Stabile Konzern-Halbjahresbilanz in herausforderndem Umfeld
Kundengeschäft weiter gestärkt: 3,3% Wachstum bei Kundenforderungen, 2,3% mehr Einlagen - Kernkapitalquote
bezogen auf das Gesamtbankrisiko zum 30.06.2013 auf 10,77% weiter verbessert
Wien (rlb nö-wien) - Auch im ersten Halbjahr 2013 blieb das konjunkturelle Umfeld des Bankgeschäftes
in Europa und damit auch in Österreich angespannt. Dazu kam der Druck durch das anhaltend niedrige Zinsniveau,
das in einem Rekordtief des EZB-Leitzinssatzes gipfelte. Das Geschäftsmodell der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
(RLB NÖ-Wien) mit der Konzentration auf das Kundengeschäft hat sich trotz dieser herausfordernden Rahmenbedingungen
auch im 1. Halbjahr 2013 bewährt. Das Kundengeschäft wurde weiter gestärkt: So konnten die Forderungen
an Kunden gegenüber dem Jahresende 2012 um 3,3% auf 10,8 Mrd. Euro erhöht und die Einlagen im weiteren
Sinn (Einlagen von Kunden, verbriefte Verbindlichkeiten und Nachrangkapital) um 2,3% auf 15,1 Mrd. Euro gesteigert
werden.
Trotz grundsätzlich geringerer Investitionstätigkeit von Unternehmen sowie Staat, Ländern und Gemeinden
konnte damit das Finanzierungsgeschäft weiter ausgebaut werden. Das historisch niedrige Zinsniveau half den
Unternehmen ihre Finanzierungskosten deutlich zu senken und auch bei geringerer Nachfrage positiv zu wirtschaften.
Höhere Kernkapitalquote
Die Kernkapitalquote bezogen auf das Gesamtbankrisiko (nach Basel II-Definition) konnte zum 30.06.2013 mit
10,8% gegenüber dem Vergleichswert per 31.12.2012 (10,3%) weiter gesteigert werden. Die Eigenmittelquote bezogen
auf alle Risiken beträgt nach 14,9 % im Vorjahr nunmehr 15,7%. Beide Kennzahlen liegen damit deutlich über
dem gesetzlichen Mindesterfordernis von 4,0 bzw. 8,0%. Dank laufender Vorbereitungen ist die RLB NÖ-Wien für
die Anforderungen im Hinblick auf Basel III gut gerüstet.
Die Konzern-Bilanzsumme erreichte zum Halbjahresstichtag 31,2 Mrd. Euro gegenüber 32,3 Mrd. Euro im Vorjahr
(-3,5%).
Rückgang des at-equity-Ergebnisses aus RZB-Gruppe und niedriges Zinsniveau prägen Ergebnis
Das Konzernbetriebsergebnis der RLB NÖ-Wien erreichte im ersten Halbjahr 2013 103,1 Mio. Euro (Vorjahr: 178,8
Mio. Euro), der Konzernperiodenüberschuss nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter belief sich im
1. Halbjahr 2013 auf 93,5 Mio. Euro (VJ 164,7 Mio. Euro). Dafür verantwortlich waren vor allem der Rückgang
des at-equity-Ergebnisses aus der RZB-Gruppe (in erster Linie aufgrund von Sondereffekten im Jahr 2012 aus dem
Verkauf von Anleihen sowie dem Rückkauf von hybridem Kernkapital) sowie die Auswirkung des anhaltend niedrigen
Zinsniveaus auf den Zinsüberschuss, der sich auf 57,3 Mio. Euro belief (-28,2 Mio. Euro).
Konservative Risikopolitik zeigt Erfolg
Erfreulich entwickelten sich die Risikokosten: Dank der beständig konservativen Risikopolitik der RLB NÖ-Wien
waren die Risikovorsorgen im ersten Halbjahr 2013 konstant. Sie lagen mit 22,4 Mio. Euro etwas unter dem Vorjahresniveau.
RLB NÖ-Wien Generaldirektor Mag. Klaus Buchleitner ist überzeugt: "Das Geschäftsmodell der
Regionalbank verleiht der RLB NÖ-Wien gerade in herausfordernden Zeiten wichtige Stabilität. Wir begleiten
unsere Kunden auf Märkten, die uns vertraut sind. Wir sind und bleiben ein verlässlicher Partner der
regionalen Wirtschaft, was sich nicht zuletzt auch in den nach wie vor leicht steigenden Krediten an Unternehmen
widerspiegelt."
Konstant gute Marktposition
Insgesamt rund 265.000 Kunden in Wien vertrauen Raiffeisen. Der Kundenanteil bei Privatkunden beträgt 13%,
bei Kommerzkunden 25% und im Segment der Unternehmen bis zu einer Bilanzsumme von rund 5 Mio. Euro sogar 33%. Damit
vertraut jedes dritte Klein- und Mittelunternehmen Raiffeisen in Wien.
In Niederösterreich beträgt der Marktanteil der Raiffeisenbanken 44%. Mit insgesamt 957.000 Kunden ist
die Raiffeisen-Bankengruppe in Niederösterreich der wichtigste Nahversorger im Finanzdienstleistungsbereich.
Ausblick stabil
Für die zweite Jahreshälfte 2013 sieht Buchleitner trotz volatiler Finanzmärkte eine stabile Entwicklung.
"Wir werden unser bereits laufendes Produktivitätssteigerungsprogramm konsequent umsetzen. Für 2013
erwarten wir ein Konzernergebnis, das über jenem des Vorjahres liegt."
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