unter dem Motto „Because of you.“
für die 10. lounge Edition beim Publikum bedankt.
Die ersten beiden Performanceabende sind der [8:tension] Young Choreographers’ Series und dem französischen
Performance-Exzentriker Olivier Dubois mit „Prêt à baiser“ („Ready to Kiss“) gewidmet – dem neuen
Leiter des Centre chorégraphique national de Roubaix et du Nord-Pas de Calais. Dubois war vor wenigen Jahren
selbst noch als Newcomer in der [8:tension] Reihe zu sehen und gewann den ersten „Prix Jardin d’Europe“ – jenen
europäischen Tanzpreis, den ImPulsTanz ab 2013 für die nächsten fünf Jahre in Wien im Rahmen
des Festivals vergeben wird. Mit der Einführung eines Publikumspreises haben FestivalbesucherInnen erstmalig
die Möglichkeit, unter den 11 nominierten Performances ihre Favoriten per Online-Voting zu küren! Ob
die humorvolle Show von Marta Navaridas & Alexander Deutinger, die exzentrische Konsumkritik von Mariana Tengner
Barros, das starke Solo von Michael Turinsky oder die hypno tische Performance von Rodrigo Sobarzo De Larrechea
gefällt, das entscheidet das Publikum.
Höhepunkte zeitgenössischer Tanzkunst erwarten die ZuseherInnen bereits an den ersten Festivaltagen.
In d-Moll kündigt sich am Samstag, den 13. Juli, eine Begegnung mit Seltenheitswert an, wenn Anne Teresa De
Keersmaeker und Boris Charmatz im tänzerischen Ritual zu Johann Sebastian Bachs „Partita 2“ das Burgtheaterparkett
als Bühne des zeitgenössischen Tanzes für diesen Sommer etablieren. Kurz darauf, am 16. und 18.
Juli, bringt der vielfach ausgezeichnete Choreograf Akram Khan sein mit Oscarpreisträger Tim Yip entwickeltes
bildgewaltiges Solo „DESH“ eben dort zur Aufführung. Auf einer entleerten Burgbühne ergreift der Choreograf
Philipp Gehmacher, seines Zeichen Bewegungsperfektionist und Sprachskeptiker, am 17. Juli in „SAY SOMETHING: six
speech acts“ das Wort. Gemeinsam mit Forced Entertainment Legende Tim Etchells und weiteren Gästen wird die
im Tanz am meisten vernachlässigte Form der Kommunikation, das Sprechen, zum Thema. Bewegung pur gibt es hingegen
bei „What the Body Does Not Remember“ am 15. Juli im Volkstheater, wenn der belgische Filmemacher und Choreograf
Wim Vandekeybus mit Ultima Vez in einer Neuinszenierung seines bahnbrechenden Debutwerks Ziegelsteine regnen und
PerformerInnen wirbeln lässt. Weiter geht es auf dem [WildWalk] – der ImPulsTanz Late Night Series ab 23.00
Uhr, der gegen Ende der ersten Performance-Woche vom kongenialen Performanceduo Jonathan Burrows & Matteo Fargion
unter dem Motto „Expect the unexpected!“ begangen wird.
Ein Ausblick über den Festivalbeginn hinaus führt in die imperiale Säulenhalle des Weltmuseum Wiens,
wo die große indische Tanzschaffende Padmini Chettur und der renommierte Choreograf und Tanzdozent David
Hernandez als erstes von drei East-West Meetings einen gemeinsamen Abend gestalten.
Die ImPulsTanz Workshops eröffnen am Sonntag, den 14. Juli mit den „impressions ‘13“ im Wiener Arsenal. Workshop
DozentInnen geben live Einblicke in ihre Workshops, beantworten Fragen und laden Kurzentschlossene zum Mitmachen
ein. Bei mehr als 80 AnfängerInnen-Workshops von „Voice & Movement“ über „Modern Flow“ bis zu „Urban
Styles“ ist Bewegungsfreude garantiert. Speziell die Ateliers und Tanzworkshops für Kinder- und Jugendliche
in Kooperation mit dem Dschungel Wien erfreuen sich ab 15. Juli größter Beliebtheit.
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