VCÖ bestätigt Kurs des Verkehrsministeriums
Wien (bmvit) - Die am 08.08. vorgestellte Studie des Verkehrsclubs Österreich zur Zukunft der Mobilität
in der Region ist für das BMVIT eine Bestätigung der österreichischen Verkehrspolitik. So ist es
in den vergangenen Jahren gelungen, den öffentlichen Verkehr in Österreich wieder attraktiv zu machen,
wie die stark steigenden Fahrgastzahlen bei den ÖBB oder auch bei den kommunalen Verkehrsbetrieben beweisen.
Mit dem Gesamtverkehrsplan für Österreich steht die strategische Bündelung der Pläne für
ein zukunftsorientiertes Verkehrssystem zur Verfügung: Vieles, was der VCÖ (Verkehrsclub Österreich)
in seiner aktuellen Studie fordert, ist klares Vorhaben der österreichischen Verkehrspolitik. Viele Forderungen
des VCÖ werden durch das BMVIT bzw. die PartnerInnen in den Ländern und Gemeinden bereits umgesetzt.
Offensive öffentlicher Verkehr
Österreich hat das größte Schieneninfrastruktur-Ausbau-Programm der Zweiten Republik erfolgreich
umgesetzt. Die Folgen sind für alle sichtbar: PendlerInnen profitieren von der stark beschleunigten Weststrecke,
so ist man heute in unschlagbaren 25 Minuten von St. Pölten in Wien. Künftig wird auch die Südstrecke
deutlich attraktiver gestaltet. Hinzu kommen der Ausbau der Südstrecke, die Modernisierung vieler S-Bahn-Linien
sowie die Bahnhofsoffensive mit über 100 neuen und modernen Bahnhöfen und Haltestellen. Ab 2015 werden
außerdem 100 neue, komfortable Nahverkehrszüge in Dienst gestellt.
78 Millionen Kilometer für Österreichs Bahnkundinnen/Bahnkunden
Bereits jetzt leistet das BMVIT einen entscheidenden Beitrag zu mehr Mobilität für die Regionen, indem
das Ministerium bei den Eisenbahnunternehmen Zugfahrten bestellt, die pünktlich, sauber und effizient durchgeführt
werden müssen. 2013 sind es allein 78 Millionen Kilometer im Wert von 640 Millionen Euro.
Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr
Damit öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, muss es ein ausreichend dichtes Angebot mit einer guten
Frequenz geben, insbesondere auch im ländlichen Raum. Wer z.B. im Weinviertel lebt und pendeln möchte,
muss wissen, wie oft er tägliche Verbindungen hat, um das Auto stehen lassen zu können. Derzeit erarbeiten
BMVIT, Länder und Gemeinden, wie Regionen am besten durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen werden
können.
D.h., es soll ein flächendeckendes Grundangebot an öffentlichem Verkehr sichergestellt werden. Als Basis
wird die EinwohnerInnenzahl und -dichte einer Gemeinde bzw. einer Kleinregion herangezogen und anhand dieser definiert,
in welchem Takt ein Zug oder ein Bus fahren soll und wie die verbleibenden Lücken durch Anrufsammeltaxis,
Gemeindebusse und andere innovative Mobilitätsformen geschlossen werden können. So sollen in Zukunft
Ortskerne je nach Größe österreichweit einheitlich mit mindestens 8, 12 oder 16 öffentlichen
Verbindungen pro Tag versorgt werden. Anhand dieser sogenannten "Bedienstandards" wird das Öffi-System
der Zukunft ausgerichtet.
Taktfahrplan für Österreich
Bereits jetzt wird Schritt für Schritt daran gearbeitet, einen Taktfahrplan für ganz Österreich
einzuführen. Der Vorteil: ein Taktfahrplan ist leicht zu merken, weil die Fahrgäste wissen, dass der
Zug an "ihrer" Haltestelle immer zu bestimmten Minuten hält und dass an jeder Umsteigestelle passende
Anschlüsse in alle Richtungen bereitstehen. Das macht das Öffi-Fahren viel attraktiver.
Verkehrsauskunft für ganz Österreich
Entscheidend ist für die Zukunft, dass wir unsere Wege intelligent planen. Die Verkehrsauskunft Österreich,
die bereits in Testbetrieb ist, hilft den ÖsterreicherInnen dabei: Mit diesem System, das sämtliche Verkehrsmittel
miteinbezieht (Rad, Fußgehen, Öffis, Auto, etc.) kann man künftig den Weg von zu Hause ins Büro
besonders rasch, kostengünstig und umweltfreundlich zurücklegen.
Mehr Rücksicht auf Öffis bei der Flächenwidmung
Derzeit nimmt die Raumordnung nur wenig Rücksicht darauf, ob Gebiete auch verkehrstechnisch erschlossen
werden. Dann kommt es zu Situationen, dass Siedlungen entstehen, die nur schwer und unter enormen Kosten für
den öffentlichen Verkehr erschlossen werden können. Das soll sich ändern: Gemeinsam mit den Ländern
und Gemeinden erörtert das BMVIT Wege, um bei der Flächenwidmung Kriterien für die Öffi-Anbindung
zu definieren.
Abschließend hält das BMVIT fest, dass der Weg, konsequent auf den öffentlichen Verkehr als Zukunftsmodell
zu setzen, richtig ist. Denn nur mit einem sozialen, sicheren, umweltfreundlichen und effizienten Verkehrssystem
wird unsere Gesellschaft in der Lage sein, die großen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.
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