Junge kolumbianische und steirische MusikerInnen spielten im Rathaus auf
Graz (stadt) - „Auf dieser Reise zwischen zwei Kontinenten mit einem Musikinstrument gibt es viel zu entdecken.
Das Wichtigste ist, dass wir bei all den Konflikten, die wir zurzeit auf der Welt erleben, unseren Kindern zeigen,
dass es auch anders geht. Nämlich um Bildung und um Kultur", sagte Bürgermeister Mag. Siegfried
Nagl anlässlich des Besuches einer ganz besonderen kolumbianischen Delegation im Rathaus.
Es waren acht Kinder im Alter zwischen 10 und 16 Jahren aus dem südamerikanischen Kolumbien gemeinsam mit
dem kolumbianischen Botschafter in Wien, Freddy Padilla de Leon und dem kolumbianischen Honorarkonsul in Graz,
DI Alonso Jiménez Arboleda, zu Gast, um die landestypische Musik „Vallenato" vorzustellen. Dabei übernimmt
das Akkordeon bzw. die Ziehharmonika einen besonderen Part. Die jungen MusikerInnen verkörpern eine neue Generation,
die durch und mit dem Musizieren neue Perspektiven erhält. Das Projekt „the accordeon path" (der Weg
des Akkordeons) versucht, Kinder von gefährlichen Gangs, von Kriminalität fernzuhalten. Bei ihren Besuchen
in Europa lernen sie auch andere junge Menschen kennen, die ebenfalls Ziehharmonika spielen. Sie tauschen sich
aus, entwickeln Verständnis für andere Kulturen und erleben ihr eigenes Tun, ihre eigene Musik als positives
Kapital, das auch anderswo geschätzt wird. Unter dem Motto „Ein Instrument, das uns verbindet" steht
dabei die Ziehharmonika im Vordergrund, die ja auch im Steirerland einen hohen Stellenwert hat. Und so kam es im
Rathaus zu einem spielerischen Austausch in der universellsten Sprache der Welt, der Musik.
Ein besonderes Gastgeschenk überreichte ein junger Musiker aus Kolumbien Bürgermeister Nagl. Ein gelb-blau-rotes
Freundschaftsband, "das macht Sie nun zumindest zu einem halben Kolumbianer", versicherte Honorarkonsul
Jiménez Arboleda.
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