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Standortpolitik
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erstellt am
26. 08. 13
14.00 MEZ
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Faymann:
Richtige Analyse ist Basis für weitere Verbesserung des Wirtschaftsstandorts
Wir haben harte Aufgaben vor uns, aber es gibt keinen Grund, das Land schlechtzureden
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann und Wolfgang Hesoun, Wiener IV-Präsident und Vorstandsvorsitzender
von Siemens Österreich, sind sich einig, dass es keinen Grund gibt, den österreichischen Wirtschaftsstandort
schlechtzureden. "Notwendig für den Erfolg ist die richtige Analyse, die die Basis für weitere Verbesserungen
ist. Wir haben harte Aufgaben vor uns, aber es gibt keinen Grund, das Land schlechtzureden. Im Gegenteil: Wir sind
stolz auf die Stärken Österreichs", betonte Faymann Samstagvormittag bei der Pressekonferenz im
Anschluss an das gemeinsame Arbeitsfrühstück zu den Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort
Österreich. Hesoun sprach sich dafür aus, "die Zukunft des Standortes nachhaltig abzusichern"
und zeigte sich über die negativen Äußerungen zum Standort der letzten Tage verärgert: "Ich
erkenne keinen Sinn darin, wenn Leute, deren Aufgabe es ist, Maßnahmen zu verhandeln, so etwas in Selbstaufgabe
sagen. Das ist keine Strategie."
Einig sind sich der Kanzler und Hesoun auch darüber, dass Bildungspolitik ein Schlüssel dafür ist,
das hohe Niveau und die Zukunft des Wirtschaftsstandortes Österreich abzusichern. "Ich bin überzeugt,
dass wir nach der Wahl in unserem Regierungsprogramm einen Paukenschlag in der Bildung setzen müssen und uns
von keinem Blockierer aufhalten lassen dürfen", sagte Faymann. In diesem Zusammenhang bekräftigte
der Bundeskanzler die Notwendigkeit, neben dem erfolgreichen dualen Ausbildungssystem, auch ein Regelschulwesen
aufzubauen, das flächendeckend ganztätige Schulen und viele Angebote für verschränkten Unterricht
vorsieht. Auch die Kinderbetreuung müsse hochqualitativ und möglichst früh flächendeckend angeboten
werden, "damit die Fähigkeiten der Kinder möglichst früh gefördert werden".
Forderungen nach einem 12-Stunden-Arbeitstag erteilte Werner Faymann einmal mehr eine klare Absage: "Eine
gesetzliche Änderung der hart erkämpften Arbeitnehmer-Rechte kommt für mich nicht in Frage."
Wolfgang Hesoun berichtete, dass etwa Siemens gute Lösungen auf Basis der aktuellen Gesetzeslage gefunden
hätte und seines Erachtens keine Änderungen notwendig seien.
"Die Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes ist eine Erfolgsgeschichte, weil die Werte der Wertschöpfung
und der Wirtschaftskraft des Landes mit der Beschäftigung korrespondieren", betonte Faymann. Beides sei
die Voraussetzung für den Erfolg eines Landes. Und weiter: "Wir gewinnen gar nichts, wenn wir uns an
Rankings orientieren, die niedrige Löhne und geringe demokratische Standards in den Vordergrund stellen."
Daher müsse man sich Rankings immer genau ansehen. Den Koalitionspartner mahnte der Bundeskanzler, sich nicht
als Oppositionspartei zu gerieren. "Die ÖVP hätte allen Grund auf das Land stolz zu sein".
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Stummvoll: Wirtschaft schafft Arbeit, Arbeit schafft Wohlstand
Lohnnebenkostensenkung und Attraktivierung der Arbeitswelt setzt Österreich wieder
an die Spitze
Wien (övp-pk) - "Wirtschaft schafft Arbeit. Arbeit schafft Wohlstand. Wohlstand schafft Zufriedenheit.
Liebe Genossen, das ist doch nicht so schwer, oder? Eines ist klar: Arbeit nur zu plakatieren, ist zu wenig",
sagt ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll. "Uns geht es derzeit zwar nicht schlecht, es könnte
aber besser sein. Deshalb müssen wir jetzt anpacken und mehr tun, als Lippenbekenntnisse abgeben", so
der ÖVP-Finanzsprecher zu den Faymann-Aussagen. Michael Spindelegger und die ÖVP haben einen Plan: Österreich
an die Spitze zu bringen. Denn Mittelmaß reicht nicht. "Die ÖVP spielt auch bei der Wirtschaftspolitik
nicht auf Platz, sondern auf Sieg", hält Stummvoll fest, weiter: "Es reicht nicht, sich den Mund
mit Fantasien und Träumereien fusselig zu reden, wie das die SPÖ tut. Das bringt keinen weiter. Um Arbeitsplätze
und somit mehr Wohlstand und Zufriedenheit zu schaffen, braucht es eine effiziente Standortpolitik, wie sie die
ÖVP als Partner der Wirtschaft fördert."
In der nächsten Gesetzgebungsperiode will die ÖVP unter anderem eine Lohnnebenkostensenkung und eine
Attraktivierung der Arbeitswelt umsetzen. "Durch die freiwillige Mitarbeiterbeteiligung am Erfolg des Unternehmens
fühlt sich der Mitarbeiter stärker als Teil des Unternehmens. Das hebt die Motivation und gleichzeitig
die Arbeitsleistung", betont Stummvoll. Weiters schaffen wir mehr Arbeitsplätze, indem die Arbeitszeit
flexibilisiert wird. "So können wir auf die Bedürfnisse der Betriebe und Arbeitnehmer stärker
eingehen. Mit Hilfe des Zeitwertkontos kann die Arbeitsleistung an das Arbeitsaufkommen angepasst werden, Arbeitnehmer
können ihre Arbeitszeiten so flexibler an die unterschiedlichen Lebensphasen anpassen", erklärt
der ÖVP- Finanzsprecher. Auch eine Senkung der Lohnnebenkosten ist angedacht: "Die hohe Belastung des
Faktors Arbeit macht unser Leben teuer. Mit einer Steuer- und Abgabenquote von rund 42 Prozent liegt Österreich
im EU-Spitzenfeld. Das muss sich ändern. Wir erreichen eine Senkung etwa, indem wir die Kassenbeiträge
nach Entschuldung reduzieren und die Unfallversicherungs-Beiträge an tatsächliche Erfordernisse anpassen."
Stummvoll abschließend: "Mit der ÖVP als Nummer eins und einem Bundeskanzler Michael Spindelegger
hat Österreich die besten Chancen auf einen neuen Aufbruch."
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Widmann: SPÖ und ÖVP sollen lähmenden Streit beenden
Faymann und Spindelegger sollen sich in Richtung Zukunft und Nachhaltigkeit bewegen - BZÖ
für einheitliches Pensionssystems für alle mit einem Pensionskonto"
Wien (bzö) - "Der lähmende Streit zwischen SPÖ und ÖVP um eine Reform des Pensionssystems
muss endlich beendet werden. Faymann und Spindelegger sollen sich bei den Pensionen endlich einmal in Richtung
Zukunft und Nachhaltigkeit bewegen. Ziel muss es dabei auch sein, die Pensionen der heutigen Jugend abzusichern",
forderte BZÖ-Bündnissprecher Abg. Rainer Widmann. "Wir treten für die Einführung eines
einheitlichen Pensionssystems für alle mit einem Pensionskonto ein. Bis zu dieser Umsetzung, soll das Pensionsantrittsalter
von Männern und Frauen schneller angeglichen werden", so Widmann weiter.
"Das BZÖ fordert ein transparentes Einzahlungskonto für jeden Anspruchsberechtigten. Jeder sieht
zu jeder Zeit Einzahlungen, Ansprüche und wann und mit welchen Bezügen er in Pension gehen kann. Kindererziehungszeiten
und Schwerarbeit müssen dabei entsprechend berücksichtigt werden. Damit kann jeder Arbeitnehmer und jede
Arbeitnehmerin den Antritt selbst gestalten", erklärte Widmann.
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Gleitsmann: Flexible Arbeitszeiten sichern Arbeitsplätze
Gleitsmann: Die Österreicher sind zufrieden mit Arbeitszeit und gegen höhere
Besteuerung von Überstunden - Österreich bei Jahresarbeitszeit im EU-Mittelfeld
Wien (pwk) - "Die heute präsentierten Beispiele zeigen, dass der internationale Wettbewerb den
Unternehmen und ihren Mitarbeitern Flexibilität abverlangt. Bietet ein Standort diese Flexibilität, sind
die Arbeitsplätze sicher. So haben in Österreich und Deutschland flexible Arbeitszeiten die meisten Jobs
während der Krise 2008/09 gerettet. Hingegen sieht man die Folgen von starren Arbeitsmärkten und -zeiten
in den Krisenstaaten", kommentiert Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) die aktuelle Arbeitszeitdiskussion. "Wenn nun die Krisenstaaten mit Reformen aufholen,
dann sollten wir auch in Österreich den nächsten Schritt nach vorne machen", mahnt Gleitsmann weitere
Schritte ein: "Wir brauchen im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen mehr Möglichkeiten auf Branchen-
und auf betrieblicher Ebene. Hier ist von Seiten der Gewerkschaft ein Mehr an Entgegenkommen nötig, wenn wir
mehr Sicherheit gegen krisenhafte Ereignisse und mehr Jobs schaffen wollen."
"Auch ist es nicht angebracht, die Arbeitszeitlage in Österreich zu dramatisieren, im Gegenteil, die
Österreicher sind zufrieden mit ihrer Arbeitszeit", verweist Gleitsmann auf die Zahlen von Eurostat und
aktuelle Umfragen: Laut Eurostat, dem statistischen Amt der EU, beträgt die tatsächliche Wochenarbeitszeit
von Vollzeitbeschäftigten in der EU28 39,6 Stunden, in Österreich 40,1 Stunden. Berücksichtigt man
noch die Urlaubs- und Feiertage, liegt Österreich bei der Jahresarbeitszeit mit 1.730 Stunden noch knapp über
dem Schnitt von 1.712 Stunden, rangiert aber von 28 EU-Staaten nur an 19. Stelle.
Gleitsmann: "Und nach Market-Umfragen aus 2012 und 2013 sind 71% sind mit ihrer Überstundensituation
zufrieden. 84% lehnen eine stärkere Besteuerung von Überstunden ab."
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