Vorarlberger ÖkoBeschaffungsService beliefert Büros mit ökologisch verträglichem,
CO2-neutralem Kopier- und Druckerpapier
Bregenz (vlk) - Jedes Blatt Papier kann ein Beitrag sein, um im Alltag Ressourcen, Energie und Klima zu
schonen. Das zeigt sich am Beispiel des ÖkoBeschaffungsService (ÖBS) des Vorarlberger Umweltverbandes,
der seit zehn Jahren seine Kundschaft – Land, Gemeinden und öffentliche Institutionen – unter anderem mit
ökologisch verträglichem, CO2-neutralem Kopier- und Druckerpapier beliefert.
Im Jahr 2012 wurden über den ÖkoBeschaffungsService (ÖBS) über 218 Tonnen Papier geordert,
das sind 42,7 Millionen Blätter bzw. 350 Paletten. Dank der strengen ÖBS-Kriterien wurden dadurch über
7.000 Kubikmeter Wasser und 1,3 Millionen Kilowattstunden (kWh) Energie im Vergleich zu konventionellen Papieren
eingespart und auch das nicht vermeidbare CO2 wird mit entsprechenden Projekten kompensiert, erläuterte Umweltverbandsobmann
Rainer Siegele in einer Pressekonferenz im Landhaus am 29.08.
Das Land Vorarlberg als Großkunde des ÖBS bezieht neben Papier auch Büroartikel und Leuchtmittel
auf diesem Wege. "Wirtschaftlichkeit, Regionalität sowie ökologische Überlegungen und Kostenvorteile
sprechen ganz klar für diese Lösung. Die Abwicklung durch den Umweltverband garantiert Qualität
und erspart uns den Zukauf von Fachwissen", sagte Landesrat Harald Sonderegger dazu.
Die beste Lösung bleibt allerdings nach wie vor der generell sparsame Umgang – auch mit so Selbstverständlichem
wie Kopier- oder Druckerpapier. "Jedes nicht verbrauchte Blatt Papier ist von Vorteil für unsere Umwelt",
so Sonderegger. Das Land Vorarlberg gehe hier durchaus erfolgreich als Vorbild voran. Der Papierverbrauch ist zuletzt
tendenziell merkbar zurückgegangen – beim Standardformat A4 von 5,4 Millionen Blättern im Jahr 2003 auf
3,7 Millionen im Jahr 2012. Zurückzuführen sei das unter anderem auf Fortschritte beim elektronischen
Aktenverkehr und auf die Duplex-Funktion der Stockwerksdrucker.
Der ÖBS orientiert sich bei seinen Kriterien am Österreichischen Umweltzeichen und am deutschen "Blauen
Engel", erläuterte der ÖBS-Beschaffungsexperte Dietmar Lenz. Das Kopierpapier muss damit aus 100
Prozent Altpapier oder mit Frischfaser aus nachhaltiger Forstwirtschaft erzeugt sein. Auf Chlor für die Bleiche
wird zur Gänze, auf optische Aufheller weitestgehend verzichtet. Ein zusätzliches Vorarlberger Zuschlagskriterium
ist der Ausgleich des bei Produktion und Transport nicht vermeidbaren CO2. Produzent Mondi Papier und Händler
Messerle in Mäder haben für die 2012 über den ÖBS bezogene Kopierpapiermenge 160 Tonnen CO2
über geprüfte Zertifikate kompensiert, sie unterstützen Wasserkraftprojekte in Indonesien.
|