Schmied: Wir brauchen Empathie und Zuversicht

 

erstellt am
25. 07. 13
14.00 MEZ

Unterrichtsministerin diskutierte mit LehrerInnen über Kulturvermittlung
Salzburg (bmukk) - Im Rahmen der Salzburger Festspiele nahm Bundesministerin Dr. Claudia Schmied am 25.07. an einem Treffen von LehrerInnen mit VertreterInnen aus dem Kulturbereich teil. Die von Prof. Elfie Schweiger in Kooperation mit den Festspielen organisierte Veranstaltung widmete sich dem Thema Kulturvermittlung. "Ich möchte LehrerInnen die Möglichkeit geben, hier in Salzburg Produktionen zu sehen, sich zu vernetzen und sich mit KünstlerInnen auszutauschen", erklärte Schweiger das Anliegen des Treffens. "Danach können sie die Erfahrungen in ihre Schulen und ihren Unterricht hinein tragen."

Ministerin Dr. Claudia Schmied wies in einem einleitendem Statement auf die Wichtigkeit von Kunst und Kultur und deren Vermittlung für die Gesellschaft hin: "Wir brauchen Kunst und Kultur, um mehr Empathie in unsere Realität zu bringen", so Schmied. "Kunst und Kultur erdet Menschen, festigt ihre Persönlichkeit und macht sie dadurch weniger anfällig für autoritäre Systeme. Die positive Einstellung zum Leben beginnt im Elternhaus. Über die Schule können wir fördernd wirken. Begeisternde Lehrerinnen und Lehrer sind hier wichtige Bezugspersonen für unsrere Jugend. Sie verdienen unseren Respekt."

In einem Impulsreferat berichtete Axel Schlicksupp, Orchesterdirektor der Badischen Staatskapelle, anschließend aus seiner Praxis. Die Badische Staatskapelle führt zahlreiche erfolgreiche Vermittlungsprogramme für Kinder und Jugendliche jeden Alters an. "Es gibt kein kritischeres Publikum als Kinder und Jugendliche", sagte Schlicksupp. "Aber man muss Kulturvermittlung mit dem nötigen theoretischen Hintergrundwissen durchführen. Sonst kann man viel verderben."

In der Folge traten die Teilnehmerinnen des Treffens in eine offene Diskussion ein. "Wir müssen uns in Österreich von der Obrigkeitsgläubigkeit verabschieden", erteilte Ministerin Claudia Schmied der These eine Absage, dass kulturelle Bildung von oben herab dekretiert werden könne. "Aufgabe der Politik ist es, die Rahmenbedingungen für kulturelle Bildung zu legen. Die konkrete Umsetzung, sowie Energie und Motivation müssen dann von den Menschen selbst kommen." Ein aktuelles Beispiel für solche Rahmenbedingungen ist die Verankerung von kultureller Bildung in der Ausbildung künftiger PädagogInnen.

Auch hat Ministerin Claudia Schmied für Schulen etwa die Möglichkeit geschaffen, über Kultur Kontakt Austria unbürokratisch Projekte mit Kunst- und Kulturinstitutionen umzusetzen. Sowohl kurzfristige Basisprojekte, als auch langfristig verankerte und nachhaltig wirkende Projekte können mit Finanzierung des BMUKK durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise Culture Connected, KunstMachtSchule, KunstMachtLehre oder Dialogveranstaltungen mit SchülerInnen und KünstlerInnen.

Positiv strich Schmied in diesem Zusammenhang die wachsende Anzahl an Partnerschaften zwischen Schulen und Kultureinrichtungen hervor: "Kulturelle Bildung ist kein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-als-Auch. Es gibt große gesellschaftliche Aufgaben zu bewältigen. Wir dürfen nicht den Fehler machen, sie alle ausschließlich der Schule zuzuweisen. Ich freue mich über die Initiativen der Kulturinstitutionen und gratuliere Professorin Elfie Schweiger zu ihren Erfolgen."

 

 

 

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