Haslauer bei Präsentation des Projektes "New Skills Update" der Industriellenvereinigung
Salzburg (lk) - "Im Territorialen Beschäftigungspakt Salzburg haben sich unter Vorsitz des Landes
Salzburg die Akteure auf dem Salzburger Arbeitsmarkt zusammengeschlossen, um ihre arbeitsmarktbezogenen Maßnahmen
abzustimmen und um gemeinsam Maßnahmen zu setzen. Schwerpunkte dieser Zusammenarbeit, die vom Europäischen
Sozialfonds ESF unterstützt wird, sind Ausbildung und Höherqualifizierung. Sie sind der Schlüssel
dazu, dass Salzburg weiterhin eine Region mit einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten in Europa bleibt."
Dies betonte Wirtschafts- und Arbeitsmarktreferent Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 21.08. in einem Informationsgespräch
der Industriellenvereinigung, in der das Projekt "New Skills Update" vorgestellt wurde.
Der Territoriale Beschäftigungspakt TEP Salzburg habe in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen
gesetzt, die unter anderem dazu beigetragen haben, Arbeitsplätze zu sichern und das Qualifikationsniveau der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Salzburg zu heben. "Genau an diesem Punkt setzt das Modellprojekt New
Skills Update an. Es unterstützt Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Feststellung,
welche Qualifikationen nachgefragt und erforderlich sind, bei der Planung von daraus resultierenden Maßnahmen
in der Aus- und Weiterbildung oder bei der Entwicklung neuer Angebote. Hauptziel ist und bleibt dabei die Sicherung
von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen", sagte Landeshauptmann Haslauer.
Der Salzburger Arbeitsmarktreferent wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Land Salzburg mit 4,1 Prozent
im Juli bzw. 5,0 Prozent von Jänner bis Juli die niedrigste Arbeitslosenrate aller Bundesländer aufweise.
Der Bundesschnitt liegt bei 6,7 bzw. 7,5 Prozent in den angegebenen Zeiträumen. "Diese erfreuliche Spitzenposition
kann aber nicht darüber hinwegtrösten, dass Ende Juli in Salzburg 10.818 Personen ohne Arbeit waren,
das sind um 1.574 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Eine akzentuierte Wirtschaftspolitik, die Investitionen fördert
und Rahmenbedingungen verbessert sowie gezielte Unterstützung für Menschen, die von der Salzburger Wirtschaft
nicht sofort wieder aufgenommen werden können, sind daher mehr denn je notwendig“, erklärte Wilfried
Haslauer.
Das Projekt "New Skills Update", das die Industriellenvereinigung Salzburg in Zusammenarbeit mit der
BPC Bornemann und Partner Consulting GmbH durchführt, gibt den Unternehmen ein Werkzeug in die Hand, mit dem
sie herausfinden, wie sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zukunftssicher aus- und weiterbilden können
und welche neuen Kompetenzen der Markt künftig erfordern wird. Ziel von "New Skills Update" ist
es, die künftig erforderlichen Kompetenzen in den einzelnen Branchen zu erheben und Bildungspläne für
die jeweiligen Unternehmen zu erarbeiten. "Der konkrete Nutzen für die Salzburger Unternehmen liegt in
der professionellen Erhebung des Bildungsbedarfs sowie der Erstellung eines Bildungsplanes", erklärte
Mag. Irene Schulte, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Salzburg. "Darüber hinaus
werden branchenweite Trends in der Aus- und Weiterbildung erfasst, diese können die Basis für künftige
unternehmensübergreifende Qualifikationsangebote sein", so Schulte.
Unabhängig von Krisen gäbe es einen ständigen Wandel in Technik, Märkten und Organisation,
begleitet von neuen und zusätzlichen Anforderungen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle Ebenen,
so die IV-Salzburg-Geschäftsführerin. Das Beherrschen dieser neuen Anforderungen durch die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sei der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu sein und einen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern
zu haben, sagte Schulte.
"New Skills Update" sei nicht nur ein Gewinn für die teilnehmenden Unternehmen, sondern auch für
die Beschäftigten. Gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten sich im Unternehmen besser
weiterentwickeln und hätten bessere Chancen bei der Jobsuche. "Das Projekt schafft die Basis dafür,
dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zukunftsfähig aus- und weitergebildet werden und so bestens für
die Anforderungen der Unternehmen und der Arbeitswelt gerüstet sind“, betonte Schulte.
Bei ersten Gesprächen mit Branchenexperten zeigten sich interessante Trends betreffend "New Skills",
also der künftig gefragten Qualifikationen. Im Vordergrund stehen neue Technologien, die nach neuen Fähigkeiten
verlangen. Neue Kommunikationstechnologien bestimmen ebenso die New Skills wie Umwelttechnologien und Ressourceneffizienz.
Weiters werden beispielsweise im Marketing neue Medien noch nicht in großem Ausmaß verwendet. Sehr
wichtig werde auch die Kopplung von Fähigkeiten werden, sagte Mag. Ursula Bornemann von BPC Bornemann und
Partner Consulting.
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