Landwirtschaftsminister diskutiert in Brüssel die Zukunft der Lebensmittelpolitik – Ernährungssicherung,
Lebensmittelsicherheit und -qualität im Mittelpunkt
Brüssel/Wien (bmlfuw) - Im Rahmen des Rates Landwirtschaft diskutiert Landwirtschaftsminister Niki
Berlakovich am 15.07. in Brüssel sein neues Europäisches Lebensmittelmodell. Im Mittelpunkt der strategischen
Zielen Ernährungs- und Lebensmittelsicherheit, Qualität, Regionalität, Vielfalt, Wert und Wertschätzung
von Lebensmitteln steht dabei das Prinzip der Nachhaltigkeit. Berlakovich: „Sichere und leistbare Lebensmittel
in garantierter Qualität bilden die Grundlage unseres Wohlstandes und sind gleichzeitig eine Säule europäischer
Identität. Die Zukunft im Lebensmittelbereich kann daher nur der Qualitätsweg samt umweltbewusster Produktion
sein. Deshalb habe ich vergangenen November beim Agrarministerrat ein neues Lebensmittelmodell eingebracht. Dadurch
soll auch die Wertschätzung von Lebensmitteln gesteigert werden. Profitieren würden alle: Bauern, Verarbeitung,
Handel und Konsumenten – erstere bei der Wertschöpfung, die Konsumenten hingegen in Sachen Vertrauen. Wie
wichtig das ist, hat uns nicht zuletzt der Pferdefleischskandal vor Augen geführt.“
Säulen des Modells
Das österreichische Visionenpapier sieht einen ganzheitlichen Ansatz für die Nahrungsmittelkette
vor. Der Vorschlag hebt dabei ganz klar die Vorteile der strengen europäischen Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit
hervor. Diese sind nämlich entscheidend für den künftigen Erfolg europäischer Produkte auf
dem Gemeinschafts- und dem Weltmarkt. Die Lebensmittelqualität dient dabei als Grundlage für den guten
Ruf europäischer Lebensmittel. „Ein weiterer Schwerpunkt ist die Regionalität und regionale Kooperationen
entlang der gesamten Lebensmittelkette. Dadurch kann auch die Wertschöpfung für den ländlichen Raum
gesteigert werden. Außerdem sehe ich es als unsere Aufgabe an, die Vielfalt an Lebensmitteln und die wertvollen
genetischen Ressourcen zu schützen und zu fördern. Dadurch leisten wir auch einen Beitrag zur Erhaltung
von Europas kulturellem Erbe. Aber auch der Wert und eine gesteigerte Wertschätzung der Lebensmittel gehören
zu den Schlüsselthemen. So soll beispielsweise dem achtlosen Wegwerfen von Nahrungsmitteln entschieden gegengesteuert
werden“, unterstreicht der Minister weitere zentrale Punkte seines Modells.
Breite Unterstützung
Die Europäische Kommission und zahlreiche EU-Staaten unterstützen Berlakovichs Vorstoß, darunter
etwa gewichtige Agrarnationen wie Deutschland, Frankreich, Spanien, Ungarn oder Holland. Sie alle bestätigten
die Wichtigkeit, ein neues Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu schaffen. Dieser Anspruch wurde auch
schon in den Grundsatzpositionen des EU-Landwirtschaftsministerrates zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP)
verankert. „Menschen, die den Wert von Lebensmitteln und ihre Qualität zu schätzen wissen, werden entsprechende
Lebensmittel auswählen und einen positiven Einfluss auf die Produktion von nahrhaften und gesunden Lebensmitteln
in der Wertschöpfungskette ausüben“, so Berlakovich abschließend.
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