Klug: Wenn die Lage weiter eskaliert, werden wir unsere Landsleute heimholen
Wien (blmvs) - Sollte sich die Lage in Ägypten weiter zuspitzen, steht das Bundesheer bereit, um österreichische
Staatsbürger aus der Krisenregion zu evakuieren. "Wir haben Krisenunterstützungsteams vorbereitet,
um im Notfall rasch handeln zu können. Wenn die Lage in Ägypten weiter eskaliert, werden wir unsere Landsleute
heimholen", so Verteidigungsminister Gerald Klug. Vertreter des Bundesheeres sind in allen staatlichen Krisenstäben
vertreten. Dadurch kann das Bundesheer nach Bedarf sofort reagieren und Hilfemaßnahmen einleiten.
Im Juli 2013 wurde die neue Sicherheitsstrategie beschlossen, in der die Aufgaben des Bundesheeres festgelegt wurden.
So ist auch "die Befähigung zu Evakuierungseinsätzen als militärische Aufgabe sicherzustellen".
Wird für österreichische Staatsbürger im Ausland die Gefahr zu groß - etwa weil die Sicherheitslage
eines Landes außer Kontrolle gerät oder nach Naturkatastrophen - steht das Bundesheer bereit, um zu
helfen: Spezielle Krisenunterstützungsteams (KUT) können innerhalb von 48 Stunden aufbrechen, um vor
Ort zu helfen. Des Weiteren kann größerer Transportbedarf durch die C-130 Herkules sichergestellt werden.
Im Zielland beraten und unterstützen die Heeres-Experten das österreichische Botschaftspersonal. Im Notfall
organisieren sie gemeinsam mit Kollegen des Innen- und Außenministeriums die Evakuierung von Österreichern
und EU-Bürgern.
Wie schnell Österreicher im Ausland auf derartige Hilfe angewiesen sein können, zeigte sich bereits mehrmals:
Etwa im Sommer 2006, als Heeresflieger über einen Flughafen in Zypern österreichische und andere EU-Bürger
aus dem unsicheren Libanon ausflogen. Oder im Februar 2011, als nach Unruhen in Ägypten knapp 140 Personen
das Land an Bord von "Herkules" Maschinen des Bundesheeres verließen.
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