Österreichische VerbraucherInnen wissen sich zu helfen
Wien (bmask) - Auch im diesjährigen Verbraucherbarometer der Europäischen Kommission (Scoreboard),
welches auf das Jahr 2012 Bezug nimmt, schneidet Österreich im Ranking der EU-Staaten überdurchschnittlich
gut ab. 76% der österreichischen VerbraucherInnen fühlen sich durch existierende Maßnahmen ausreichend
geschützt, der EU Durchschnitt liegt bei 55%. Erstmals ins Scoreboard aufgenommen wurde die Zahl der Konsumentinnen
und Konsumenten, die die Initiative ergreifen, wenn sie Anlass zu einer Beschwerde sehen. 88% der befragten ÖsterreicherInnen
gaben an, bei Verbaucherproblemen aktiv zu werden - unterstützt werden sie dabei von den österreichischen
Verbraucherberatungsstellen. Wie bereits in den letzten Jahren ist auch heuer das Vertrauen in die österreichischen
Konsumentenschutzorganisationen gestiegen, und zwar 2012 auf 84%.
Das Umweltbewusstsein der österreichischen KonsumentInnen ist signifikant gestiegen (um 16%). 50% der VerbraucherInnen
berücksichtigen beim Kauf die Auswirkungen auf die Umwelt, auch reagierten Konsumentinnen und Konsumenten
in ihrem Kaufverhalten stärker auf Medienberichte. Bedauerlicherweise sahen sich ÖsterreicherInnen im
Jahr 2012 vermehrt mit betrügerischer oder irreführender Werbung konfrontiert. Erfreulicherweise fühlen
sich österreichische KonsumentInnen und Konsumenten gut informiert. Gerade was Haustürgeschäfte
und unerbetene Telefonwerbung betrifft, sind die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten im Spitzenfeld,
was das Wissen über Konsumentenschutzrechte angeht. Die rechtlichen Mittel gehen vielen aber offensichtlich
nicht weit genug, im Vergleich zum Vorjahr sehen sich 8% der Konsumentinnen und Konsumenten weniger durch bestehende
Maßnahmen geschützt.
Gesunken (um 9%) ist das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten, die Unternehmen vertrauen, ihre Rechte als
Konsumentinnen und Konsumenten zu respektieren. Ebenfalls um 9% hat sich der Anteil jener vermindert, die es einfach
finden, Verbraucherstreitigkeiten auf außergerichtlichem Wege beizulegen.
"Das europäische Verbraucherbarometer zeigt, dass sich österreichische VerbraucherInnen gut geschützt
fühlen und die Arbeit der Konsumentenschutzeinrichtungen zu schätzen wissen", fasst Konsumentenschutzminister
Hundstorfer zusammen. "Die Daten zeigen aber auch, dass sich die Politik in der Konsumentenschutzgesetzgebung
nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen darf, gerade im Bereich der betrügerischen Werbepraktiken gilt es, Maßnahmen
effektiver zu gestalten um VerbraucherInnen verstärkt zu schützen", so Hundstorfer.
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