Landeshauptmann Niessl und Kulturlandesrat Bieler als Ehrengäste in der bayrischen Metropole
Bayreuth/Eisenstadt (blms) - Die 102. Spielzeit der Bayreuther Festspiele 2013 wurden im Richard-Wagner-Festspielhaus
mit Wagners Oper "Der fliegende Holländer" in der Regie von Jan Philipp Gloger feierlich eröffnet.
Die musikalische Leitung hatte Christian Thielemann inne, für das Bühnenbild zeichnet Christof Hetzer,
für die Kostüme Karin Jud verantwortlich. Landeshauptmann Hans Niessl und Kulturreferent Landesrat Helmut
Bieler waren im Rahmen der Kulturpartnerschaft des Landes Burgenland mit der bayrischen Metropole Ehrengäste
von Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe bei dieser Festveranstaltung. „Die Kulturpartnerschaft
zwischen dem Burgenland und Bayreuth besteht seit Mitte des Jahres 1990. Aber schon zuvor gab es enge Kontakte
zwischen Bayreuth und Raiding, dem Geburtsort von Liszt, dem Schwiegervater von Richard Wagner. Aus dieser gemeinsamen
Pflege des Andenkens und kulturellen Erbes ist eine enge Freundschaft und vielseitige Kooperation in den Bereichen
Kultur, Wissenschaft, Forschung und Tourismus entstanden. Diese Freundschaft wird durch dieses Zusammentreffen
anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten und Gründers der Bayreuther Festspiele wiederum ein
wenig enger geknüpft“, betonten Landeshauptmann Hans Niessl und Kulturreferent Landesrat Helmut Bieler unisono.
Das Bayreuther Richard-Wagner-Festspielhaus, eines der herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt, das in
den Jahren 1872 bis 1875 von Otto Brückwald nach Entwürfen von Richard Wagner im Stil der hellenistischen
Romantik errichtet wurde, zählt zu den größten Opernbühnen der Welt. 1872 ließ Richard
Wagner das einmalige Gebäude am nördlichen Stadtrand Bayreuths erbauen, um sich an einem Ort ohne andere
Ablenkung in voller Konzentration allein den Darbietungen seiner Werke widmen zu können. Bereits 1876 fanden
hier die ersten Festspiele mit der erstmals vollständigen Aufführung des „Ring des Nibelungen“ statt.
Besonderes Merkmal des Festspielhauses ist - neben seiner einzigartigen Architektur - die unvergleichliche und
weltbekannte Akustik. Sie beruht vor allem auf dem gänzlich mit Holz verkleideten Innenraum und darauf, dass
es keine Logen an den Seiten des Zuschauerraums gibt. Außerdem sind die Sitze der Zuschauerreihen nicht gepolstert,
so dass der Schall kaum beeinflusst wird und sich der Klang im ganzen Raum verteilen kann.
Anders als die meisten Opernhäuser hat es kein festes Ensemble und wird jedes Jahr ausschließlich vom
25. Juli bis 28. August im Rahmen der Bayreuther Festspiele mit Opern beziehungsweise Musikdramen von Wagner in
insgesamt 30 Vorstellungen bespielt. Träger des Bayreuther Festspielhauses ist seit 1973 die Richard-Wagner-Stiftung
Bayreuth. Die Stiftung wurde von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern, der Stadt Bayreuth, der
Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, der Bayerischen Landesstiftung, der Oberfrankenstiftung, dem Bezirk Oberfranken
und Mitgliedern der Familie Wagner errichtet, die auch Mitglieder des Stiftungsrates sind. Geschäftsführer
des Stiftungsrates ist der Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth - derzeit Brigitte Merk-Erbe.
Die Stiftung ist verpflichtet, das Festspielhaus zur Durchführung der Festspiele an den Festspielunternehmer
zu vermieten. Seit 1986 ist das die Bayreuther Festspiele GmbH, die - mit Vertrag auf Lebenszeit - von Richard
Wagners Enkel Wolfgang Wagner als Gesellschafter-Geschäftsführer geleitet wurde. Wolfgang Wagner selbst
ist am 31. August 2008 von seinem Amt zurückgetreten. Als Nachfolger wurden vom Stiftungsrat seine beiden
Töchter Eva und Katharina Wagner bestimmt. Die beiden Intendantinnen des Festspielhauses der Bayreuther Festspiele
wurden erst kürzlich für ihre Verdienste um die Partnerschaft Burgenland-Bayreuth vom Land Burgenland
mit dem Großen Ehrenzeichen des Landes ausgezeichnet.
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