Haslauer: Integration erfordert Toleranz und Offenheit / Berthold: Österreich profitiert
von Ideen und Potenzialen von außen
Salzburg (lk) - "Integration ist ein wechselseitiger Prozess, der Toleranz, Offenheit und aktives Einbringen,
insbesondere beim Spracherwerb, erfordert", betonte am 20.08. Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer bei der
Präsentation der Strategie "Integration von Anfang an" sowie der Eröffnung des neuen Integrationszentrums
in Salzburg, Ernest-Thun-Straße 6, des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF). Staatssekretär
Sebastian Kurz sagte, Integration dürfe nicht länger dem Zufall überlassen bleiben, und es brauche
einen strukturierten Integrationsprozess auf Basis klar definierter Rechte und Pflichten. Die für Migration
und Chancengleichheit ressortzuständige Landesrätin Mag. Martina Berthold wies darauf hin, dass Österreich
ein Einwanderungsland sei und von Ideen und Potenzialen von außen profitiere.
Das Integrationszentrum in Salzburg begleite Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer von Anfang an und biete ihnen individuelle
Unterstützung für ihre Integration. Dafür werden an allen ÖIF-Standorten Welcome Desks eingerichtet,
teilte Franz Wolf-Maier, Geschäftsführer des ÖIF, mit. Mit der neuen Strategie "Integration
von Anfang an" werden Zuwanderinnen und Zuwanderer vom ersten Gespräch in der österreichischen Botschaft
im Ausland bis zur Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft begleitet und so ein Integrationsbogen
über mehrere Jahre gespannt. Am Welcome Desk gibt es Informationen zu allen zentralen Fragen des Lebens in
Österreich, wie: "Wo kann ich rasch Deutsch lernen, und welche passenden Kursangebote sind in der Region
Salzburg verfügbar? Wie melde ich mein Kind zur Schule an? Welche Grundwerte sind für das Zusammenleben
in Österreich wichtig?" Migrantinnen und Migranten werden zudem über ihre Rechte und Pflichten in
Österreich informiert.
"In der Vielfalt liegt eine große Chance für die Weiterentwicklung des Landes", sagte Dr.
Haslauer. Daher sei dieses Thema der neuen Landesregierung ein großes Anliegen, die Welcome Desks sollen
Neuzuwanderinnen und Neuzuwanderer nicht nur willkommen heißen, sondern sie auch auf dem Weg in die Integration,
so Haslauer, erfolgreich begleiten.
Mag. Berthold wies darauf hin, dass vor allem in den Bereichen Bildung, Ausbildung, Wohnen und beim Zugang zum
Arbeitsmarkt Chancengleichheit die Voraussitzung dafür sei, damit Integration kein einseitiger Prozess bleibe,
sondern im Dialog gelinge. "Dabei geht es darum, Gemeinsamkeiten wahrzunehmen, Unterschiede wertzuschätzen
und Zuwanderinnen und Zuwanderer dabei zu unterstützen, in Österreich heimisch zu werden", sagte
die Landesrätin.
Ziel der Integrationspolitik der Bundesregierung sei, von Beginn an gemeinsame Werte zu vermitteln und dafür
zu sorgen, dass sich Zuwanderinnen und Zuwanderer mit ihrer neuen Heimat Österreich identifizieren. "Wer
bereit ist, durch Leistung und persönliches Engagement etwas weiterzubringen, den heißen wir gerne willkommen“,
erklärte Staatssekretär Kurz.
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