Umfassende Umsetzung und rasche Dotierung der FTI-Strategie nötig - Reformanstrengungen
im Pensions- Sozial- und Verwaltungsbereich erhöhen
Wien (pwk) - "Österreich darf in internationalen Vergleichsrankings nicht noch weiter zurückfallen.
Unser Ziel ist nicht eine mittelmäßige Performance, sondern unser Ziel sind die Top-Ten. Denn je mehr
wir an Boden verlieren, desto schwieriger wird es für unsere Wirtschaft, Terrain gut zu machen. Daher gilt:
Wir benötigen zielgerichtete Maßnahmen mit dem klaren Ziel, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern",
betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, am 09.07. So rutschte Österreich
zuletzt im Global Innovation Index von Rang 22 auf Platz 23. Die WKÖ drängt daher auf eine klare Dotierung
und umfassende Umsetzung der FTI-Strategie des Bundes. "Die Maßnahmen hierzu liegen alle am Tisch. Die
künftige Bundesregierung muss die Zukunftsbereiche unseres Standortes ausreichend dotieren. Gleichzeitig gilt
es auch die Agenden zwischen den betroffenen Ministerien bestmöglich zu akkordieren", so Leitl.
Die Kritik, dass Österreich die guten Innovationsvoraussetzungen nur unzureichend ausnutze, sei irritierend,
dies müsse aber genau analysiert werden. Im Bereich der Jungunternehmer und Firmengründungen weise Österreich
nämlich im internationalen Vergleich über eine der höchsten Überlebensraten auf. Das bedeutet,
dass nach 5 Jahren noch immer 7 von 10 neuen Unternehmen am Markt tätig sind und damit Arbeitsplätze
sichern und schaffen. Im Hinblick auf verfügbares Risikokapital für innovative Unternehmen verweist Leitl
auf die bestehende Forderung nach einem Beteiligungsfreibetrag für Business Angels und weitere Verbesserungen
bei Finanzierungsformen wie "Crowd Funding".
Generell sei aber in den Wettbewerbsrankings ein negativer Trend erkennbar. Der WKÖ-Präsident verweist
dabei auf die Schweiz und Schweden, die zuletzt in den diversen Wirtschaftsvergleichen wiederholt punkten konnten.
Bei diesen Ländern sei "Spielraum für Zukunftsinvestitionen" vorhanden und der Wille, echte
Reformen umzusetzen, die schlussendlich dem Standort und damit Wachstum und Wohlstand zu Gute kommen. "Auch
Österreich muss seine Hausaufgaben machen, gerade was den Pensions- und Sozialbereich sowie die Bürokratie
und Verwaltung anbelangt. Wir müssen uns im Staatsbudget mehr auf Zukunftsinvestitionen konzentrieren",
so der WKÖ-Präsident abschließend.
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