Erste Donau-Parlamentarierkonferenz in Ulm

 

erstellt am
15. 07. 13
14.00 MEZ

Landtagspräsident Sigl: "Potenzial der östlichen Donaustaaten für Oberösterreich nutzen"
Ulm/Linz (lk) - Auf Einladung des Landtagspräsidenten von Baden-Württemberg, Guido Wolf, fand am 11./12. Juli 2013 in Ulm die erste Donau-Parlamentarierkonferenz statt. Ziel war es, ein Signal für die wichtige Rolle der regionalen und nationalen Parlamente im Rahmen der Donauzusammenarbeit zu setzen. Aus Oberösterreich waren Landtagspräsident KommR Viktor Sigl und Landtagsabgeordnete Gabriele Lackner-Strauss, Vorsitzende des EU-Ausschusses, in Ulm und nutzten die Gelegenheit, um das Netzwerk Oberösterreichs auf parlamentarischer Ebene auszubauen. Insgesamt waren zehn National- und Regionalparlamente aus den Donauraum-Staaten vertreten.

Landtagspräsident Sigl begrüßt diese Initiative: "Oberösterreich hat entlang der Donau mit Bayern und Baden-Württemberg im Westen bereits starke Partner und im Osten Länder mit hohem wirtschaftlichen Aufholbedarf. Wir müssen daher die Chancen der Donauraumstrategie nutzen, um unser eigenes Wirtschaftswachstum und das Entstehen neuer Arbeitsplätze zu fördern. Als gewählte Volksvertreter können und sollen sich auch die Abgeordneten einbringen und auch den Bürgerinnen und Bürgern die Vorteile der Zusammenarbeit der Donauländer näherbringen." Zum anderen hat für Sigl auch die Hochwasserkatastrophe wieder deutlich die Notwendigkeit von interregionaler Zusammenarbeit aufgezeigt.

Für Sigl hängt eine erfolgreiche Umsetzung der Donauraumstrategie wesentlich auch von der Einführung eines Interreg-Programmes für den Donauraum ab. Erfreulich war daher die Auskunft des Generaldirektors für Regionalpolitik und Stadtentwicklung der EU-Kommission, Walter Deffaa, wonach die Vorbereitungen für ein solches Interrreg-Programm seitens der Kommission sehr gut laufen.

"Die EU-Donauraumstrategie soll das Flaggschiff für die Regionalentwicklung in Europa sein. Die Verlinkung mit nationalen Programmen ist ein Grundvoraussetzung, dass der gesamte Donauraum an Attraktivität und Wirtschaftskraft zunimmt und somit der Wohlstand der Bevölkerung steigt, " ist Sigl überzeugt.

Die EU-Strategie für den Donauraum ist nach der Ostseestrategie die zweite makroregionale Strategie der EU. Die übergeordneten Ziele sind die Verbesserung der Anbindung und institutionellen Zusammenarbeit, Umweltschutz und Ausbau von Wohlstand im Donauraum. An der Umsetzung beteiligen sich seit 2011 14 Staaten. Es sind auch jene Donauraum-Staaten einbezogen, die noch nicht EU-Mitglied sind, um diese näher an die EU heranzuführen. Die Donauraumstrategie beinhaltet elf breite Themenfelder; Oberösterreich konzentriert sich auf fünf davon: Tourismus und Kultur; Wissensgesellschaft, Wettbewerbsfähigkeit und Clusterbildung, Investitionen in Menschen und Qualifikationen; Institutionelle Kapazitäten.

Mit Interreg-Programmen der EU werden die Zusammenarbeit und grenzüberschreitende Projekte zwischen Städten, Regionen, Institutionen und Mitgliedsstaaten der EU gefördert.

 

 

 

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