Schenner: Juli-Hitze rettet vorerst
 Tourismus-Sommer-Bilanz

 

erstellt am
23. 08. 13
14.00 MEZ

Arbeitskreis Tourismus in Alpbach am 28. August 2013
Wien (pwk) - Die von der Statistik Austria präsentierten Nächtigungszahlen für Juli 2013 bestätigen den prognostizierten Aufwärtstrend - nach einem verregneten Juni. Mit 15,38 Mio. Nächtigungen und einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat konnte im Juli zum dritten Mal seit dem Jahr 2000 die 15-Millionen-Nächtigungsgrenze geknackt werden. "Diese Rekordzahlen verdanken wir vor allem unseren inländischen Gästen, die die Schönwetterperiode des Juli vermehrt für spontane Kurzurlaube in Österreich nutzten", erklärt Hans Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), das Plus von 2,7 Prozent auf 4,37 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste. Auch die Nächtigungszahlen der ausländischen Gäste konnten - leicht aber doch - um plus 0,3 Prozent auf 21,27 Mio. zulegen. Erfreulich dabei auch das stabile Ergebnis des wichtigsten Herkunftsmarktes Deutschland mit 11,01 Mio. Nächtigungen (ein Plus von +0,1 Prozent).

Für die bisherige Sommersaison 2013 (Mai bis Juli) wurden nach vorläufigen Ergebnissen 31,36 Mio. Nächtigungen gemeldet, was einem Zuwachs von 0,3 Prozent gegenüber dem Zeitraum des Vorjahres entspricht. Für das bisherige Kalenderjahr - Jänner bis Juli 2013 - liegen derzeit rund 82,56 Mio. Übernachtungen vor, um 0,4 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen wurden für diesen Zeitraum noch nie so viele Übernachtungen registriert.

Top-Sommer durch gutes Wetter und breites Angebot der Tourismus-Betriebe
"Diese positive Bilanz bestätigt unsere Wachstumsprognose und spiegelt den Trend zum Urlaub in Rot-Weiß-Rot wider", analysiert Schenner. Nach einem schwachen Start im Juni, mit einem Nächtigungs-Rückgang von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, habe sich der Tourismus in den Hochsommer-Monaten wieder erholt, zeigt sich Schenner auch für den August sehr optimistisch. Den Grund für den erfolgreichen Sommerverlauf sieht Schenner aber nicht nur im hochsommerlichen Urlaubswetter, sondern auch im breiten Angebot der heimischen Tourismus-Betriebe: "Unsere Betriebe bieten die gesamte Palette, von Kultur, über Kulinarik bis hin zum Bergwandern - mit der bekannten österreichischen Gastfreundschaft - an, und genau damit wird bei den Urlaubern gepunktet", betont Spartenobmann Schenner. Vor allem die Bäder verzeichneten einen Gästeansturm. Regional wurden Zuwächse von bis zu 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemeldet. "Im Juni stand uns das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals, im Juli und August hat das Wetter wieder entschädigt", so Schenner. So rechnet Spartenobmann Schenner auch für den August mit einem Zuwachs: "Der Aufwärtstrend sollte anhalten!".

WKÖ-Schenner rechnet mit einem Plus von 2-3 Prozent für die Sommersaison 2013
Auch die Obmann-Stellvertreterin der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, die Salzburger Hotelierin Petra Nocker-Schwarzenbacher, erwartet ein ähnlich gutes Ergebnis für die kommenden Monate: "Ich kann - ausgehend von meiner Region - bestätigen, dass der laufende August, sowie die die Buchungslage für September und Oktober sehr gut ausschauen. Unter dem Strich erwarte ich daher trotz des verregneten Juni jedenfalls ein Plus für die Sommersaison, aber auch für den Herbst bin ich sehr zuversichtlich. Wir Unternehmer haben sehr viel Geld für diverse Werbemaßnahmen in die Hand genommen. Aber die immer wieder eingehenden Buchungen für die kommenden Wochen zeigen, dass sich diese Investition gelohnt hat." Für die Sommersaison 2013 (Mai bis Oktober) rechnen Schenner und Nocker-Schwarzenbacher mit einem Plus von 2-3 Prozent im Vergleich zu 2012.

Arbeitskreis der Tourismuswirtschaft in Alpbach
Auch in Alpbach setzt die Bundessparte wieder einen Schwerpunkt. Die für Brancheninsider wichtigste Tourismusveranstaltung des Jahres wird heuer am 28. August in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV) Tirol stattfinden. Zur Frage: "Was ist wichtiger für den Wirtschaftsstandort Österreich: Industrie oder Tourismus?" werden unter der Leitung von Tourismusobmann Hans Schenner und IV Präsident Reinhard Schretter unter anderem Andreas Braun (ehem. GF swarovski tourism), Birgit Pikkemaat (Institut für innovativen Tourismus), Monika Bachinger (Tourismuslehrstuhl Uni Rottenburg), Richard Piock (Durst AG), Petra Stolba (GF Österreich Werbung) und Harald Ultsch (Tourismusobmann Tirol) diskutieren. "Ich freue mich auf einen offenen Meinungsaustausch im Rahmen dieser hochkarätigen Veranstaltung der Tourismuswirtschaft auf Bundesebene", so Schenner abschließend.

Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. Jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz in Österreich ist direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft abhängig. Die Branche erwirtschaftet eine jährliche Bruttowertschöpfung von rund 42 Milliarden Euro, das sind mehr als 15 Prozent des BIP.

 

 

 

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