Schmied:
Mehr Chancen und Fairness für alle SchülerInnen
Die Umsetzung der Bildungsreform geht weiter – das bringt das Schuljahr 2013/14
Wien (bmukk) - Am 02.09. beginnt für 462.000 SchülerInnen in Wien, Niederösterreich und dem
Burgenland das Schuljahr 2013/14. Eine Woche später starten 655.000 SchülerInnen in den Bundesländern
Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg ins neue Schuljahr.
Insgesamt beginnt damit für 1,117.000 SchülerInnen, rund 80.000 davon Taferlklasserlinnen, ein Schuljahr,
das viele Neuerungen bringt, die allesamt das Ziel verfolgen, gerechtere Bildungschancen für alle Kinder und
Jugendlichen, unabhängig von ihrer Herkunft, zu ermöglichen.
Die Zukunft Österreichs entscheidet sich im Klassenzimmer – deshalb hat die Bundesregierung seit dem Amtsantritt
von Dr. Claudia Schmied als Bildungsministerin die Bildungsinvestitionen massiv ausgebaut und Schulentwicklungsprogramme
gestartet, die jahrzehntelang weiter wirken und zum Bildungserfolg führen werden.
„Die öffentlichen Bildungsausgaben Österreichs pro Kopf sind zwischen 2000 und 2009 um 25 Prozent gestiegen“,
hält der Nationale Bildungsbericht 2012 fest. Durch die seit 2009 erfolgten Investitionen in den Umbau aller
Hauptschulen in die Neue Mittelschule und den massiven Ausbau der ganztägigen Schulangebote ist aus Österreichs
Bundesbudget weiter investiert worden. Die Gesamtausgaben für Bildung betragen im laufenden Jahr 8,060 Milliarden
Euro, was ein Plus von 193 Millionen Euro gegenüber 2012 darstellt.
Die Bildungspolitik in Österreich verfolgt seit 2007 sieben Grundsätze:
- Forcierte öffentliche Investitionen in Bildung, die mit Innovation und Qualität
verknüpft sind.
- Jede Reformmaßnahme (62 Regierungsprojekte!) ist gesetzlich verankert und
budgetär gesichert.
- Österreich zählt zu den Ländern, die offensiv und mit Reformgeist
in Bildung investieren.
- Die Bildungswege nach oben hin offen halten, Bildungsaufstieg fördern.
- Die Maßnahmen werden vom Kindergarten (Bildungsgarten) bis zum lebensbegleitenden
Lernen gleichzeitig gesetzt (Mut zur Gleichzeitigkeit).
- Alle Punkte und Einflussfaktoren sind Grundlage des umfassenden Politikansatzes
in Österreich, der die Sozialpartner und Schulpartner einbezieht, also einer Dialogkultur.
- Am Anfang steht das Wollen: Eintreten für Respekt und Wertschätzung,
Kultur des Gelingens.
Diese ganzheitliche Schulentwicklung in Österreich und in jedem einzelnen Bundesland wird bei der Anwendung
neuester Methoden, wie der Bildungsstandards, Österreich an die schulpolitische Europa- und Weltspitze heranführen.
Der Einsatz aller AkteurInnen und der gemeinsame Wille sind dabei gefragt – und die ersten positiven Effekte stellen
sich jetzt ein. Die OECD-Studie „Education at a Glance“, die Ende Juni 2013 zum ersten Mal in Wien weltweit präsentiert
wurde, stellt dem österreichischen Bildungswesen ein positives Zeugnis aus: Vor allem der große Einsatz
für Schulentwicklung etwa durch die Senkung der Klassenschülerzahl und das internationale Spitzenniveau
des berufsbildenden Schulwesens in Österreich werden gelobt. Das ist für Bildungsministerin Dr. Claudia
Schmied ein wichtiger Ansporn, jetzt Österreich durch beharrliche und konsequente Schulentwicklungsarbeit
im internationalen Spitzenfeld zu etablieren – mit den berufsbildenden Schulen und den Klassengrößen
ist die österreichische Schule dort schon angekommen.
- Nachdem neben den SPÖ-regierten Bundesländern mittlerweile schon drei
VP-regierte Bundesländer (Tirol, Salzburg und Vorarlberg) großes Interesse daran gezeigt haben, dass
das Erfolgsmodell der Neuen Mittelschule, das derzeit flächendeckend umgesetzt wird, zur gemeinsamen Schule
der 10-14-Jährigen weiter entwickelt wird, ist die Einführung der gemeinsamen Schule österreichweit
das Ziel.
- Auch der Ausbau der ganztägigen Schulformen, vor allem der verschränkten
Ganztagsschule, wird einen Qualitätsschub im österreichischen Schulwesen auslösen – ganztägige
Schulformen ermöglichen mehr individuelle Förderung und bessere Entwicklung der SchülerInnen durch
das gemeinsame Erlebnis von Sport- und Kulturaktivitäten. Sie sorgen für mehr soziale Gerechtigkeit,
da die Nachhilfekosten durch die Förderung in der Schule sinken und die Familien entlastet werden, und sie
erleichtern Kindern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch die Integration. Die Umsetzung des laufenden 15a-Vertrags
zum Ausbau der Ganztagsschule ist voll angelaufen – in der nächsten Legislaturperiode ist das Ziel, dass jeder
2. Schulstandort als Ganztagsschule geführt wird, wofür eine weitere Aufstockung der Mittel auf 320 Mio.
€ jährlich anzustreben ist. Auch muss es eine echte Wahlfreiheit der Eltern geben.
- Die Bildungsstandards und die neue, teilstandardisierte Reifeprüfung sind
wichtige Qualitätsentwicklungsprojekte, die konsequent umgesetzt werden.
- Eine grundlegende Neuordnung der Sprachförderung soll in der nächsten
Legislaturperiode erstmals auch einen gezielten Ressourceneinsatz für jene Schwerpunktschulen ermöglichen,
die für ihre Schulentwicklungsprojekte vor einem schwierigen sozioökonomischen Hintergrund (der durch
die Bildungsstandards erstmals für jede Schule erhoben wird) gezielte Förderungen aus Bundesmitteln beantragen
können. International gilt diese Form der Schwerpunktsetzung strukturell als das zukunftsweisende Modell für
mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung.
- Ebenfalls gestärkt werden sollen in der nächsten Legislaturperiode
die Volksschule und die 9. Schulstufe (Polytechnische Schule): Vor allem der Übergng zwischen Kindergarten,
Vorschule und Volksschule wird verbessert, die pädagogischen Ressourcen für die Volksschule als Fundament
für alle späteren Bildungschancen des jeweiligen Kindes sollen aufgestockt werden. Bei der Polytechnischen
Schule gibt es im Parlament eine historische Allparteieneinigung, dass diese Schulform gestärkt und zukunftsfähig
organisiert werden soll. Die Modelle starten mit dem Schuljahr 2013/14.
- Eines der wichtigsten Fundamente einer gelingenden Bildung sind die LehrerInnen
– eine einheitliche PädagogInnenbildung auf Masterniveau in gestärkten Pädagogischen Hochschulen
und in Kooperation mit den Universitäten ist gesetzlich fixiert. Damit ist ein Meilenstein bei der Ausbildung
und damit bei der künftigen Qualität des Unterrichts im Interesse der SchülerInnen gelungen.
- Das neue Dienst- und Besoldungsrecht für neu eintretende Lehrerinnen und
Lehrer sollte im Herbst 2013 mit Wirksamkeit im September 2014 beschlossen werden.
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Marek: Zwangsbeglückung der Schüler kommt für die ÖVP nicht
in Frage
Über die jeweilige Schulform sollen auch weiterhin zwei Drittel der Schulpartner entscheiden
Wien (övp-pd) - "Wir bekennen uns klar zum Ausbau der ganztägigen Schulformen. Aber eine
Zwangsbeglückung der Schülerinnen und Schüler kommt für die ÖVP nicht in Frage",
betont ÖVP-Bildungssprecherin Christine Marek. "Über die jeweilige Schulform sollen auch weiterhin
zwei Drittel der Schulpartner entscheiden. Die Unterrichtsministerin will hier offenbar, dass eine Minderheit über
die Mehrheit entscheidet", so die ÖVP- Bildungssprecherin. Unterrichtsministerin Schmied betreibe mit
voller Ideologie Wahlkampf pur. "Das geht an den Wünschen und Bedürfnissen der Familien vorbei.
Einfach zu sagen, wir verdoppeln die Plätze innerhalb kürzester Zeit noch einmal, ohne zu wissen, wie
man das finanzieren und realisieren kann, ist für mich ein plumper Wahlkampfgag. Die ÖVP steht für
eine Politik des Mach- und Finanzierbaren", so Marek abschließend.
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Haubner: Wahlfreiheit statt verpflichtende SPÖ-Zwangstagsschule
Warum kapiert SPÖ das System der Wahlfreiheit und des Wettbewerbs noch immer nicht?
Wien (bzö) - Ein "klares Nein zu den Zwangstagsschulfantasien der Wiener SPÖ Stadtschulratspräsidentin
Susanne Brandsteidl", kommt von BZÖ-Bildungssprecherin Ursula Haubner. "Das BZÖ steht für
ein besseres und größeres Angebot an Ganztagsschulen und Betreuung, sowohl Nachmittagsbetreuung, als
auch verschränkten Unterricht, aber eine verpflichtende Ganztagsschule widerspricht dem liberalen Prinzip
der Wahlfreiheit. Die Eltern sollen frei wählen können, welches Schulmodell ihrer persönlichen Lebenssituation
am besten entspricht - eine Ganztagespflicht wie sie die SPÖ will, schert alle über einen Kamm und ist
reine sozialistische Gleichmacherei ohne Sinn. Bildungspolitik muss aber endlich von Ideologie befreit werden und
die Jugend in den Mittelpunkt stellen. Die Eltern brauchen weder die ÖVP-Blockierer noch eine Zwangsbeglückung
durch SPÖ und Grüne", so Haubner, die endlich eine große und umfassende Bildungsreform verlangt.
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Markowitz fordert Autonomie der Schulen
Eine Volkswirtschaft, die den Wert der Bildung außer Acht lässt, verspielt ihre
Wettbewerbsfähigkeit
Wien (str) - Team Stronach Bildungssprecher Abg. Stefan Markowitz fordert anlässlich des Schulbeginns
in Ostösterreich am 02.09. die Umsetzung von Reformmaßnahmen im österreichischen Bildungssystem.
"Die österreichischen Schüler rutschen in allen Bildungsrankings ab. 20 Prozent der Pflichtschulabgänger
beherrschen Lesen, Schreiben und Rechnen nicht ausreichend. Eine Volkswirtschaft, die den Wert der Bildung außer
Acht lässt, verspielt ihre Wettbewerbsfähigkeit. Das Team Stronach will für Österreich ein
Bildungssystem, das im internationalen Vergleich wieder zu den besten zählt", betont Markowitz.
Das Team Stronach fordert eine schlanke Schulverwaltung sowie eine Autonomie der Schulen. "Die Eltern sollen
den Direktor wählen können und dieser soll dann als Manager fungieren dürfen. Dazu gehört insbesondere
die Auswahl des bestqualifizierten Lehrpersonals. Damit ist der Einfluss der Politik im Schulsystem ein für
Alle Mal vorbei", so Markowitz.
Weiters fordert der Team Stronach Bildungssprecher ausreichend Platz für die Lehrer, damit sie ihre Arbeit
in der Schule verrichten können sowie Investitionen in die Infrastruktur der Schulen. "Wir brauchen eine
Ausweitung des Sportunterrichts, denn dieser unterstützt unsere Jugend und bringt ihr die Freude am Wettbewerb
näher. Dafür braucht es ausreichend Turnsäle und eine bessere Zusammenarbeit mit den Verbänden,
damit diese das ganze Jahr über ihre Sportstätten für die Schulen zur Verfügung stellen."
Dringend notwendig sei die Umsetzung eines neuen, modernen Lehrerdienstrechts mit höheren Einstiegsgehältern
für Junglehrer. Die diesbezüglichen Blockaden der Lehrergewerkschaft müssten endlich beendet werden.
"Wir benötigen ein motiviertes Lehrpersonal, das den Kindern und Jugendlichen die Lerninhalte optimal
vermittelt", betont Markowitz.
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