Wirtschaftsminister zieht Bilanz über Fördermodell Filmstandort Österreich:
79 Filmprojekte mit Investitionsvolumen von rund 173,7 Millionen Euro gefördert
Wien (bmwfj) - Drei Jahre nach dem Startschuss für das Filmförderprogramm "FISA - Filmstandort
Österreich" zieht Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner eine positive Bilanz: "Wir haben seit
dem Start 79 Produktionen mit Förderungen von insgesamt 21,9 Millionen Euro unterstützt. Damit wurden
Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 173,7 Millionen Euro ermöglicht", verdeutlicht Mitterlehner
die Hebelwirkung der eingesetzten Mittel. "Unsere Kreativitätsprämie stärkt die Wettbewerbsfähigkeit
der heimischen Filmwirtschaft und macht den Filmstandort Österreich noch attraktiver für ausländische
Produktionen mit inländischen Partnern. Damit bleiben Know-how, Arbeitsplätze und Wertschöpfung
im Land", so Mitterlehner, der die Initiative bis 2014 verlängert hat. Auch im nächsten Jahr stehen
wieder 7,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Die in Österreich alleine aus der Herstellung erzielte Wertschöpfung von rund 91,6 Millionen Euro zeigt
den Mehrwert einer gezielten Unterstützung der Filmwirtschaft. Diese Ausgaben sind beispielsweise in Form
von Studiomieten, Kostümverleih und als Entlohnung an die Schauspieler, Komparsen und Techniker geflossen.
Außerdem profitierten an den Drehorten in allen Bundesländern Gastronomie und Hotelerie von den Aufwendungen
für Essen und Übernachtungen. "Darüber hinaus fördern wir mit unserer Initiative den österreichischen
Film als Imageträger, was indirekt auch dem Tourismus nützt", so Mitterlehner.
Geförderte Filme mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet
Bisher wurden im Rahmen von FISA 47 Spielfilme und 32 Dokumentarfilme unterstützt. Zu den geförderten
Filmen, die auch international Aufsehen erregt und zahlreiche Preise errungen haben, zählen unter anderen
"Atmen", das Regiedebut von Karl Markovics, "360", eine freie Adaption von Arthur Schnitzlers
Bühnenstück Reigen mit Anthony Hopkins, Ben Foster, Rachel Weisz und Jude Law in den Hauptrollen und
die Film-Biographie "Ludwig II". Weiters gehören dazu "The strange case of Wilhelm Reich",
ein Film über die letzten Lebensjahre des österreichisch-US-amerikanischen Psychiaters, Psychoanalytikers,
Sexualforschers und Soziologen im Exil in den Vereinigten Staaten mit Klaus Maria Brandauer in der Titelrolle,
"Die Vermessung der Welt" nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann über Alexander von Humboldt
und Carl Friedrich Gauß, "Anfang 80" über die Liebe zweier 80-Jähriger mit Karl Merkatz
und Christine Ostermayer sowie" Kuma", ein Spielfilm des jungen österreichischen Regisseurs Umut
Dag( über traditionelle türkische Familienstrukturen.
Objektive Kriterien für Filmförderung
Die Vergaberegeln des Fördermodells FISA sind nach dem Vorbild des Deutschen Filmförderungsfonds (DFFF)
durch objektive kulturelle und wirtschaftliche Kriterien in den Förderungsrichtlinien festgehalten. Produzenten
können ihre Förderanträge online über www.filmstandort-austria.at einreichen. Eine zentrale
Voraussetzung für eine Unterstützung ist, dass die österreichischen Herstellungskosten einen bestimmten
Mindestanteil der Gesamtherstellungskosten aufweisen und die eingereichten Projekte den Anforderungen des von der
EU geforderten "kulturellen Eigenschaftstests" entsprechen. Die Bearbeitung der Anträge erfolgt
in der Reihenfolge ihres Einlangens durch die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) und die Location Austria, einer
Abteilung der zum Wirtschaftsministerium ressortierenden ABA-Invest in Austria.
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