Faymann: Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit
 in Europa auf Platz 1 der Agenda

 

erstellt am
22. 08. 13
14.00 MEZ

Italienischer Ministerpräsident: Österreich Vorbild bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit - Kanzler Faymann Säule der Stärke in der Europäischen Union
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann hat 21.08. seinen italienischen Amtskollegen Ministerpräsident Enrico Letta im Bundeskanzleramt empfangen. Der Kanzler unterstrich den guten persönlichen Kontakt und die gute politische und nachbarschaftliche Zusammenarbeit mit Italien auch in schwierigen Zeiten. Es gebe sowohl historisch als auch gegenwärtig viele Gemeinsamkeiten und gemeinsame Projekte wie den Brennerbasistunnel und die Finanztransaktionssteuer. Enrico Letta hob ebenfalls die ausgezeichneten Beziehungen zwischen Österreich und Italien hervor. Österreich sei in der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit ein Vorbild in Europa, Kanzler Faymann eine "Säule der Stärke in der Europäischen Union".

Schwerpunktthema des Arbeitsgesprächs war der gemeinsame Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Im zweiten Halbjahr 2014 wird Italien die EU-Ratspräsidentschaft innehaben und dabei den Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit ins Zentrum rücken. Österreich habe hier als best practice-Beispiel große Erfolge erzielt. Letta zähle bei seiner Ratspräsidentschaft auf Kanzler Faymann als wichtige Stimme. "Der österreichische Bundeskanzler ist einer der Regierungschefs mit der größten Autorität in der EU", so Letta.

Faymann betonte, dass man in einer Zeit, in der die Arbeitslosigkeit in Europa so hoch sei, noch nicht von einem Ende der Krise sprechen könne. "Daher sind die Anstrengungen in der EU, die Arbeitslosigkeit - insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit - zu bekämpfen, auf Platz 1 der Agenda", betonte Faymann.

Neben einem sparsamen Umgang mit öffentlichen Geldern müssten auch Investitionen eine Hauptrolle spielen, "denn Wirtschaftswachstum kann man nicht nur durch Sparen herbeiführen", sondern man müsse in entscheidende Schlüsselbereiche wie Bildung und Ausbildung, Forschung und Entwicklung sowie Infrastruktur investieren. "Kein europäisches Land, auch nicht Österreich, kann sagen, dass es nicht abhängig von der Entwicklung anderer Länder ist. Eine Million Arbeitsplätze sind in Österreich direkt oder indirekt vom Export abhängig", sagte Kanzler Faymann, und folgerte: "Das macht den Gedanken der Solidarität sowohl vom menschlichen als auch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt zur Aufgabe unserer gemeinsamen europäischen Politik."

Die Finanztransaktionssteuer (FTS), die auch Italien unterstützt, sei ein Beispiel für eine gemeinsame Forderung für mehr Fairness. Viele Menschen hätten das Gefühl, dass weltweit vieles durch die Krise noch ungerechter geworden sei, daher seien Signale der Politik, wie die FTS zu unterstützen, ein "wichtiges und richtiges Symbol", sagte Faymann.

 

 

 

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