Gesamtverkehrsplan ist der Fahrplan
 zum Verkehrssystem der Zukunft

 

erstellt am
09. 08. 13
14.00 MEZ

VCÖ bestätigt Kurs des Verkehrsministeriums
Wien (bmvit) - Die am 08.08. vorgestellte Studie des Verkehrsclubs Österreich zur Zukunft der Mobilität in der Region ist für das BMVIT eine Bestätigung der österreichischen Verkehrspolitik. So ist es in den vergangenen Jahren gelungen, den öffentlichen Verkehr in Österreich wieder attraktiv zu machen, wie die stark steigenden Fahrgastzahlen bei den ÖBB oder auch bei den kommunalen Verkehrsbetrieben beweisen. Mit dem Gesamtverkehrsplan für Österreich steht die strategische Bündelung der Pläne für ein zukunftsorientiertes Verkehrssystem zur Verfügung: Vieles, was der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) in seiner aktuellen Studie fordert, ist klares Vorhaben der österreichischen Verkehrspolitik. Viele Forderungen des VCÖ werden durch das BMVIT bzw. die PartnerInnen in den Ländern und Gemeinden bereits umgesetzt.

Offensive öffentlicher Verkehr
Österreich hat das größte Schieneninfrastruktur-Ausbau-Programm der Zweiten Republik erfolgreich umgesetzt. Die Folgen sind für alle sichtbar: PendlerInnen profitieren von der stark beschleunigten Weststrecke, so ist man heute in unschlagbaren 25 Minuten von St. Pölten in Wien. Künftig wird auch die Südstrecke deutlich attraktiver gestaltet. Hinzu kommen der Ausbau der Südstrecke, die Modernisierung vieler S-Bahn-Linien sowie die Bahnhofsoffensive mit über 100 neuen und modernen Bahnhöfen und Haltestellen. Ab 2015 werden außerdem 100 neue, komfortable Nahverkehrszüge in Dienst gestellt.
78 Millionen Kilometer für Österreichs Bahnkundinnen/Bahnkunden

Bereits jetzt leistet das BMVIT einen entscheidenden Beitrag zu mehr Mobilität für die Regionen, indem das Ministerium bei den Eisenbahnunternehmen Zugfahrten bestellt, die pünktlich, sauber und effizient durchgeführt werden müssen. 2013 sind es allein 78 Millionen Kilometer im Wert von 640 Millionen Euro.

Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr
Damit öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, muss es ein ausreichend dichtes Angebot mit einer guten Frequenz geben, insbesondere auch im ländlichen Raum. Wer z.B. im Weinviertel lebt und pendeln möchte, muss wissen, wie oft er tägliche Verbindungen hat, um das Auto stehen lassen zu können. Derzeit erarbeiten BMVIT, Länder und Gemeinden, wie Regionen am besten durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen werden können.

D.h., es soll ein flächendeckendes Grundangebot an öffentlichem Verkehr sichergestellt werden. Als Basis wird die EinwohnerInnenzahl und -dichte einer Gemeinde bzw. einer Kleinregion herangezogen und anhand dieser definiert, in welchem Takt ein Zug oder ein Bus fahren soll und wie die verbleibenden Lücken durch Anrufsammeltaxis, Gemeindebusse und andere innovative Mobilitätsformen geschlossen werden können. So sollen in Zukunft Ortskerne je nach Größe österreichweit einheitlich mit mindestens 8, 12 oder 16 öffentlichen Verbindungen pro Tag versorgt werden. Anhand dieser sogenannten "Bedienstandards" wird das Öffi-System der Zukunft ausgerichtet.

Taktfahrplan für Österreich
Bereits jetzt wird Schritt für Schritt daran gearbeitet, einen Taktfahrplan für ganz Österreich einzuführen. Der Vorteil: ein Taktfahrplan ist leicht zu merken, weil die Fahrgäste wissen, dass der Zug an "ihrer" Haltestelle immer zu bestimmten Minuten hält und dass an jeder Umsteigestelle passende Anschlüsse in alle Richtungen bereitstehen. Das macht das Öffi-Fahren viel attraktiver.

Verkehrsauskunft für ganz Österreich
Entscheidend ist für die Zukunft, dass wir unsere Wege intelligent planen. Die Verkehrsauskunft Österreich, die bereits in Testbetrieb ist, hilft den ÖsterreicherInnen dabei: Mit diesem System, das sämtliche Verkehrsmittel miteinbezieht (Rad, Fußgehen, Öffis, Auto, etc.) kann man künftig den Weg von zu Hause ins Büro besonders rasch, kostengünstig und umweltfreundlich zurücklegen.

Mehr Rücksicht auf Öffis bei der Flächenwidmung
Derzeit nimmt die Raumordnung nur wenig Rücksicht darauf, ob Gebiete auch verkehrstechnisch erschlossen werden. Dann kommt es zu Situationen, dass Siedlungen entstehen, die nur schwer und unter enormen Kosten für den öffentlichen Verkehr erschlossen werden können. Das soll sich ändern: Gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden erörtert das BMVIT Wege, um bei der Flächenwidmung Kriterien für die Öffi-Anbindung zu definieren.

Abschließend hält das BMVIT fest, dass der Weg, konsequent auf den öffentlichen Verkehr als Zukunftsmodell zu setzen, richtig ist. Denn nur mit einem sozialen, sicheren, umweltfreundlichen und effizienten Verkehrssystem wird unsere Gesellschaft in der Lage sein, die großen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.

 

 

 

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