Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Österreichs beschäftigen mehr als 2 Millionen
Personen.
Wien (kmuforschung) - Ende Juli 2013 waren in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 2.042.616 Personen
beschäftigt. Zu den KMU zählen alle Unternehmen mit weniger als 250 unselbstständig Beschäftigten.
Die KMU sind damit weiterhin der mit Abstand größte Arbeitgeber in Österreich. Berechnungen der
KMU Forschung Austria auf Basis der Sozialversicherungsstatistik ergeben, dass 66,6 % aller Beschäftigungsverhältnisse
in der Wirtschaft auf KMU entfallen. Im Vergleich zum Vorjahr (Juli 2012) wurden insgesamt 19.171 Arbeitsplätze
geschaffen, davon 14.254 bzw. 74,4 % in KMU. Der größte Anteil am Beschäftigungswachstum (48,4
% bzw. +9.271 Beschäftigte) entfällt auf Kleinbetriebe mit 10 bis 49 Mitarbeiter/innen.
Für Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria, haben die Unternehmerinnen und Unternehmer der Klein-
und Mittelbetriebe zum wiederholten Mal bewiesen, wie wichtig sie für die Dynamik der österreichischen
Wirtschaft sind.
Die Entwicklung der Beschäftigungszahlen in den vergangenen Jahren belegt auch die stabilisierende Wirkung
der KMU in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Im Zeitraum Juli 2008 bis Juli 2010 gingen insgesamt mehr als 64.000
Arbeitsplätze verloren, davon "nur" ein Drittel (rund 21.500) in KMU, die aber die Krise erstaunlich
rasch überwunden haben. Schon im Juli 2011 wurde der Beschäftigtenstand vom Juli 2008 wieder um 10.761
überschritten und bis Juli 2013 wurden weitere 49.153 Arbeitsplätze geschaffen.
Das zeigt vor allem ein unglaublich hohes Maß an sozialer Verantwortung der Unternehmerinnen und Unternehmer
gegenüber Mitarbeiter/innen und die Bereitschaft der KMU, eine schwache Nachfrage ohne Personalabbau zu bewältigen.
Dazu kommen die Flexibilität, Kundennähe und Reaktionsgeschwindigkeit der KMU. Zum Beispiel haben viele
KMU mit dem Innovationsscheck der FFG in Kooperation mit praxisorientierten Forschungseinrichtungen aus dem Netzwerk
der Austrian Cooperative Research (ACR), innovative Maßnahmen sehr rasch umsetzen können, ist Bornett
überzeugt.
Per Ende Juli 2013 lag die Gesamtbeschäftigung um 2,3 % über dem Vergleichswert von 2008. Das Beschäftigungswachstum
war in KMU mit 3 % deutlich höher als in Großbetrieben (1 %). Von Juli 2008 bis Juli 2013 stieg die
Zahl der Arbeitsplätze in KMU um rd. 60.000, in Großbetrieben um etwa 10.000. Ein eindrucksvoller Beleg
auch für die Standortreue der KMU, meint Walter Bornett.
Unselbstständig Beschäftigte - Begriffsdefinition:
Beschäftigtendaten für alle Gebiets- und Betriebskrankenkassen sowie Versicherungsanstalt für
Eisenbahnen und Bergbau, ohne Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA); Beschäftigungsverhältnisse
inklusive freie Dienstnehmer, ohne Präsenzdiener, Personen in Karenz sowie geringfügig Beschäftigte.
|