Bereits zum 19. Mal findet die UNO-Simulationskonferenz "Vienna International Model United
Nations (VIMUN)" des Akademischen Forums für Außenpolitik (AFA) in der Wiener UNO-City statt.
Wien (afa) - Von 11. bis 15. August werden rund 250 Studierende und Jungakademiker aus etwa 40 Nationen
in Wien in die Welt der Vereinten Nationen und der Diplomatie eintauchen. In sieben sogenannten Committees werden
topaktuelle weltpolitische Themen verhandelt. Die Konferenzteilnehmer ("Delegates") müssen dabei
in die Rolle eines Staatenvertreters eines von ihnen ausgewählten Landes schlüpfen. Um den Effekt der
Simulation zu verstärken, darf jedoch nicht das Land der eigenen Nationalität gewählt werden.
Die Lage in Syrien, der IMF und die Finanzkrise, Menschenrechte im 21. Jahrhundert oder der Kampf gegen den Alkoholismus
sind nur einige der Themen der diesjährigen Tagesordnung. Die Organisatoren der Konferenz haben jedoch noch
ein weiteres Ziel. Obwohl sich alle Teilnehmer streng an vorgegebene Regeln halten müssen, sind die Ergebnisse
in Form von Resolutionen (wie in der "echten UNO") oft interessante und unvoreingenommene Vorschläge
für die globale Realität. "Wir wollen unseren Beitrag zur Stärkung Wiens als Sitz Internationaler
Organisationen leisten", so der Hauptverantwortliche und Generalsekretär der diesjährigen VIMUN,
Mathias Hörlesberger.
Wie es in Wien seit dem Wiener Kongress üblich ist, darf auch der informelle Teil der Konferenz nicht fehlen.
So können die Staatenvertreter der USA mit denen des Iran durchaus in einer "fortgesetzten Simulation"
einen Walzer aufs Parkett zaubern. Jedes Jahr, wie vom Veranstalter - dem Akademischen Forum für Außenpolitik
- beabsichtigt, bekommen die Teilnehmer einen guten Querschnitt über das für Wiener Konferenzen typische
Rahmenprogramm, vom traditionellen Welcome Dinner beim Heurigen und eine Einladung des Wiener Bürgermeisters
ins Rathaus bis hin zu einer "Intercultural Night" mit künstlerischen Darbietungen der größeren
Delegationen oder zum Abschlussclubbing am letzten Abend der Konferenz.
Oft sind die Teilnehmer nach der Konferenz so begeistert, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen und Delegationen
von bis zu 20 Teilnehmern, bestehend aus Freunden und Kollegen, bilden. Die Erfahrungen, die sie während dieser
fünf Tage für ihr Leben mitnehmen, sind unschätzbar. Viele setzen nach einer UNO-Simulationskonferenz
wie der VIMUN ihre Karriere in Politik und Diplomatie fort. Nicht umsonst erwähnte bereits UN Generalsekretär
Ban Ki-moon mit Stolz, dass er als Jugendlicher einmal Teilnehmer einer Model United Nations war.
Natürlich wird auch der diesjährige offizielle UNO-Jugenddelegierte Österreichs für die Teilnahme
an der Eröffnung der UNO-Generalversammlung im September in New York, Aleks Semerciyan, an der VIMUN teilnehmen.
Diesmal allerdings in der Rolle als "Richter" im simulierten Internationalen Gerichtshof.
Die Konferenz ist ein Beitrag des Akademischen Forum für Außenpolitik (AFA), der von Michael F. Pfeifer
geleiteten unabhängigen Jugend- und Studierendenorganisation der Österreichischen Gesellschaft für
Außenpolitik und die Vereinten Nationen (ÖGAVN), zur Förderung des Interesses der Jugend für
internationale Zusammenhänge.
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