Kobersdorf (kobersdorf.at) - Am 03.08. ist im Schloss Kobersdorf die 42. Spielsaison zu Ende gegangen. Im zehnten
Jahr seiner Intendanz setzte Wolfgang Böck Georges Feydeaus „Die Dame vom Maxim“ (Deutsch von Hans Weigel)
auf den Spielplan. An insgesamt neunzehn Abenden (inklusive Generalprobe) haben 14.944 Theaterbesucher dieses aberwitzige
Verwirrspiel gesehen. Wegen der großen Kartennachfrage wurde eine Zusatzvorstellung angesetzt und verlängerte
somit die Spielzeit bis zum 3. August 2013.
In der vielbejubelten Inszenierung des international tätigen Regisseurs Patrick Guinand begeisterten Julia
Cencig in der legendären Rolle der Tänzerin „Crevette“ ebenso wie Bernd Jeschek, der als „Monsieur Petypon“
mit einer Notlüge die Lunte für dieses Feuerwerk an Aberwitz und Irrsinn zündete. Seine dem
Wahn verfallene Ehefrau „Gabrielle“ interpretierte Gertrud Roll, Wolfgang Böck mimte den „General Petypon
du Grêlé“, Petypons Onkel. Dem Kobersdorfer Publikum vertraute Schauspieler waren diesmal Hannah
Hohloch, Andrea Köhler, Gunda König, Heinrich Baumgartner, Philipp Bernhard, Walter Ludwig, Peter Strauß
und Alexander Strömer, während Irene Halenka, Linde Prelog, Bettina Schwarz und Sebastian Knözinger
erstmals in Kobersdorf zu sehen waren.
Zur Premiere am Dienstag, den 2. Juli gab es Bravo-Rufe, frenetischen Applaus und starkes Medieninteresse. Vertreter
aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens - darunter zahlreiche Intendantenkollegen der burgenländischen
Festspiele - amüsierten sich prächtig und lobten die hohe Qualität der Aufführung.
Wolfgang Böck & Adi Hirschal gaben mit dem Samtorchester ein legendäres Strizzilieder-Konzert am
22. Juli im Bühnenbild von „Die Dame vom Maxim“, das von 679 Besuchern mit standing ovations bejubelt wurde.
Auch in diesem Jahr fehlten die traditionellen Begleitveranstaltungen nicht. Während die Biker am 13. Juli
zum zehnten Mal von Mattersburg aus starteten und einen Konvoi von 147 Motorrädern bildeten, ging die Oldtimerfahrt
in die neunte Runde. Am 21. Juli waren am Start in Wiener Neustadt 107 historische Karossen dabei. Beide Konvois
führte Wolfgang Böck an, um theaterbegeisterte Oldtimerfahrer und Biker zum Vorstellungsbesuch nach Kobersdorf
zu geleiten.
Helmut Bieler, Kulturlandesrat und Vorstand der Schloss-Spiele Kobersdorf, zeigt sich äußerst zufrieden,
dass trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen eine 98,3%ige Auslastung, zufriedene Gäste und ein
zustimmendes Medienecho erreicht wurden. „Die Schloss-Spiele Kobersdorf haben auch im zehnten Jahr unter Wolfgang
Böcks künstlerischer Leitung ihre Position als hochwertige Sprechbühne im Burgenland behauptet.
Mit dieser Bilanz haben sie erneut das gute Renommée unter Österreichs Sommertheaterbühnen gesichert“.
2014 wird die Nestroyposse „Der Zerrissene“ zu sehen sein.
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