Am 28.08. eröffnete ein neues Zuhause für bedürftige Menschen seine Pforten:
das neue „Haus Mariatrost". Dem Gründer Prof. Günter Nebel wurde das goldene Ehrenzeichen der Stadt
Graz verliehen.
Graz (stadt) - In unmittelbarer Nähe des bestehenden „Haus Mariatrost" wurde ein neues Pflegeheim
errichtet, das psychisch beeinträchtigten Personen ab kommendem Samstag ein neues Zuhause bietet. Das dreistöckige
Gebäude bietet den BewohnerInnen modernste Standards auf 4.500 m2. Insgesamt gibt es 75 Betten in 65 Einzel-
und 5 Doppelzimmern. Die BewohnerInnen hier sind mindestens 19 Jahre alt und leiden an chronisch psychischen Erkrankungen.
60 % der Menschen leiden an Schizophrenie, 1/3 der Bewohnerinnen sind weiblich, 2/3 männlich. Grundsätzlich
bleiben diese Menschen sehr lange, bei manchen gelingt es aber, sie in ein relativ normales Leben - wie z. B. eine
betreute Wohneinrichtung - zu integrieren. Das interdisziplinäre Team arbeitet u. a. auch mit Tieren und nach
dem Tagesprinzip (fixe Tagesabläufe).
Der Gründer dieser Einrichtung ist Honorarkonsul Senator h.c. Kommerzialrat OMR. Prim. Prof. Dr. Günter
Nebel, ein weit über die Grenzen von Graz bekannter Facharzt für Psychiatrie und Neurologie. Er ist Geschäftsführer
der SANLAS-Holding, die inzwischen in Österreich an 10 Standorten Pflegeheime, SeniorInnenresidenzen, Rehabilitationszentren,
Privatkliniken und ein Sanatorium betreibt.
„Offen sein für echte Integration dieser bedürftigen Menschen ist eine Verpflichtung der Gesellschaft",
so der für seine Verdienste bereits mehrfach ausgezeichnete Prof. Nebel.
Landesrätin Mag.a Kristina Edlinger-Ploder wies darauf hin, dass es nicht ausschließlich „die anderen"
sind, die eine solche Einrichtung brauchen. „Es ist vielleicht auch einmal ein Haus für uns", so die
Landesrätin.
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl freute sich, Prof. Nebel eine ganz besondere Überraschung überreichen
zu können: "Ich möchte heute etwas tun, was längst überfällig ist: Der Stadtsenat
hat einstimmig beschlossen, Herrn Prof. Günter Nebel das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz zu verleihen.
Dieser Mann hat österreichweit ein Gesundheitsunternehmen aufgebaut. Ich sage danke für das, was er für
Graz geleistet hat."
Prof. Dr. Peter Hofmann vom Universitätsklinikum Graz brachte es auf den Punkt: „Vor 30 Jahren wurden psychisch
kranke Menschen in Großinstitutionen abgegeben, dort mussten sie dann oft bis zum Lebensende verweilen. Heute
sind wir mit modernen Therapiemöglichkeiten in der Lage, diese Menschen herauszuholen und zu integrieren.
Prof. Nebel gibt den Patienten die Würde zurück - und darum geht's".
Nach der Segnung der Einrichtung durch Msg. Josef Gölles von der Pfarre Mariatrost wurde feierlich das Band
durchgeschnitten.
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