Smart City - Projektstart in Oberwart

 

erstellt am
29. 08. 13
14.00 MEZ

2,1 Millionen Euro mögliches Fördervolumen - Urbane Netzintegration erneuerbarer Energien, kommunale Vorzeigeprojekte einer österreichischen Kleinstadt.
Oberwart (stadt) - Gemeinsam mit elf Projektpartnern wird Oberwart unter dem Titel Loadshift Oberwart zur Smart City. Ziel ist die Entwicklung und der Testbetrieb eines innovativen, gebäudeübergreifenden und integrierten Energiemanagementsystems für Strom und Wärme. Gebäude und Energieanwender sollen über bestehende Netze verbunden werden - ein ökonomisch und ökologisch sinnvolles System soll entstehen. Oberwart, zweitgrößte Stadt des Burgenlandes, wird zur Smart City. In dem vorliegenden Projekt, das sich über einen Zeitraum von drei Jahren erstreckt und durch den Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung gefördert wird, sollen die Rahmenparameter für eine gebäudeübergreifendes Energiemanagentsystem erarbeitet und in einem definierten Stadtteil realisiert werden. Wesentlich ist, dass es sich dabei nicht nur um ein Konzept, sondern auch um die tatsächliche Umsetzung des Systems handelt. Ziel ist es, wichtige Erkenntnisse und realistische Lösungsansätze zu erarbeiten, um ein solches System auch in anderen Städten wirtschaftlich umsetzen zu können.

Aus burgenländischer Sicht eignet sich Oberwart besonders als Modellregion für dieses Projekt. Bezugnehmend auf die 2013 erreichte bilanzielle Stromautarkie des Burgenlands gewinnt die Problematik der Integration fluktuierender Energieerzeuger immer mehr an Bedeutung. In Oberwart findet sich neben dezentralen Solarstrom-Anlagen auch ein nennenswertes Biomassewerk zur Erzeugung von Wärme und Strom. Die Implementierung eines gebäudeübergreifendenen Energiemanagementsystems für die Bereiche Strom und Wärme soll basierend auf die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur eine nutzeroptimierte Steuerung der Energieflüsse (Verbraucher-Lastverschiebungen) ermöglichen. Die Möglichkeit zur Vernetzung von geeigneten Demonstrationsstandorten unterstreicht die Eignung von Oberwart als Modellregion.

Als Demonstrationsstandorte wurden ausgehend von einer zugehörigen Verbrauchlastprofil- Analyse die Standorttypen Industriebetrieb, Kläranlage, Schule, Wasserwerk, Wirtschaftshof und Wohnhausanlage identifiziert. Neben der Schnittstellen-Problematik (Zusammenspiel aller Systeme) werden in diesem F&E Projekt auch die Problemstellungen bezugnehmend auf Ökonomie, Recht und Sicherheit bedient.

Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner ist sehr stolz, dass die Stadt Teil dieses wegweisenden Projektes ist: "Energie ist schon jetzt ein sehr wichtiges Thema und es wird in der Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Durch Smart City wird Oberwart auf dem Sektor Energiemanagement in eine erfolgreiche Zukunft geführt. Wir erlangen dadurch den Status einer Modellstadt und können für unsere BürgerInnen viele Vorteile daraus gewinnen. Außerdem können andere Städte, die die Größenordnung von Oberwart haben, sehr gut davon profitieren und mit den Erkenntnissen aus Smart City weiterarbeiten."Oberwart hat sich mit einem innovativen und ambitionierten Projekt durchgesetzt. Die Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, DI Theresia Vogel, erklärt: "Unsere Vision ist die smarte Stadt zum Leben - ein zukunftsfähiges Oberwart mit Lebensqualität. Nur durch den Einsatz intelligenter grüner Technologie, die auch von der Bevölkerung angenommen wird, kann es gelingen, die dringendsten Herausforderungen in einer Stadt - Verkehr, Infrastruktur, Energie - zu lösen. Und zwar nachhaltig und leistbar. Wir erwarten uns von der Smart City Oberwart einen zentralen Beitrag zur Realisierung unserer Vision Realität."

Projektmanager Ing. Andreas Schneemann von der Energie Kompass GmbH: "Das Projekt Loadshift Oberwart ergänzt unsere Aktivitäten und Vorhaben im Bereich der erneuerbaren Energien perfekt und ermöglicht uns die Einbringung unseres Know-Hows in einem äußerst professionellem Umfeld. Als burgenländisches Unternehmen freuen wir uns zudem über ein weiteres Leitprojekt in der Vorzeigeregion Burgenland."

 

 

 

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