Das größte städtebauliche Projekt seit Jahren entsteht in Puntigam
Graz (stadt) - Das größte städtebauliche Projekt seit Jahren soll ab 2014 in Puntigam entstehen:
Den Architektur-Wettbewerb für das 4,2 Hektar große Areal, in dem bis zu 1.800 Menschen Wohnraum und
Arbeit finden sollen, holte sich ein junges Grazer Architektenteam.
Gesamtinvestitionen von 170 Millionen Euro, 4,2 Hektar Fläche, ein urbaner Nutzungsmix mit 75 Prozent Wohnraum
in insgesamt rund 800 Wohnungen zwischen 35 und 75 Quadratmetern sowie einem Viertel Handels-, Dienstleistungs-
und Büroflächen, eine etappenweise Umsetzung in den Jahren zwischen 2014 und 2022 - so sehen die ehrgeizigen
Pläne der C&P AG aus Unterpremstätten für den Kern eines künftigen Stadtzentrums Puntigam
aus, das im Bereich Triester Straße - Wagramer Weg entstehen soll. Für die Gestaltung dieses größten
städtebaulichen Projekts in Graz seit vielen Jahren führte die C&P AG in Zusammenarbeit mit der Stadt
Graz einen geladenen anonymen Architekturwettbewerb durch, bei dem sich das junge Grazer Team Scherr + Fürnschuss
Architekten mit seinem Entwurf gegen acht andere Vorschläge durchsetzte.
„Puntigam wird urban"
Bei der Präsentation des Siegerentwurfs sprach Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle am 19.07. von einem
„Meilenstein für diesen Stadtteil, der ein Tor in die Stadt im Süden" darstelle und Puntigam urban
mache. Er freute sich nicht nur über die einstimmige Entscheidung der Fachjury für den Siegerentwurf,
sondern auch auf die Umsetzung des Modells in die Realität: „Dieses Projekt übernimmt eine urbane Zentrumsfunktion,
das Gebiet ist bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen und ist daher auch gut geeignet für
eine Park&Ride-Lösung, die wir an diesem Standort weiter andenken!"
„Werden Wettbewerbsergebnis umsetzen!"
Für die C&P AG konkretisierten Vorstandsvorsitzender Ing. Markus Ritter, Vorstand Josef Schober und Projektleiter
Mag. Nikolaus Gabriel die Pläne für das Großprojekt: „Wir sehen im wachsenden Grazer Süden
viel Entwicklungspotenzial und werden uns bemühen, das hervorragende Wettbewerbsergebnis eins zu eins umzusetzen!"
Insgesamt geht es um eine Größenordnung von 65.000 Quadratmeter Bruttoschoßfläche in bis
zu acht Geschoßen hohen Baukörpern. Der Stadt Graz dankten die Investoren für die hervorragende
Zusammenarbeit und die professionelle Abwicklung des Architekturwettbewerbs. Trotz der großen Dimensionen
des Projekts habe man auch großes Augenmerk auf eine gute Durchwegung und einen Dorfplatzcharakter gelegt.
Auch soziale Einrichtungen wie ein Arzt oder eine Kinderbetreuungseinrichtung seien in dem Quartier vorgesehen.
„Bekenntnis zu Standort und Qualität"
Der Grazer Stadtplanungsamtsvorstand DI Bernhard Inninger sieht in dem Projekt ein „Bekenntnis zum Standort Puntigam,
aber auch ein Bekenntnis zur Qualität", die durch den Wettbewerb gesichert werde. Die Stadt wolle dort
die geplanten urbanen Funktionen haben und habe deshalb auch das Stadtentwicklungskonzept sowie den Flächenwidmungsplan
entsprechend geändert. Inninger versprach, die Behörde werde alles tun, um das Ergebnis möglichst
rasch in eine Bebauungsplanung umzuwandeln und somit einen zügigen Baustart zu ermöglichen.
„Dauerhaft lebenswerter Ort"
Die beiden siegreichen Architekten DI Bernhard Scherr und DI Peter Fürnschuss stellten ihr Modell vor, das
„zu einem dauerhaft lebenswerten Ort" umgesetzt werden solle. Das Areal zwischen der stark befahrenen Triester
Straße und einem Grünbereich mit Geländestufe als Kontrapunkt habe große Herausforderungen
an den Entwurf gestellt, die man mit möglichst kleinräumlichen Strukturen zu bewältigen versucht
habe. Auf halböffentliche Durchwegungen habe man ebenso geachtet wie auf möglichst klare Orientierungshilfen
im Gelände. Für Autos sind übrigens nur einige überirdische Stellplätze im Bereich der
Handelszonen vorgesehen, die restlichen Kraftfahrzeuge verschwinden unterirdisch in Tiefgaragen.
Alle Vorschläge in Ausstellung
Alle neun Wettbewerbsbeiträge für das städtebauliche Projekt Triester Straße - Wagramer Weg
sind noch bis Freitag, 2. August, jeweils Montag bis Freitag zwischen 8 und 15 Uhr im Bauamtsgebäude, Europlatz
20, 5. Stock, zu besichtigen.
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