Nächste Ausbaustufe des nationalen Impfkonzepts

 

erstellt am
12. 08. 13
14.00 MEZ

 Stöger: HPV-Impfung ab Februar gratis
Wien (bgf) - Gesundheitsminister Alois Stöger präsentierte am 12.08. die nächste Ausbaustufe des nationalen Impfkonzepts. Mit Februar 2014 können Kinder ab dem vollendeten neunten Lebensjahr im Rahmen des Schulimpfprogramms gratis gegen HPV (Humane Papilloma-Viren) geimpft werden. "Wir haben das Gratis-Kinderimpfprogramm Schritt für Schritt ausgebaut. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Aufnahme der HPV-Impfung einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Menschen in Österreich leisten. Wir werden damit Leben retten."

"Eine HPV-Infektion kann die Ursache für die Entwicklung bösartiger Tumoren sein, darunter Krebsformen im HNO- und Genitalbereich sowie der häufig genannte Gebärmutterhalskrebs", erläutert Dr.in Pamela Rendi-Wagner, Sektionschefin im Gesundheitsministerium. Bundesminister Stöger weiter: "Dass die HPV-Impfung eine reine Frauen-Impfung sei, ist längst überholt. Frauen und Männer erkranken gleichermaßen und müssen daher auch gleich geschützt werden. Aus diesem Grund wird die HPV-Impfung auch in Österreich für Mädchen wie Buben kostenlos zur Verfügung stehen. Damit sind wir Vorreiter in Europa."

Das nationale Impfkonzept enthält bereits jetzt zwölf Gratis-Impfungen, darunter die Immunisierung gegen Masern, Rota-Viren oder Tetanus. Im Jahr 2012 erweitere Gesundheitsminister Stöger das Programm bereits um die Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken. Die HPV-Impfung ist seit der Einführung des Impfprogramms im Jahr 1998 die dreizehnte kostenlose Impfung.

"Im Bereich der Prävention können wir eine beachtliche Bilanz vorlegen. Wir haben unter Einbeziehung von BürgerInnen und ExpertInnen die zehn Rahmen-Gesundheitsziele für Österreich entwickelt, die unsere gesundheitpolitische Richtschnur darstellen. Mit dem Nationalen Aktionsplan Ernährung bekämpfen wir nicht-übertragbare Krankheiten. Und um die Investitionen in Prävention nachhaltig sicher zu können, wurden 150 Millionen Euro im Rahmen der Gesundheitsreform für Präventionsprojekte garantiert. Wir haben gemeinsam viel erreicht und setzen mit der HPV-Impfung einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Zukunft", so Stöger abschließend.


 

 Stöger gibt Druck von VP-Frauenchefin Schittenhelm nach
ÖVP Frauen begrüßen Sinneswandel der SPÖ 48 Tage vor der Wahl
Wien (övp-pk) - Abg.z.NR Dorothea Schittenhelm, Bundesleiterin der ÖVP Frauen, zeigt sich überrascht aber erfreut über den Sinneswandel der SPÖ, die HPV-Impfung kostenlos anzubieten. Noch im letzten Gesundheitsausschuss vor wenigen Monaten haben sich sowohl der SPÖ Gesundheitsminister als auch die SPÖ Gesundheitssprecherin und Frauenministerin Heinisch-Hosek dezidiert gegen die Freigabe der HPV-Impfung auf Krankenschein ausgesprochen.

"Es zeigt sich wiederum, dass Überzeugungsarbeit und Beharrlichkeit im Sinne der Frauen zum Erfolg führen. Mir ist es wichtig, dass die HPV-Impfung auf Krankenschein tatsächlich realisiert wird. Aus meiner Sicht könnte dies durchaus schon mit Beginn des neuen Schuljahres im Herbst 2013 und nicht - wie von Gesundheitsminister Stöger vorgeschlagen - erst 2014 erfolgen. Ich fordere ein, dass dies bereits im Herbst beschlossen und umgesetzt wird, damit diese Impfung bereits 2013 kostenlos in Anspruch genommen werden kann", so Schittenhelm.

Die ÖVP Frauen freuen sich, dass eine ihrer zentralen Forderungen nun erfüllt ist. "Unser jahrelanger Einsatz hat sich gelohnt", zeigt sich Schittenhelm abschließend hoch erfreut.


 

 Grünewald begrüßt kostenfreie HPV-Impfung
Grüne: Jetzt ist begleitende Aufklärungskampagne erforderlich
Wien (grüne) - "Endlich wurde ein wesentlicher Schritt für eine umfassende Prävention gesetzt", ist Kurt Grünewald, Gesundheitssprecher der Grünen, über das künftige Angebot einer kostenfreien HPV Impfung erfreut. Österreich zieht bei der Gratis-Impfung zwar erst jetzt hier anderen Staaten nach, allerdings erweitert der Gesundheitsminister die Impfung auch auf männliche Jugendliche. "Diese Umdenken sollte allerdings bei den zu erwartenden hohen Impfraten auch zu Verhandlungen über eine Preisreduktion nach sich ziehen", gibt Grünewald zu bedenken.

Grünewald fordert zur kostenfreien Impfung nun eine begleitende und niederschwellige Aufklärungskampagne: "Viele Menschen sind inzwischen verunsichert über die Sinnhaftigkeit der Impfung. Das ist das Ergebnis einer jahrlangen Debatte mit nur schwer nachvollziehbaren Argumenten gegen die Impfung. Jetzt müssen rasch alle Betroffenen sachlich informiert werden", betont Grünewald.

 

 

 

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