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Lehrerdienstrecht
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erstellt am
16. 07. 13
14.00 MEZ
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Faymann und Spindelegger erfreut über Bewegung
"Wir brauchen ein modernes Lehrerdienstrecht und die beste Ausbildung für unsere
Kinder"
Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger begrüßen die sehr
positiv verlaufene Verhandlungsrunde zum Lehrerdienstrecht und kündigen ihre weitere volle Unterstützung
an: "Wir brauchen ein modernes Lehrerdienstrecht und die beste Ausbildung für unsere Kinder. Dazu braucht
es bestqualifizierte und motivierte Lehrerinnen und Lehrer. Die Basis dafür bildet ein modernes Dienstrecht."
Dieses soll die besten Rahmenbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer schaffen. Mit höheren Einstiegsgehältern,
geeigneten Arbeitsplätzen an den Schulen und mit zusätzlichem Unterstützungspersonal, um die Lehrerinnen
und Lehrer von Verwaltungsarbeiten zu entlasten und ihnen mehr Zeit für pädagogische Aufgaben zu geben.
Bei gutem Willen sei ein rasches Ergebnis auch vor der Wahl möglich. Die Regierung sei fest entschlossen,
während des Sommers intensiv an einer Lösung zu arbeiten, so die beiden Regierungsspitzen weiter. Daher
werden die Verhandlungen künftig zur Unterstützung und Aufbereitung des Verhandlungsfortschrittes noch
forciert: "Im Wahlkampf darf die Bildung nicht unter die Räder kommen", so Bundeskanzler und Vizekanzler.
Zur Unterstützung der Verhandlungen wird nun eine Task Force eingesetzt. Dieser Gruppe werden Bildungsministerin
Claudia Schmied, Finanzministerin Maria Fekter, Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, Wissenschaftsminister
Karl-Heinz Töchterle, Staatssekretär Josef Ostermayer und Kabinettchef Jochen Danninger angehören.
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Heinisch-Hosek
und Schmied: Wir sind beim Lehrerdienstrecht auf der Zielgeraden
Task Force zur Bündelung aller Kräfte wird auf Regierungsebene eingerichtet
Wien (sk) - In einer gemeinsamen Pressekonferenz informierten Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek
und Bildungsministerin Claudia Schmied am 16.07. über den Stand bei den Verhandlungen über ein neues
Dienst- und Besoldungsrecht für Lehrerinnen und Lehrer. Beide zeigten sich zuversichtlich, dass die Verhandlungen
bald abgeschlossen werden könnten: "Wir sind auf der Zielgeraden. Viele Teilgewerkschaften haben sich
intensiv mit dem Regierungsvorschlag und den Zusatzangeboten auseinandergesetzt. Jetzt geht es um den Feinschliff
und Detailfragen."
Bildungsministerin Schmied lobte die konstruktive Atmosphäre der letzten Verhandlungsrunde. Sie betonte auch
die Wichtigkeit einer sozialpartnerschaftlichen Lösung: "Das Angebot der Regierung ist sehr attraktiv.
Es gilt nur für neu eintretende Lehrerinnen und Lehrer. Bis 2025 werden 50.000 neue Dienstverhältnisse
mit Lehrerinnen und Lehrern abgeschlossen. Diese sollen wissen, was sie erwartet, wenn sie jetzt zu studieren beginnen
oder bald ihr Studium abschließen. Nach der PädagogInnenbildung NEU ist es wichtig, auch das Dienst-
und Besoldungsrecht auf eine einheitliche Basis zu stellen", sagte Schmied. Sie wies in diesem Zusammenhang
auch auf die Nachbesserungen von Seiten der Regierung hin.
Auch Beamtenministerin Heinisch-Hosek zeigte sich "vorsichtig optimistisch", dass die letzten technischen
Fragen bald geklärt sein könnten: "Die Gewerkschaft hat sich bewegt. Wir werden bis nächste
Woche Gespräche mit allen Teilgewerkschaften führen und dann in großer Runde weiter verhandeln.
Wir haben einen abschlussreifen Text, es geht nur noch um Detailfragen." Das neue Dienst- und Besoldungsrecht
sei wichtig für junge Kolleginnen und Kollegen, diese Chance dürfe ihnen nicht verbaut werden, und das
wüssten auch die Gewerkschaften. Deswegen sei es gut, dass nun die letzten Fragen geklärt werden, um
bald einen sozialpartnerschaftlichen Beschluss zu haben.
Zudem wird es eine Task Force zur engen Abstimmung mit den drei verhandelnden Ministerinnen geben. Die Regierungsspitze
werde laufend über den Stand der Verhandlungen informiert. Das Einrichten der Task Force beweise, dass der
Abschluss sehr bald passieren könnte und jetzt noch einmal alle Anstrengungen unternommen würden, unterstrichen
die Ministerinnen. Die Regierungsvorlage sieht ein Einstiegsgehalt von mindestens 2.420 Euro vor, die Lebenseinkommenskurve
wird gedreht, sodass Junglehrerinnen und -lehrer ein höheres Einstiegsgehalt haben. Die Gehaltskurve soll
am Ende der Dienstzeit abflachen. Die Mobilität zwischen den einzelnen Schultypen wird durch ein einheitliches
Recht weiter gestärkt. In drei Zusatzangeboten wurde auf spezielle Sachlagen eingegangen, wie zuletzt die
Möglichkeit des (freiwilligen) Übertritts von 150 zusätzlichen Post- und Telekombeamtinnen und -beamten
als Verwaltungspersonal in Schulen zeigt.
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Rauch: ÖVP hat Karren flott gemacht und schafft beste Rahmenbedingungen
für unsere Kinder
Regierung arbeitet im Sinne der Schüler, Lehrer und Eltern - Positiver Abschluss vor
Wahl erklärtes Ziel der Regierung
Wien (övp-pd) - "Die Annäherung bei den Gesprächen zum neuen Lehrerdienstrecht zeigt
einmal mehr, dass diese Regierung bildungspolitisch im Sinne der Schüler, Lehrer und Eltern in Österreich
arbeitet", betont ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch.
ÖVP-Verhandlungsführerin und Finanzministerin Maria Fekter und die ÖVP haben die Verhandlungsparteien
überzeugt, offen aufeinander zuzugehen. Ein positiver Abschluss der Verhandlungen vor der Nationalratswahl
ist das erklärte Ziel der Regierung", unterstreicht Rauch. Der ÖVP-Manager stellt klar: "Wir
haben den Karren wieder flott gemacht und schaffen die besten Rahmenbedingungen für die Schülerinnen
und Schüler." Nachdem Unterrichtsministerin Schmied nun auch die ÖVP-Alternativ- Forderungen – wie
die Wertung von schulischer Präsenz der Lehrer als Arbeitszeit - aufgegriffen hat, war die Annäherung
nun möglich. "Wir sind auf einem guten Weg. Mit dem neuen Lehrerdienstrecht werden Regierung und Gewerkschaften
gemeinsam ein wichtiges Reformwerk schaffen, von dem künftige Generationen entscheidend profitieren",
hält Hannes Rauch fest.
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Rosenkranz: Durchbruch nur schwammiger Leistungsnachweis der Regierung?
Vorbote einer Fortsetzung der rot-schwarzen Stillstandskoalition
Wien (fpd) - Zu den Regierungsverhandlungen mit der Lehrergewerkschaft über das Lehrerdienstrecht äußert
sich der FPÖ-Bildungssprecher NAbg. Dr. Walter Rosenkranz: "Ausschlaggebend wird sein, ob der Beschluss
eines neuen Lehrerdienstrechts noch vor den Wahlen in ein Gesetz gegossen werden soll oder ob das Verhandlungsergebnis
bloß eine schwammige und substanzlose Jubelmeldung für die Regierung wird." Sollte sich kein Gesetz
mehr vor der Wahl ausgehen, so haben wohl die SPÖ und ÖVP bereits die Fortsetzung ihrer Koaltion nach
der Wahl fix paktiert. "Andernfalls hätte jetzt die Ankündigung eines Durchbruchs beim Lehrerdienstrecht
NEU überhaupt keinen Sinn", so Rosenkranz.
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Haubner: Faymann muss Lehrerdienstrecht gleich zur Chefsache erklären
Appell an die SPÖ: "In einer Sondersitzung des Parlaments die Dienstrechtsreform
auch gegen die ÖVP beschließen"
Wien (bzö) - "Bundeskanzler Faymann muss das Lehrerdienstrecht gleich zur Chefsache erklären,
denn jetzt darf sich nicht wieder diese nun mehr eingesetzte Task Force wochenlang wegen den von Ministerin Schmied
heute angekündigten "Feinadjustierungen" im Kreis drehen. Es fehlt nun nur mehr ein "Forum
österreichischer Schulwarte", die man auch noch über ein neues Lehrerdienstrecht mitplaudern lässt",
kritisierte BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner.
"Das BZÖ ist für ein Jahresarbeitszeitmodell für Lehrer, wie es dies schon an Pflichtschulen
gibt. Es muss -wie in der Privatwirtschaft - auch eine Rahmenarbeitszeit geben, an der sich dann die ganze Organisation
orientieren kann. In diesem Modell ist für Lehrer die Anwesenheitszeit - auch in den Schulferien - klar festgeschrieben.
Neben dem normalen Unterricht soll auch der Förderunterricht, die Begabtenförderung und die Nachhilfe
berücksichtigt werden. Die Lehrer können somit flexibel entscheiden wie viel sie arbeiten wollen und
werden dann auch dementsprechend bezahlt. Selbstverständlich müssen die Lehrer aber von Verwaltungstätigkeiten
entlastet werden", erklärt Haubner.
"In einer Sondersitzung des Parlaments können wir gemeinsam diese Reform auch gegen die ÖVP beschließen,
damit ein neues Lehrerdienst- und Gehaltsrecht endlich umgesetzt wird", wiederholte Haubner das BZÖ-Angebot
an die SPÖ.
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Walser: Verbesserungen für alle LehrerInnen sind ein Muss
Grüne erleichtert, aber auch skeptisch über angeblichen Befreiungsschlag vom
"Kaugummi Lehrerdienstrecht"
Wien (grüne) - "Ich bin gespannt auf das Kleingedruckte", zeigt sich Harald Walser, Bildungssprecher
der Grünen, in Bezug auf den gestrigen angeblichen Durchbruch beim Lehrerdienstrecht vorerst skeptisch, "aber
wenn es wirklich einen Durchbruch gegeben hat, ist das eine positive Überraschung und ein Befreiungschlag".
"Allerdings", so merkt Walser kritisch an, "ist es der gefühlt 25. Durchbruch in der 31. Verhandlungsrunde,
denn diese Verhandlungen ziehen sich wie ein langer Kaugummi durch die letzten zehn Jahre".
"Es muss für alle Lehrerinnen und Lehrern klare Verbesserungen geben. Es darf keine Gruppe auf der Strecke
bleiben", fordert Walser. Vor allem verlangt Walser ein eigenes Dienstrecht für die Sekundarstufe 1.
"Gleiche Arbeit bei künftig gleicher Ausbildung in der Gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen
muss gleich entlohnt werden", sagt Walser.
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Lugar: Keine Taskforce einrichten, sondern Lehrerdienstrecht beschließen
Wollen nicht weitere 12 Jahre auf neues Lehrerdienstrecht warten
Wien (str) - "Es braucht nach 31 Verhandlungsrunden keine neue Taskforce mehr, denn alle Fakten liegen auf
dem Tisch. SPÖ, ÖVP und die Lehrergewerkschaft haben genug geredet und sollen endlich ein neues Lehrerdienstrecht
beschließen. Die Gewerkschaft hat 12 Jahre lang ein neues Lehrerdienstrecht blockiert, dies entspricht der
Zeit vom Schuleintritt bis zur Matura. Wir wollen nicht weitere 12 Jahre des "Fast-Schon-Durchbruchs"
warten", so Team Stronach Klubobmann Robert Lugar zum aktuellen Verhandlungsstand. Außerdem sei auch
bei den unzähligen anderen von der Regierung eingesetzten Arbeitskreise und Kommissionen wenig bis gar nichts
herausgekommen.
Das Team Stronach stehe für einen allfälligen Beschluss des neuen Lehrerdienstrechts "Gewehr bei
Fuß". "Die Zeit der Gewerkschaftsblockierer muss endgültig vorbei sein. Wir brauchen motivierte
und engagierte Lehrer, die mit Freude an ihre Arbeit gehen und nicht derzeitigen im starren System verkommen. Davon
profitieren in erster Linie die Schüler, aber auch die Eltern und letztendlich die gesamte Gesellschaf",
betont Lugar.
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