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Integrationsbericht
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erstellt am
06. 08. 13
14.00 MEZ
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Rund 1,6 Millionen Menschen in Österreich haben Migrationshintergrund
Statistisches Jahrbuch für Migration & Integration 2013
Wien (statistik austria) - Im Durchschnitt des Jahres 2012 lebten rund 1,579 Millionen Personen (18,9%)
mit Migrationshintergrund in Österreich. Davon waren etwa 1,167 Millionen selbst im Ausland geboren. Weitere
412.000 Personen waren hingegen in Österreich geborene Nachkommen von Eltern mit ausländischem Geburtsort
und werden daher auch als "zweite Generation" bezeichnet. Dies geht aus dem Statistischen Jahrbuch für
Migration und Integration hervor, das von Statistik Austria zusammengestellt und heute veröffentlicht wurde.
Zwei Drittel der Zugewanderten stammen aus Nicht-EU-Staaten
Von den 1,579 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund kam über ein Drittel (34,6% bzw. 547.000) aus einem
anderen EU-Staat, ein weiteres Drittel (32,4% oder 512.000) stammte aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (ohne
Slowenien, das seit 2004 EU-Mitglied ist). Personen mit einem türkischen Migrationshintergrund machten 17,4%
(275.000 Personen) aus, während etwa 16% auf Menschen aus den übrigen europäischen Staaten sowie
anderen Erdteilen (insgesamt 246.000 Personen) entfielen.
Höhere, aber rückläufige Drop-Out-Quote bei nicht-deutschsprachigen Schülerinnen und Schülern
Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache brachen im Schuljahr 2011/2012 nach der achten
Schulstufe zu 13% in der Hauptschule sowie zu 2% in der AHS ihre Ausbildung in Österreich ab. Unter ihren
deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen waren es nur 4% in der Hauptschule und unter 1% in der AHS-Unterstufe.
Im Vergleich zum Schuljahr 2007/2008 ist der Anteil der Drop-outs bei Schülerinnen und Schülern mit nicht-deutscher
Muttersprache in allen Schulformen jedoch deutlich stärker zurückgegangen als unter deutschsprachigen
Schülerinnen und Schülern. Er sank in der Hauptschule um zwei Prozentpunkte, in der AHS-Unterstufe um
einen Prozentpunkt.
Niedrigere Akademikerarbeitslosigkeit unter Zugewanderten
Im Jahr 2012 war die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition bei ausländischen Staatsangehörigen
mit 9,7% deutlich höher als bei Österreicherinnen und Österreichern (6,8%). Besonders betroffen
von Arbeitslosigkeit waren Pflichtschulabsolventinnen und -absolventen, wobei die Quote bei ausländischen
Staatsangehörigen um knapp 4 Prozentpunkte höher war als bei inländischen Staatsangehörigen.
Hingegen waren ausländische Staatsangehörige mit einem Lehr- oder höheren Bildungsabschluss seltener
arbeitslos als Österreicherinnen und Österreicher.
Weniger Wohneigentum für Zugewanderte
Zugewanderte lebten 2012 deutlich seltener in Eigenheimen oder Eigentumswohnungen. Verfügten 55% der Bevölkerung
ohne Migrationshintergrund über Wohneigentum, war es bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund nur
ein Viertel. Allerdings bestanden zwischen den verschiedenen Gruppen von Zugewanderten deutliche Unterschiede:
Die Eigentumsquote lag bei Personen aus den EU-Staaten (vor 2004) bei immerhin 37%; deutlich geringer war sie bei
Personen türkischer (15%) oder ex-jugoslawischer (21%) Herkunft. In der zweiten Migrationsgeneration bestand
jedoch eine Tendenz zur Angleichung: Hier lebten bereits 35% in ihren eigenen vier Wänden.
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Kurz: Viel erreicht, noch viel zu tun!
Zwei Jahre Integrationsarbeit von Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz kann nicht
all das aufarbeiten, was in den Jahrzehnten davor verabsäumt wurde.
Wien (övp-pd) - Österreich steht erst am Anfang eines langes Prozess und trotzdem ist bereits
viel weitergegangen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Expertenrates Prof. Dr. Heinz Fassman und Dr. Stephan Marik-Lebeck
von der Statistik Austria (siehe oben) zieht Sebastian Kurz eine positive Bilanz über die bisherige Arbeit.
Wie zahlreiche Umfragen in der Bevölkerung bestätigen hat sich sowohl die Meinung der Österreicher
zur Integration von Mirgranten wesentlich verbessert, wie auch die Identifikation von Migranten mit Österreich
gestiegen ist.
Für den ausgewiesenen Integrationsexperten Fassmann ist jedoch noch viel mehr gelungen: Integrationspolitik
wurde stetig weiterentwickelt und als Politikfeld fest etabliert. Die Differenzierung von Fragen zu Asyl und Integration
hat auch zu einer differenzierteren Wahrnehmung in der Bevölkerung geführt, wo der populistische Diskurs
verlassen werden konnte. Der früher vorherrschende Integrationspessimismus weicht zunehmend einem chancenorientierten
Optimismus. Dieser Schwung ist nun für die nächsten Aufgaben mitzunehmen.
Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz skizziert drei Bereiche, die in der zukünftigen Arbeit schwerpunktmäßig
angegangen werden:
- Junge Menschen und Bildung: Integrationspolitik trifft vor allem bei jungen Menschen
auf fruchtbaren Boden. Wer bereits 20 Jahre in Österreich ist und noch immer Probleme bei der Integration
hat, dessen Fortschritt wird trotz aller Bemühungen überschaubar bleiben. Gerade bei jungen Menschen
kann jedoch viel bewegt werden. Sprachliche Frühförderungen, Deutsch vor Schuleintritt oder das zweite
verpflichtende Gratiskindergartenjahr für alle, die es benötigen sind dabei nur einige Maßnahmen.
Auch die Bildungspflicht mit der Definition von zu erreichenden Bildungszielen wäre ein wichtiger Punkt. Es
kann nicht darum gehen, einfach seine Schulpflicht abzusitzen um dann in die Arbeitslosigkeit zu gehen, sondern
es muss um Kompetenzen gehen, die jeder Schüler bei Schulaustritt vorweisen sollte.
- Ein gemeinsames Wertefundament: Österreich braucht einen weltoffenen Patriotismus.
Man soll sich mit Stolz zu Östereich bekennen können, ohne dabei in plumpen Nationalismus zu verfallen.
Dazu braucht es ein gemeinsames Wertefundament, das bereits im neuen Staatsbürgerschaftstest eingeführt
wird. Auch die Wertefibel war ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung.
- Neue Sichtweise auf Migration: Das Thema Migration muss in eine umfassende Demographiestrategie
eingebettet werden. Die Gesellschaft entwickelt sich nicht nur durch Migration, hier braucht es einen gesamtheitlichen
Ansatz. Die RWR-Card ist eine Maßnahme um eine bessere Steuerung zu erreichen. Sie hat sich bereits bewährt,
obwohl es bei den Kriterien noch Verbesserungspotiential gibt.
Integrationsprozesse brauchen Zeit - hier geht es nicht um Jahre, sondern um Generationen. Jetzt wird der Grundstein
dafür gelegt, dass mit einer besseren Integrationspolitik nicht nur Migranten mehr Chancen erhalten, sondern
alle Menschen profitieren. Denn Bildungsstand und Qualifikation wirken sich unmittelbar auf den Standort Österreich
aus. Steigt die Wettbewerbsfähigkeit so bedeutet das Arbeitsplätze und Wohlstand für alle Menschen.
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Lueger: Integrationsbericht unterstützt SPÖ-Forderungen
Zweites Gratis-Kindergartenjahr und Ausbau der Kinderbetreuungsplätze wichtiger Bestandteil
einer nachhaltigen Integration - Mehrsprachigkeit fördern
Wien (sk) - SPÖ-Integrationssprecherin Angela Lueger sieht den Integrationsbericht als Unterstützung
für zahlreiche SPÖ-Forderungen in Sachen Integration. "In dem Integrationsbericht 2013 sind langjährige
Forderungen der SPÖ enthalten. Ich freue mich, wenn die Forderungen nach einem Ausbau der Kinderbetreuungsplätze
und die Förderung der Mehrsprachigkeit auch innerhalb der ÖVP Einzug halten", sagte Lueger gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst.
Lueger zeigt sich erfreut, dass der Integrationsbericht Zuwanderung auch als Chance begreift, die damit verbundene
Vielfalt zu nutzen. Migration dürfe nicht als Bedrohung gesehen werden. "Bildung und Chancengleichheit
sind wesentliche Elemente für erfolgreiche Integrationspolitik", betont Lueger. Daher sei auch ein verpflichtendes
zweites Kindergartenjahr in Zukunft nach Vollausbau besonders wichtig. "Auch diese SPÖ-Forderung erhält
durch den Integrationsbericht eine wichtige Unterstützung", so Lueger. In diesem Zusammenhang sieht Lueger
eine besondere Vorreiterrolle Wiens für das gesamte Bundesgebiet. "Wien setzt schon bisher mit Sprachförderung,
Sprachfeststellung und gut ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen die richtigen Schritte", betont
die SPÖ-Integrationssprecherin.
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Strache: Integrationsbericht ist Dokument des Scheiterns
Österreich steht vor den Scherben einer gescheiterten Zuwanderungspolitik
Wien (fpd) - "Der heute präsentierte Integrationsbericht ist ein Dokument des Scheiterns",
sagte der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache. Während die FPÖ seit bereits zwei Jahrzehnten
die verfehlte Zuwanderungs- und Integrationspolitik von Rot, Grün und Schwarz kritisiere, stehe die Bundesregierung
nun vor dem Scherbenhaufen ihrer gescheiterten Ausländerpolitik, so Strache.
All die heute vorgestellten Maßnahmen zur besseren Integration von Zuwanderern seien nichts anderes als Reparaturversuche
von Fehlern aus der Vergangenheit, so Strache. Die hohe Zahl an integrationsunwilligen Zuwanderern sei nicht überraschend,
würde doch die rot-schwarze Bundesregierung nichts unternehmen, um diese zur Integration zu bewegen. Dies
gehe natürlich zu Lasten der Österreicher, die die ganzen linkslinken Integrationsexperimente zu bezahlen
hätten, kritisierte Strache. "Wenn auf Ämtern der Republik, in Spitälern und im öffentlichen
Raum die deutsche Sprache nicht zwingend erforderlich ist, besteht auch kein Anlass für Migranten, diese zu
erlernen", zeigte Strache die Fehlentwicklungen der Integrationspolitik an einem Beispiel auf.
Besonders dramatisch zeige sich das Scheitern der Ausländerpolitik im Schul- und Bildungsbereich. Wenn große
Teile einer Schulklasse nicht lesen, schreiben und rechnen können, so liege das nicht an der mangelnden Intelligenz
der Schüler, sondern an der mangelnden Intelligenz der rot-grünen Schulpolitiker, sagte Strache. Denn
diese würden noch immer glauben, dass ein Ausländeranteil von bis zu 90 Prozent eine Bereicherung der
österreichischen Schüler sei. "Das Gegenteil ist der Fall, denn wenn Deutsch als Unterrichtssprache
nicht verstanden wird, kann das Lehrziel nicht erreicht werden", betonte Strache.
Es sei höchste Zeit, sich von den linken Integrationsträumereien zu lösen und endlich auch Forderungen
an Migranten zu stellen, betonte Strache. Dies gelte besonders auch für den völlig unwirksamen Integrationsstaatssekretär,
der bislang nichts geleistet habe und sich im Moderieren und Schönreden der unerfreulichen Ist-Situation gefällt,
so Strache in Richtung Kurz. "Ohne Integrationsdruck auf Migranten wird sich an deren Verhalten nichts ändern",
betonte Strache, der hier strenge Maßnahmen forderte. "Wer seine Kinder nicht in die Schule schickt
oder Mädchen die Teilnahme am Unterricht verbietet, dem muss etwa die Kinderbeihilfe gestrichen werden",
zeigte Strache Motivationsmöglichkeiten auf, die den Steuerzahler nicht belasten.
"Nach Jahrzehnten der gescheiterten Zuwanderungs- und Integrationspolitik ist es höchste Zeit, dass die
FPÖ diese Agenden wahrnimmt und den linkslinken Spinnereien auf Kosten der Österreicher ein Ende setzt",
sagte Strache, der sich sicher ist, dass die autochthone österreichische Bevölkerung schon lange die
Nase voll hat von linken Gesellschaftsexperimenten, die den Wohlstand der Österreicher gefährden.
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Bucher für einen "Masterplan Integration" mit "Ausländer-Check"
und "Staatsbürgerschaft auf Probe"
Österreich braucht von den Guten nur die Besten - Bildung ist Schlüssel zu gelungener
Integration
Wien (bzö) - "Es ist gut und richtig, dass sich, nach Jahrzehnten rot-schwarzer Verleugnung, Staatssekretär
Kurz der Integrations- und Zuwanderungsproblematik annimmt und mit dem Integrationsbericht erneut die gravierenden
Defizite in Österreichs Zuwanderungs- und Integrationspolitik auf dem Tisch liegen. Mit schönen Worten
ist es aber nicht getan. Bei Integration, Bildung und Arbeitsmarkt liegen die Dinge im Argen und bisher sind seitens
der Regierung Faymann/Spindelegger nur kosmetische Korrekturen erfolgt. Das BZÖ verlangt einen "Masterplan
Integration", wo ganzheitlich die vorhanden Defizite angegangen werden und die Fehler der Vergangenheit vermieden
werden können", so BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher zum Integrationsbericht des Innenministeriums.
Bucher verlangt die Umsetzung des BZÖ-Ausländer-Checks mit einer an fixe Kriterien gebundenen Zuwanderung.
Beim Ausländer-Check muss aus den Bereichen Bedarf, Sprache, Bildung, Gesundheit, Arbeitsfähigkeit, Erwerbstätigkeitsdauer,
Arbeitsplatz und Einkommen jeweils eine Mindestpunktezahl erreicht werden. Dieser Ausländer-Check müsse
nach dem Prinzip des "Bonus-Malus-Systems" auch für die bereits in Österreich lebenden Ausländer
gelten, bis sie österreichische Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten sind. Weder die derzeitige
Linie von Rot und Schwarz noch die plumpe "Ausländer raus" Politik der FPÖ seien geeignet,
die Probleme zu lösen. "Das BZÖ hat mit dem Ausländer-Check ein klares und machbares Konzept.
Wir wollen nur Ausländer, die gebraucht werden, integrationswillig sind, sich ordentlich verhalten und dem
Land etwas bringen".
Bucher spricht sich auch für die Einführung des BZÖ-Modells einer "Staatsbürgerschaft
auf Probe" aus. Konkret fordert das BZÖ, dass es nach der Verleihung der Staatsbürgerschaft eine
Probezeit von fünf Jahren für die eingebürgerten Zuwanderer geben soll. "Jedem Neo-Österreicher,
der innerhalb dieser fünf Jahre Probezeit straffällig und zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von mehr
als einem Jahr verurteilt wird, wird die Staatsbürgerschaft wieder aberkannt", verlangte Bucher. Grundsätzlich
dürfe die Staatsbürgerschaft nicht verschleudert werden, sondern müsse am Ende eines erfolgreichen
- von Seiten des Staates zu unterstützenden - Integrationsprozesses stehen. "Eine Staatsbürgerschaft
auf Probe ist fair und gerecht. Wer sich an die Regeln hält, darf bleiben, mit allen Rechten und Pflichten,
wer sich nicht an die österreichischen Gesetze hält, muss mit dem Verlust der Staatsbürgerschaft
rechnen", erklärte Bucher.
Der BZÖ-Chef betont, dass gerade Bildung "der Schlüssel zu einer gelungenen Integration ist. Wir
müssen das Potenzial der Zuwanderer und ihrer Kinder bestmöglich nutzen und dürfen keine verlorene
Generation zulassen. Hier hat das BZÖ mit seiner Arbeitsmarktreife - ein nachweisbarer Bildungsabschlusses
in Form einer mittleren Reifeprüfung - nach dem 9. Pflichtschuljahr liegt einen guten Vorschlag gemacht und
verlangt überdies, dass es gerade im vorschulischen Bereich eine viel intensivere Förderung von Kindern
mit Defiziten gibt."
"Integration ist keine Einbahnstraße und Österreich benötigt keine Einwanderung in den Sozialstaat.
Zuwanderung in den Leistungsstaat nach dem Motto "von den Guten nur die Besten" brauchen wir aber und
wer seinen Beitrag für die Gesellschaft leistet, den muss und soll der Staat auch dabei unterstützen
und bestmöglich integrieren", so Bucher.
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Korun: Bessere Integrationspolitik nur mit Chancengleichheit möglich
Gesetzliche Integrationsbarrieren abschaffen, um Verwurzelung und Zugehörigkeitsgefühl
zu stärken
Wien (grüne) - "Der heutige Bericht des Expertenrats des Staatssekretärs für Integration
verdeutlicht es erneut: Österreich ist ein Einwanderungsland und ohne Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit
ist keine Integrationspolitik zu machen. Denn sie ist die zweite Seite der Medaille - ohne Öffnung der Institutionen
bleibt die "verordnete" Integration letztendlich eine Sackgasse", kommentiert die Integrationssprecherin
der Grünen, Alev Korun, die Empfehlungen des Expertenbeirats. Für diese Chancengleichheit braucht Österreich
z.B. Kindergärten und Schulen, die auf mehrsprachige Kinder vorbereitet sind und vom Elternhaus mitgebrachte
Benachteiligungen wie Bildungsferne ausgleichen können. Das heißt Kindergarten als Bildungsinstitution
und zum Beispiel zwei Jahre Kindergartenpflicht für alle Kinder, und zwar als Frühförderung und
unabhängig von Herkunft und Muttersprache.
Korun: "Das hätte die große Koalition übrigens längst beschließen können,
statt diese in Pressekonferenzen an die nächste Regierung zu delegieren. Statt eines Nachsitzens von 15 bis
18 im selben Schulsystem braucht es eine bessere Vorbereitung von KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen
auf mehrsprachige Klassen und mehr Mittel für das Bildungssystem." Vorschläge wie bundesweite Orientierungs-
und Sprachkurse für ,Newcomer' oder bessere Anerkennung von mitgebrachten Qualifikationen sind langjährige
grüne Forderungen und es ist erfreulich, dass sie auch vom Expertenrat übernommen wurden. Wenig beachtet
wurde hingegen im Bericht, dass derzeit sehr strenge Gesetze es legal hier Lebenden schwer machen, Aufenthaltssicherheit
zu erreichen, was aber die Voraussetzung für eine Verwurzelung und letztendlich für die Integration hier
ist. "Ja, Bildung und Arbeitsmarktbeteiligung sind wichtig, gleichzeitig muss es auch um die Abschaffung von
gesetzlichen Hürden wie unerreichbare Staatsbürgerschaften für z.B. AlleinerzieherInnen gehen. Für
die nächste Bundesregierung bleiben bei der Integration noch viele Fragen zu lösen und die Grünen
bringen mit ihren Konzepten, die nun auch im Integrationsstaatssekretariat langsam ankommen, genau jene Innovation
und Lösungskompetenz mit, die es für diese Aufgabe braucht", schließt Korun.
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Lugar: Brauchen mehr Eingliederung der Zuwanderer
Wien (str) - "Die Ergebnisse des Integrationsberichts zeigen, dass in diesem Bereich noch viel zu tun
ist und Integration nicht ausreichend funktioniert. Wir brauchen mehr Eingliederung der Zuwanderer, damit sich
diese mit dem Land identifizieren und sich in ihrer jetzigen Lebenssituation besser zurechtfinden. Familien mit
Migrationshintergrund sind besonders gefordert. Die Eltern haben hier eine Vorbildfunktion für ihre Kinder,
kommen dieser aber oft nicht ausreichend nach", so Team Stronach Klubobmann Robert Lugar.
Lugar verweist auf die Analyse von Bildungsexperten Andreas Salcher, der sagt, dass in keinem anderen EU-Land so
viele Migrationsfamilien davon betroffen sind, dass die dritte Generation schlechter Deutsch spricht als die zweite.
"Das ist ein Alarmsignal. Hier muss sich dringend etwas ändern. Integrationsstaatssekretär Sebastian
Kurz ist gefordert, seine teilweise brauchbaren Vorschläge für mehr Integrationen nicht nur ständig
medial anzukündigen, sondern auch einmal umzusetzen."
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