Von 2003 bis 2012 zogen mehr Bürger aus Salzburg weg, als neue aus anderen Bundesländern
hinzu kamen
Salzburg (lk) - In den Jahren 2003 bis 2012 stieg die Zahl der Salzburger, die in andere Bundesländer
umzogen, von 5.300 auf mehr als 6.500 Personen an. Umgekehrt gaben im Jahr 2003 4.800 Menschen ihren Hauptwohnsitz
in einem anderen Bundesland auf, um nach Salzburg zu ziehen, 2012 waren es 5.800 Personen. Von 2003 bis 2012 kamen
im Schnitt 800 Personen aus anderen Bundesländern weniger nach Salzburg als Salzburger in ein anderes Bundesland
umgezogen sind. Im Jahr 2012 betrug der Überhang an Abwanderung knapp 750 Personen. Das geht aus der "Wanderungsstatistik"
des Landesstatistischen Dienstes hervor.
Die "Wanderungsstatistik" umfasst alle Wanderungsbewegungen, also Verlegungen von Hauptwohnsitzen. Wird
dabei die administrative Grenze der betrachteten Region, beispielsweise des Bundeslandes Salzburgs oder auch Österreichs
überschritten, spricht man von Außenwanderungen. Der Wanderungssaldo, berechnet aus der Zahl der Zuzüge
abzüglich der Zahl der Wegzüge, drückt aus, um wie viel sich die Einwohnerzahl aufgrund von Außenwanderungen
verändert. Umzüge innerhalb einer Region bezeichnet man als Binnenwanderungen, welche sich nicht auf
die Einwohnerzahl auswirken. Zusammen mit der Geburtenbilanz (Geborene minus Gestorbene) kann berechnet werden,
um wie viel die Bevölkerung wächst bzw. schrumpft.
Insgesamt verließen 2012 rund 13.300 Salzburgerinnen und Salzburger ihre Heimat. Gut die Hälfte davon
wanderte aus Österreich aus, die anderen zog es nur in ein anderes Bundesland, wobei ein Großteil der
Salzburger nach Oberösterreich (2012: 2.206 Personen) und Wien (2012: 1.763 Personen) übersiedelte. Ist
jedoch der Wanderungssaldo mit unserem nordöstlichen Nachbarbundesland, aus dem ungefähr gleich viele
Personen zuwandern (2012: 2.258 Personen), noch ausgeglichen, so ergibt sich mit Wien durch vergleichsweise wenig
Zuzüge (2012: 1.060 Personen) der größte Wanderungsverlust unter allen Bundesländern (2012:
-703 Personen).
Im Gegensatz zum Wanderungssaldo mit den anderen Bundesländern ist der Saldo mit dem Ausland mit durchschnittlich
+1.300 Personen pro Jahr seit 2003 positiv. 2012 zogen sogar um 2.057 Personen mehr aus dem Ausland nach Salzburg,
als ins Ausland abwanderten. Aufgrund des positiven Außenwanderungssaldos und einer seit Jahrzehnten stets
positiven Geburtenbilanz kann das Land Salzburg in Summe einen Bevölkerungszuwachs verzeichnen.
Die Salzburger zogen auch innerhalb des Landes Salzburgs fleißig um: In Summe waren es mehr als 36.000 Salzburgerinnen
und Salzburger im vergangenen Jahr. Den Großteil der Binnenwanderungen machen die Wanderungen innerhalb derselben
Gemeinde aus. Rund 22.200 Personen verließen 2012 beim Umzug ihre Wohngemeinde nicht. In eine andere Gemeinde
desselben politischen Bezirks zog es 2012 7.300 Personen und in einen anderen Salzburger Bezirk rund 7.100 Personen.
In Summe leben in Salzburg mittlerweile mehr Menschen als vor 20 Jahren, die Bevölkerungszahl stieg seit Anfang
der 1990er Jahre von etwa 480.000 auf deutlich mehr als eine halbe Million Menschen. Exakt lebten zum Jahresbeginn
2013 531.898 Personen in Salzburg.
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