Österreich als Vorreiter bei nachhaltiger Landwirtschaft und erneuerbaren Energienx
Alpbach/Wien (bmlfuw) - „Die Politikbereiche Landwirtschaft und Umwelt stehen zwar in einem Spannungsfeld.
In Österreich ist es uns aber gelungen, das Gemeinsame – nämlich Nachhaltigkeit und Lebensqualität
– in den Vordergrund zu stellen. Hier sehe ich auf europäischer Ebene noch sehr viel Potential“, unterstreicht
Umwelt- und Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich im Schlusspanel zur Zukunft Europas beim Forum Alpbach. Mit
der vor kurzem verabschiedeten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ist allerdings bereits ein weiterer wichtiger
Schritt für eine stärkere Umweltorientierung der europäischen Landwirtschaft gelungen. „Die GAP
leistet seit über 50 Jahren einen wesentlichen Beitrag für das Projekt eines vereinten Europas und Österreich
konnte sich als Vorreiter für ökologisch nachhaltige Landwirtschaft verstärkt einbringen. Jetzt
gilt es auch im Umweltbereich näher zusammenzurücken, denn die großen Herausforderungen wie Klimawandel,
Verknappung der Ressourcen und steigender Energiehunger brauchen unsere gemeinsamen Anstrengungen.“
Energiewende eröffnet Perspektiven für junge Generation
Die für Österreich angestrebte Energiewende trägt auch zur Lösung eines weiteren drängenden
Problems der EU bei: der hohen Jugendarbeitslosigkeit. „Die Umstellung unseres Wirtschaftssystems hin zu einer
ressourceneffizienten, CO2-armen Wirtschaft und die Forcierung erneuerbarer Energien bringt einen weitreichenden
Wandel am Arbeitsmarkt mit sich und schafft neue Beschäftigungsmöglichkeiten: green jobs, die nach ExpertInnen
auf diesen Gebieten verlangen“, ist Berlakovich überzeugt. Daher entwickelte er bereits 2010 den Masterplan
green jobs mit dem Ziel, dass 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Umweltbranche entstehen.
„Wir brauchen aber nicht nur green jobs, sondern eine green economy, denn es kann uns nicht egal sein, wie unsere
Wirtschaft in Zukunft wächst. Es geht nicht um Verzicht, sondern darum, dass möglichst viele ihre Lebensweise
ändern. Weniger Energie zu verbrauchen oder weniger Lebensmittel wegzuwerfen bedeutet keinesfalls eine Einbuße
an Lebensqualität. Das muss auch die Perspektive für Europa sein“, erklärt Berlakovich. In Österreich
werden bereits heute 31 Prozent des Energieverbrauchs mit erneuerbaren Energieträgern abgedeckt. Eine besondere
Rolle spielen dabei die Klima- und Energiemodellregionen: Sie stellen unter Beweis, dass die Unabhängigkeit
von fossiler Energie erfolgreich mit einer Steigerung der regionalen Wertschöpfung einhergeht.
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