Geplanter Sparbetrag stagniert bei rund 4.500 Euro – Geplante Ø Kreditsumme: 64.900
Euro –Jeder zweite erwartet gleich bleibende Sparzinsen
Wien (erste bank) Wie viel Geld können die ÖsterreicherInnen in den nächsten 12 Monaten auf
die hohe Kante legen? Laut aktueller INTEGRAL-Umfrage im Auftrag der Erste Bank sind es 4.500 Euro, welche die
BürgerInnen im zweiten Quartal 2013 sparen beziehungsweise wiederveranlagen wollen. Das sind nur 100 Euro
weniger als im Vergleichszeitraum im Jahr zuvor. Die Kreditlaune bleibt auch relativ konstant: 18% derer, die größere
Anschaffungen planen, wollen sich dafür Geld von ihrer Bank borgen. Jeder Zweite glaubt an gleichbleibende
Sparzinsen, gut ein Drittel sieht auch die Kreditzinsen in den kommenden 2-3 Jahren unverändert.
Sichere Sparformen liegen vorne
In den nächsten 12 Monaten steht den ÖsterreicherInnen mit 4.500 Euro (-100 Euro) fast gleich viel
wie im Vergleichsquartal 2012 für Wieder- und Neuveranlagungen zur Verfügung. Bei der Wahl ihrer Spar-
und Anlegeformen stehen nach wie vor sichere Sparmöglichkeiten hoch im Kurs. Das Sparbuch bleibt mit 65% (-1)
die beliebteste Sparform, gefolgt vom Bausparvertrag mit 54% (-1) und der Lebensversicherung mit 41% (+3). Auch
im Wertpapierbereich tut sich etwas. Fonds gewinnen bei den ÖsterreicherInnen wieder an Interesse: 16% (+1)
wollen auf diese Art veranlagen. Immobilien wollen 15% (+1) und Gold 11% (+1) kaufen. Anleihen (-1) und Aktien
(-3) hingegen verlieren im Vergleich zum Vorjahr und kommen auf je 9%. "In Zeiten niedriger Zinsen sollte
man mehr denn je auf eine vernünftige Streuung seiner Veranlagung achten", meint Peter Bosek, Privat-
und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. Das Einlagenvolumen privater Haushalte bei österreichischen Banken
liegt aktuell bei rund 215 Mrd. Euro lt. OeNB, private Haushalte, Stand Mai 2013. Erste Bank und Sparkassen haben
hiervon einen Marktanteil von 19%.
Kreditsumme bleibt konstant
Ein Drittel der ÖsterreicherInnen plant in den nächsten 12 Monaten größere Anschaffungen
zu tätigen. Bei deren Finanzierung zeichnet sich weiterhin ein starker Trend in Richtung Ersparnisse ab. 86%
(+4) wollen Anschaffungen durch Eigenkapital finanzieren, 18% (+1) durch einen Bankkredit oder Bauspardarlehen.
"Im aktuellen Zinsumfeld kann ich jedem nur einen Fixzinskredit ans Herz legen", meint Bosek. "Auch
wenn die Rate etwas höher ist als bei einem variabel verzinsten Kredit, Sicherheit und Planbarkeit bei langfristigen
Finanzierungen sollten da im Vordergrund stehen." Ab sofort bietet die Erste Bank auch Fixzinskredite für
eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren an. Darüber hinaus kann auch ein integrierter Höchstzinssatz wie z.B.
bei einem Bauspardarlehen langfristige Sicherheit bieten. Durchschnittlich wollen die ÖsterreicherInnen 64.900
Euro aufnehmen. Das ist nur ein leichtes Minus von 100 Euro im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahrs. Das
Kreditvolumen der ÖsterreicherInnen beläuft sich auf 137 Mrd. Euro lt. OeNB, private Haushalte, Stand
Mai 2013. Die Sparkassengruppe hält einen Anteil von 19%.
Was die Zinsen machen
In den nächsten 2-3 Jahren erwarten die meisten Experten keine Anstiege bei den Zinsen. Daher ist es für
Kreditnehmer wichtig, sich die niedrigen Zinsen jetzt abzusichern. Weil wenn die Zinsen erst mal im Steigen begriffen
sind, steigen im Vorfeld auch schon die Kosten bei Fixzinsvereinbarungen. Die Meinung der ÖsterreicherInnen
was die Zinsen machen werden, ist unterschiedlich: Am Sparbuch vermutet jeder zweite, dass die Zinsen gleich bleiben
werden, ein Drittel rechnet sogar noch mit fallenden Renditen. Bei den Kreditzinsen glauben fast 4 von 10 dass
diese gleich bleiben werden, ebenso viele halten aber auch einen Anstieg für möglich. Peter Bosek: "Für
Privatkunden werden in den kommenden Jahren die Zinsen auf beiden Seiten niedrig bleiben. Darum muss man sowohl
bei Finanzierungen als auch Veranlagungen jetzt vorausschauend planen. Weil die Zinsen werden wieder steigen, es
fragt sich nur wann."
Zum Studiendesign: Integral hat 1.000 Österreicher (repräsentativ für die österreichische Bevölkerung
ab 14 Jahren) mittels telefonischen Interviews nach ihren geplanten Spar- und Anlageformen sowie ihrem Finanzierungsbedarf
gefragt. Ebenfalls wurde nach der Einschätzung der Entwicklung bei Spar- und Kreditzinsen gefragt. Die Befragung
fand im Zeitraum von 10. bis 24. Juni 2013 statt. Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei den Vergleichswerten
um Zahlen aus dem gleichen Quartal des Vorjahrs.
|