Kroatischer Botschafter Gordan Bakota bei LH Peter Kaiser - Es gibt große Potentiale
für Kooperationen und interregionale Projekte
Klagenfurt (lpd) - Der kroatische Botschafter in Österreich, Gordan Bakota, machte am 25.07. seinen
Antrittsbesuch bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Kaiser hieß den Botschafter der Republik Kroatien
in Kärnten und als Vertreter des jüngsten Mitgliedslandes in der EU herzlich willkommen. Er wies auch
auf seine große persönliche Verbundenheit mit Kroatien hin.
Im Mittelpunkt des Gesprächs, das in freundschaftlicher Atmosphäre verlief, standen die Beziehungen zwischen
Kärnten und Kroatien sowie die grenzüberschreitende EU-Regionalpolitik und Nachbarschaftspolitik. Ein
Thema bildete die Integration von kroatischen Gespanschaften in die Euregio Senza Confini. Europa wachse immer
mehr zusammen, Istrien sei dabei immer schon ein Vorreiter der europäischen Idee gewesen, sagten Kaiser und
Bakota.
Der Landeshauptmann und der Botschafter waren sich einig, die gute interregionale und grenzüberschreitende
Zusammenarbeit zu vertiefen und zu erweitern sowie neue Initiativen voranzubringen. Es gebe große Potentiale
für Kooperationen und gemeinsame Projekte.
Der Botschafter zeigte sich erfreut über das positive politische Klima in Kärnten und der Lösung
der Volksgruppenfrage. Die trilaterale Zusammenarbeit zwischen Kroatien, Slowenien und Österreich sei sehr
wichtig und laufe auch gut, befand der Botschafter. Viele Kärntner Unternehmen seien auch in Kroatien aktiv.
Im Zusammenhang mit der Jugendarbeitslosigkeit erneuerte der Landeshauptmann den Vorschlag, Berufspraktika für
beruflich orientierte junge Menschen in den verschiedenen Ländern und Regionen wechselseitig anbieten zu können.
Dies wäre ein wichtiger Schritt, etwa für den Tourismus in Kroatien, begrüßte der Botschafter
diese Initiative, die in künftige EU-Pläne zu integrieren sei.
Angeregt wurde insbesondere die Kooperation im Tourismus, gerade auch im Winter- sowie im Golftourismus gebe es
neue Chancen. Der Landeshauptmann informierte den Botschafter auch über den Stand der Pläne zur Hypo
Südosteuropa. Er teilte weiters mit, dass eine zentrale Stelle zur besseren Koordination aller EU-Agenden
in der Kärntner Landesregierung geschaffen werde.
Hingewiesen wurde zudem auf die Vollversammlung der ARGE der Alpen-Adria-Länder, die im November in Klagenfurt
stattfinden wird. Dabei soll auch über gemeinsame Projekte und die längerfristige Ausrichtung der ARGE
diskutiert werden. Sie könnte sich zu einer größeren Euregio entwickeln, so Kaiser.
Bakota sagte, dass in Kärnten 4.500 Kroaten leben, die gut integriert seien und auch eine wichtige Brücke
bilden. Er lud den Landeshauptmann ein, einen offiziellen Besuch in der kroatischen Hauptstadt Zagreb zu machen.
Weiters wurde mitgeteilt, dass der kroatische Tourismusminister demnächst nach Kärnten kommen werde.
Begleitet wurde Gordon Bakota von Botschaftssekretärin Ivana Karanusic.
Gordan Bakota hatte seine Karriere 1991 bei der Staatsanwaltschaft in Zagreb begonnen, 1992 kam er in das Außenministerium
in Zagreb, war später Vizekonsul beim Generalkonsulat in Zürich, ehe er 1994 in die Botschaft Bern wechselte,
dann folgten wiederum Außenministerium in Zagreb, anschließend die Konsularabteilungen in Belgrad und
Washington. Von 2003 bis 2005 war er Staatssekretär im Außenministerium, ab 2005 Botschafter in der
Türkei und seit 2011 Botschafter in Österreich.
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