Wachsende Bedeutung der Mongolei schürt Interesse der österreichischen
Wirtschaft - Marktsondierungsreise mit WKÖ-Vizepräsident Schenz
Wien (pwk) - Vor wenigen Jahren noch kaum von wirtschaftlicher Bedeutung, entwickelt sich die Mongolei rasant
zu einem Wachstumsland mit enormem, wirtschaftlichem Potential. Dies hat sich auch in Österreich herumgesprochen,
und immer mehr Unternehmen strecken Ihre Fühler in diesem aussichtsreichen Wirtschaftsraum aus. So gingen
rund 20 österreichische Firmen vom 8. bis 10. Juli unter der Leitung von Richard Schenz, Vizepräsident
der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), auf Erkundungstour im Land des Dschingis Khan.
"Prägten einst Reitervölker und Jurten die traditionelle Außenansicht der Mongolei, ist das
Land heute besonders für seinen Bergbau und seine hochwertige Kaschmirproduktion bekannt", so Schenz.
Die österreichischen Unternehmensvertreter hatten die Möglichkeit, diese beiden Sektoren näher kennen
zu lernen, informierten sich über vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten bei internationalen Finanzinstitutionen
(Weltbank, Asian Development Bank, Kreditanstalt für Wiederaufbau) und knüpften wertvolle Kontakte zu
potentiellen mongolischen Geschäftspartnern.
Den Höhepunkt der Reise bildete das Österreichisch-Mongolische Wirtschaftsforum, das am 10. Juli von
der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in Zusammenarbeit mit der Mongolischen Kammer für Handel und Industrie organisiert
wurde. Neben ranghohen politischen Sprechern beider Länder (u.a. Vizeminister Chuluunbat OCHIRBAT, Ministry
of Economic Development of Mongolia und Staatssekretär Andreas Schieder, Bundesministerium für Finanzen),
wurden zahlreiche Fachvorträge von Industrieexperten abgehalten. Die Möglichkeit zum Netzwerken mit interessierten
mongolischen Firmen wurde von den österreichischen Teilnehmern stark genützt.
"Die Mongolei überzeugt auf dem weltweiten Wirtschaftsparkett mit konstant hohen zweistelligen Wachstumsraten.
Der wirtschaftliche Aufstieg sowie damit einhergehende steigende Einkommen kurbeln sowohl staatliche Investitionen
als auch den privaten Konsum an. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind groß, da die Mongolei in vielen
Bereichen noch starken Nachholbedarf aufweist. Für österreichische Firmen bieten sich daher besonders
im Bergbau, im Infrastruktur- und Energiesektor sowie in der Umwelttechnik und im Bildungsbereich noch ungenutzte
Geschäftschancen", berichtet Oskar Andesner, für die Mongolei zuständiger österreichischer
Wirtschaftsdelegierter aus Peking.
Die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen Österreich und der Mongolei entwickelt sich seit einigen Jahren
stetig positiv. 2012 konnte mit einem Handelsvolumen von EUR 19 Mio. ein Rekordergebnis erzielt werden. Österreichische
Exporte erreichten mit EUR 14,2 Mio. ebenfalls ein all-time-high. Wichtige österreichische Exportprodukte
sind traditionell Baumaschinen und Bergbauequipment sowie Kraftfahrzeuge-/teile und Arzneiwaren. Importiert werden
vor allem Strickwaren und tierische Produkte. Im Zuge der glänzenden Wachstumsprognosen, die der Mongolei
beschieden werden, wird mit einer weiteren Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehung gerechnet.
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