Anliegen der deutschsprachigen Volksgruppe
 werden wichtig genommen

 

erstellt am
02. 09. 13
14.00 MEZ

LH Kaiser mit Präsidenten Fischer und Pahor in der Gottschee – Konstruktive Gespräche auf Augenhöhe
Gottschee/Klagenfurt (lpd) - Bundespräsident Heinz Fischer hat am 01.09. gemeinsam mit Gattin Margit seinen zweitägigen Besuch in Slowenien begonnen. Bei einigen Terminen wird er auch von Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser begleitet. In Laibach wurde der Bundespräsident von seinem slowenischen Amtskollegen Borut Pahor mit militärischen Ehren begrüßt, einen kleinen Empfang gab es auch beim österreichischen Botschafter Clemens Koja. Danach ging es in die Gottschee - zum ersten gemeinsamen Besuch zweier Präsidenten bei der deutschsprachigen Volksgruppe.

Fischer und Pahor betonten beide, dass sie miteinander Gespräche voller Respekt und auf Augenhöhe führen würden. Gemeinsam mit Kaiser hörten sie sich in Koc(evje/Gottschee die Anliegen der Volksgruppenvertreter an, denen es um Anerkennung als autochthone Minderheit und Unterstützung bei der Erhaltung ihrer Sprache und Kultur geht. Fischer sagte, dass er sich viele Jahre lang für die Rechte der slowenischen Volksgruppe in Österreich eingesetzt habe und genauso für eine faire Behandlung der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien. Er habe schon mit dem vorigen slowenischen Staatspräsidenten Danilo Türk über einen Gottschee-Besuch gesprochen, mit Pahor sei nun dieser verwirklicht worden. Dieser gemeinsame Besuch werde bestimmt einiges ermöglichen, auch aufbauend auf dem österreichisch-slowenischen Kulturabkommen von 2001. Der Bundespräsident betonte weiters, dass ihm Sprachförderung ein großes Anliegen sei und Österreich diese in Zukunft verstärkt unterstützen wolle.

Pahor unterstrich, dass er in allen seinen bisherigen politischen Funktionen zu Gesprächen über die deutschsprachige Volksgruppe bereit gewesen sei. Die Türen würden bei ihm offen stehen. Er signalisierte seine Bereitschaft, im Rahmen des Kulturabkommens und der Verfassung die deutschsprachige Volksgruppe in Slowenien noch mehr als bisher zu unterstützen. In diesem Sinne wolle er sich einsetzen. Das Gespräch mit Fischer in der Gottschee sei ihm sehr wichtig gewesen.

Landeshauptmann Kaiser zeigte sich nach den konstruktiven Gesprächen sehr erfreut über die erfolgte Annäherung. „Allein das Treffen der beiden Präsidenten zeigt, wie wichtig die Anliegen der deutschsprachigen Volksgruppe genommen werden. Ich denke, wir gehen in eine gedeihliche Zukunft“, so Kaiser.

In der Gottschee stand noch eine geführte Besichtigung der Dauerausstellung über die Geschichte der deutschsprachigen Volksgruppe am Programm. Danach wurde ein Kulturprogramm mit Liedern und Gedichten der Gottscheer geboten. Heute Abend wird noch ein Empfang im Präsidentenpalast in Laibach stattfinden. Der Kärntner Landeshauptmann ist dann morgen, Montag, wieder bei einem Termin in Bled dabei. Dort findet das Strategieforum mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion (ab ca. 15.45 Uhr) zum Thema „A Changing Europa in a Changing World“ statt.

 

 

 

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