Strache: Unseren Pensionisten helfen statt Spekulanten retten!
FPÖ-Obmann fordert Pensionsanpassung auf Basis des Pensionistenpreisindex
Wien (fpd) - Eine Pensionsanhebung von nur 1,6 Prozent für das Jahr 2014 sei völlig unzureichend,
erklärte FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache am 19.08. Damit bekämen die Pensionisten in Wahrheit
nicht einmal die Inflation abgegolten. Dies komme einem Realverlust gleich, da die Lebenserhaltungskosten ständig
ansteigen würden.
Seit die Statistik Austria einen eigenen Pensionistenpreisindex berechne, sei eindeutig belegt, dass das tägliche
Leben der Pensionisten und Pensionistinnen einem völlig anderen Warenkorb unterliege als jener eines aktiv
Erwerbstätigen, erläuterte Strache. Damit sei aber auch klar, dass die Politik den Bedürfnissen
dieser Menschen entsprechen müsse und Pensionsanpassungen auf Basis des Pensionistenpreisindex berechnet werden
müssten.
Es gehe nicht an, dass die Masse der österreichischen Senioren immer weiter in die Armutsfalle getrieben werde,
betonte Strache, der insbesondere auf die fatale Lage der zahlreichen Mindestpensionisten hinwies. Aber die derzeitige
Bundesregierung stehe dem völlig tatenlos und desinteressiert gegenüber. Außer gelegentlichen Lippenbekenntnissen
würden SPÖ und ÖVP nicht das Geringste für Österreichs Pensionisten unternehmen. Stattdessen
würden Faymann und Spindelegger das österreichische Steuergeld lieber nach Griechenland und nach Brüssel
schicken, um damit Pleitebanken und Spekulanten zu retten.
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Todt: Schwarz-Blau war "Ära des Pensionsraubs und der Sozialkürzungen"
SPÖ tritt für sichere Pensionen ein - Schwarz-Blau war "Schreckenskoalition"
für alle PensionistInnen
Wien (sk) - "Wenn sich FP-Strache heute als großer Wohltäter für Österreichs PensionistInnen
aufspielt, so scheint er wohl verdrängt zu haben, dass die ältere Generation in der Zeit von Schwarz-Blau
die schlimmsten Pensionskürzungen seit Jahrzehnten erleiden musste", erinnert Reinhard Todt, Generalsekretär
des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ), an die Jahre 2000 bis 2006, die als "schwarz-blaue
Ära des Pensionsraubs und der Sozialkürzungen" als dunkles Kapitel in die Geschichte der österreichischen
Sozialpolitik eingegangen sind.
Mit seinen heutigen Aussagen agiert Strache einmal mehr getreu seinem politischen Motto "Wasser predigen und
Wein trinken". Denn, so Todt: "Während die SPÖ immer dafür Sorge getragen hat, dass den
BezieherInnen kleiner Pensionen die Teuerung voll abgegolten wurde und das österreichische Sozialnetz - auch
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten - noch dichter geknüpft wurde, mussten Österreichs SeniorInnen unter
Schwarz-Blau tiefe finanzielle Einschnitte hinnehmen." So wurden Österreichs PensionistInnen in der Zeit
der ÖVP/FPÖ-Regierung beispielsweise die über der Inflationsrate gelegenen Pensionsanpassungen der
1990er-Jahre rückwirkend als "Übergenüsse" von ihrem Pensionsbezug abgezogen. Damit hat
die ältere Generation Nettokürzungen von 11 bis 13 Prozent erlitten.
"Und auch in den übrigen ÖVP-FPÖ-(BZÖ)-Jahren wurde - trotz Hochkonjunktur - der schwarz-blaue
Sparstift bevorzugt bei den sozial Schwächsten angesetzt", erinnert Todt an die unsozialen Reformen aus
schwarz-blauen Zeiten wie z.B. Pensionsanpassungen weit unterhalb der Teuerungsrate oder die Einführung der
Ambulanzgebühren, eine so Todt "unsoziale, starke finanzielle Belastung - gerade für ältere
Menschen."
Wenn sich Strache also - offenbar dem fragwürdigen Stil seiner aktuellen Plakatkampagne weiter folgend - als
"Schutzheiliger der Österreichischen SeniorInnen" verkaufen möchte, so sollte er sich darüber
bewusst sein "dass die ältere Generation nicht vergessen hat, welch düstere, Zeit der sozialen Kälte
die Jahre 2000 bis 2006 darstellten". Denn die unrühmliche schwarz-blaue Ära habe deutlich gezeigt,
so der PVÖ-Generalsekretär, was der älteren Generation wirklich blüht, wenn die FPÖ das
politische Ruder ergreift: "Eine unsoziale, kalte Kürzungspolitik auf dem Rücken der Schwächsten."
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