Zwölf leukämiekranke Kinder erhalten drei Wochen lang medizinische Betreuung samt
Ferienprogramm
Ybbs / Wien (rk) - Fünf Tage in einem Landhaus im steirischen Salzkammergut und ein von der ESA organisierter
Weltraumnachmittag: Das sind nur zwei der Highlights für zwölf leukämiekranke Kinder aus Tschernobyl,
die von 4. bis 24. Juli heuer wieder ihre Ferien im Therapiezentrum Ybbs verbringen. Die meisten von ihnen kommen
aus dem Kinderkrankenhaus in Kharkow und stehen vor einer Chemotherapie oder erhalten derzeit eine. Sie werden
im Rahmen der Aktion "Tschernobylkinder Ybbs" unterstützt. So wird etwa die medizinische Betreuung,
wie beispielsweise die notwendigen Blutanalysen oder Leberfunktionsproben, vom Therapiezentrum bewerkstelligt und
vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) bezahlt. Denn viele dieser extrem teuren Untersuchungen und Medikamente
stellen für die Eltern in der Ukraine ein fast unüberwindbares Problem dar. Viele der Kinder sind Nachkommen
von Arbeitern, die direkt nach der Katastrophe bei Aufräumarbeiten im Strahlenbereich des Reaktors gearbeitet
haben. Nicht selten sind ihre Väter an Leukämie gestorben.
Wanderungen, Ausflüge und Spiele
Drei Wochen lang können die jungen PatientInnen auch abseits des medizinischen Programms unbeschwert die
Ferien genießen. Zahlreiche Wanderungen, Ausflüge und Spiel- und Schwimmmöglichkeiten stehen auf
dem Programm. Diese Aktion wäre ohne Unterstützung der MitarbeiterInnen des Therapiezentrums Ybbs und
vieler weiterer privater Sponsoren, Gemeinden, Vereine und Behörden nicht möglich gewesen.
Überlebensrate konnte erhöht werden
Diese Aktion findet bereits zum 18. Mal statt. Insgesamt 337 Kinder wurden seither betreut. Die Hilfe geht aber
weit über den Aufenthalt hinaus: Das Therapiezentrum Ybbs hilft schon seit Jahren dem Kinderkrankenhaus Kharkow
in der Ukraine mit Sachspenden und Einzelfallbehandlungen. So konnte die Überlebensrate der an Leukämie
erkrankten Kinder erhöht werden.
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