22 führende Forschungsunternehmen mit 24 Prozent Plus bei F&E-Investitionen – 22 Prozent
mehr Umsatz und 3.400 neue Arbeitsplätze seit 2011
Wien (bmvit) - Beim Industriegipfel im Rahmen des Forums Alpbach zog Innovationsministerin Doris Bures Bilanz
über die Zusammenarbeit ihres Ministeriums mit führenden österreichischen Industrie- und Technologieunternehmen.
Das Ergebnis: Forschung und Forschungsförderung bringen Wachstum, auch in schwierigen Zeiten. Trotz des schwierigen
wirtschaftlichen Umfelds konnten 22 der innovativsten österreichischen Unternehmen in den letzten zwei Jahren
ihren Umsatz um 22 Prozent und ihre Forschungsausgaben um 24 Prozent steigern. Für die Beschäftigung
in den beteiligten Unternehmen heißt das: plus 11 Prozent, das sind 3.400 neue Arbeitsplätze.
Mit dabei beim Industriegipfel mit der Ministerin waren Dr. Hannes Androsch (AT&S Austria Technologie &
Systemtechnik), Prof. Helmut List (AVL List GmbH), Dr. Barbara Valenta-Singer (Baxter Innovations GmbH), DI Jochen
Berrens (Borealis AG), Mag. Peter Ölsinger (BRP-Powertrain GmbH & Co KG), DI Walter Stephan (FACC AG),
Mag. Heinz Hackl, (FRONIUS International GmbH), Dr. Christian Hoffmann, (GeoVille Information Systems GmbH), DI
Dr. Sabine Herlitschka, (Infineon Technologies Austria AG), DI Stefan Pierer, (KTM Sportmotorcycle AG), DI Günther
Apfalter, (Magna International Europe), Dr. Angelika Bodenteich, (Marinomed Biotechnologie GmbH), DI Michael Jerne,
(NXP Semiconductors Austria GmbH), DI Gottfried Brunbauer, (Rosenbauer International AG), Mag. Georg Kopetz, (TTTech
Computertechnik AG) und Dr. Peter Schwab (Voestalpine Stahl GmbH).
Die Bilanz übertrifft alle Erwartungen - und auch die selbstgesteckten Ziele. Bis 2015 wollten die beteiligten
Unternehmen ihre Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) um 20 Prozent steigern. Schon heute,
genau zwei Jahre nach der Unterzeichnung der Deklaration "Innovationsland Österreich" im Jahr 2011
in Alpbach, ist dieses Ziel erreicht und übertroffen.
Das ist allerdings kein Anlass, sich zurückzulehnen - im Gegenteil: Die beteiligten Unternehmen und das Bundesministerium
für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) haben sich für die kommenden Jahre sehr viel vorgenommen,
um den Innovationsstandort Österreich weiter zu stärken. Bis 2018 sollen die Investitionen der beteiligten
Unternehmen in F&E weiter substanziell gesteigert werden. Das BMVIT wird in Summe zehn Stiftungsprofessuren
für Zukunftstechnologien ermöglichen - die Unternehmen haben ihre Unterstützung zugesagt. Und etablierte
Technologieunternehmen verstärken ihre Kooperationen mit Start-ups, um Unternehmensgründungen neuen Schwung
zu geben.
Massive Unterstützung für den Innovationsstandort gab und gibt es vom BMVIT. Das Innovationsministerium
hat in den letzten 5 Jahren die angewandte Forschung mit insgesamt 2,7 Milliarden Euro gefördert. Mit diesen
Investitionen wurden 10.000 Forschungsarbeitsplätze finanziert. Mit neuen Produkten und neuen Technologien
aus geförderten Projekten wurden 92.000 Arbeitsplätze in Österreich geschaffen beziehungsweise gesichert.
Zehn Stiftungsprofessuren und neue Spitzenkräfte für Zukunftstechnologien
Es besteht ein akuter Mangel an akademisch ausgebildeten Spezialistinnen und Spezialisten für die Forschung
und Entwicklung in Produktionsbetrieben. Das BMVIT hat bereits zwei Stiftungsprofessuren für Produktionsforschung
an heimischen Universitäten ermöglicht. Bis zum Jahr 2018 sollen den Unternehmen mindestens 300 zusätzliche
Forscherinnen und Forscher ausgebildet zur Verfügung stehen.
Innovationsministerin Bures hat beim Alpbacher Industriegipfel bekannt gegeben, dass es weitere acht Stiftungsprofessuren
für die wichtigsten Bereiche der angewandten Forschung in Österreich geben wird (das sind zum Beispiel
Informationstechnologie, intelligente Verkehrssysteme, alternative Antriebe wie Wasserstoff- und Brennstoffzelle).
Von den Unternehmen wird das nachdrücklich begrüßt und unterstützt.
Technologie-Start-ups kooperieren mit etablierten Forschungsunternehmen
So gut Österreichs Innovationssystem ist, ein Defizit tritt bei den internationalen Rankings regelmäßig
zutage, nämlich eine zu geringe Gründungsdynamik. Mit den Initiativen Markt-Bonus und Markt-Start hat
das BMVIT schon Instrumente entwickelt, die jungen Unternehmen in der kritischen Phase, wenn es um die Etablierung
am Markt geht, helfen.
Mit einem neuen Ansatz wollen jetzt Innovationsministerin Doris Bures und die Chefs der führenden Industriebetriebe
zusätzlichen Schwung ins Gründungsgeschehen bringen und gemeinsam Start-up-Unternehmen unter die Arme
greifen. Junge Unternehmen benötigen für einen erfolgreichen Start nicht nur Risikokapital und Know-how,
sondern auch einen "Anschub" durch erste Aufträge von größeren Unternehmen. Das ist aber
für viele junge Unternehmer gerade zu Beginn ein Problem - weil sie noch niemand kennt und sie selbst auch
noch nicht die richtigen Kontakte haben.
Das BMVIT wird deshalb die Vernetzung von etablierten Unternehmen mit Start-ups unterstützen. Gemeinsame Projekte
von Forschungsunternehmen mit Start-ups werden mit einem Kooperationsbonus von zusätzlichen 15 Prozent der
Fördersumme belohnt.
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