Begegnung von Wissenschaft und Kunst bei der Auslandskulturtagung 2013
Wien (bmeia) - Die am 05.09, stattgefundene Auslandskulturtagung
2013 findet unter dem Motto „Wenn Wissenschaft und Kunst einander begegnen“ im Kuppelsaal der TU Wien statt.
Diese alljährlich im Herbst organisierte, öffentlich zugängliche Veranstaltung gibt einen Einblick
in den umfassenden Tätigkeitsbereich der Kultursektion des Außenministeriums sowie des weltweiten Netzwerks
der österreichischen Botschaften, Generalkonsulate und Kulturforen. Gleichzeitig ist die Tagung ein Moment
der Begegnung für Künstlerinnen und Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie all
jene Personen und Institutionen, die durch Projektarbeit oder durch ein spezifisches Interesse in Beziehung mit
der Auslandskulturarbeit stehen.
Dem Thema Wissenschaft und Kunst widmet sich die Auslandskulturtagung nicht zuletzt wegen des in den letzten Jahren
verstärkten Trends zur Verbindung von Wissenschaft und Kunst. KünstlerInnen suchen den Dialog mit der
Wissenschaft, während die Wissenschaft in Bereiche der Kunst eintaucht. Die Tagung wird der Frage nachgehen,
wie sich solche Grenzüberschreitungen gestalten. Eröffnet wird die Auslandskulturtagung 2013 von Staatssekretär
Reinhold Lopatka, Bundesminister Karlheinz Töchterle sowie der Präsidentin des Europäischen Forschungsrates,
Helga Nowotny.
„Wissenschaft und Innovation durchdringen unser Leben und sind der Motor der Gesellschaft“, hält Staatssekretär
Reinhold Lopatka in seiner Eröffnungsrede fest. Die von Lopatka als „Science Diplomacy“ bezeichnete Arbeit
als Teil der Auslandskulturarbeit werde in den nächsten Jahren weiter zunehmen: „Angesichts wachsender Interdependenzen,
weltweiter Forschungsvernetzungen und nicht zuletzt aufgrund des weltweiten Wettbewerbs um die besten Talente in
Wissenschaft und Forschung wird dieser Bereich darüber entscheiden, welche Gesellschaften und Staaten in Zukunft
erfolgreich sein werden. Unser globales Vertretungsnetz der Botschaften, Generalkonsulate und Kulturforen sieht
sich daher als Servicestelle für KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen und unterstützt sowohl die
österreichische Beteiligung am internationalen Kultur- und Kunstdialog wie auch den Ausbau unserer Wissenschaftsbeziehungen.“
Als einen großen Programmschwerpunkt des kommenden Jahres verweist Staatssekretär Lopatka auf 2014 als
Jahr des mehrfachen Gedenkens, das vielerorts als „Jahr der europäischen Zeitgeschichte“ tituliert werde.
„Wir werden im kommenden Jahr sowohl des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, als auch des Falls des
Eisernen Vorhangs vor 25 Jahren gedenken. Beides waren Wendepunkte in der Geschichte unseres Kontinents.“ Das Außenministerium
werde im Jahr 2014 eine Vielzahl an Gedenkprojekten, Ausstellungen, Konferenzen und Kunstprojekten organisieren.
Dabei ist es Österreich wichtig, dass diese Veranstaltungen eine vorwärts gerichtete pro-europäische
Haltung wiedergeben – hin zur Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Geschichtsverständnisses.
Schließlich verweist Lopatka auf das international viel beachtete Netzwerk Österreichs im Ausland, das
sich aus den Kulturforen, Botschaften, Generalkonsulaten, Österreich-Instituten und Österreich-Bibliotheken
zusammensetzt, und im Jahre 2012 rund 5.000 Veranstaltungen an 2.150 Orten weltweit betreute. „Unser Bestreben
ist es, Momente der Aufmerksamkeit für die österreichische Kunst und Kultur im Ausland zu schaffen und
dabei höchstmögliche Qualität, Innovation und Kreativität zu präsentieren.“
Als weiterer Programmpunkt der Tagung werden in einer prominent besetzten Podiumsdiskussion Peter Weibel, Anton
Zeilinger, der belgische Konzeptkünstler Koen Vanmechelen sowie die russische Museumsdirektorin Daria Parkhomenko
das Tagungsthema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Der Nachmittag bietet die Gelegenheit Informationen
zu den aktuellen Schwerpunkten und Förderprogrammen der Österreichischen Auslandskultur zu erhalten sowie
Vertreterinnen und Vertreter der Österreichischen Kulturforen, Botschaften und Generalkonsulate im persönlichen
Gespräch zu treffen.
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