Staatssekretär erörtert Aufbau eines Energiezentrums mit Vizegeneralsekretärin
der Ostafrikanischen Gemeinschaft
Wien (bmeia) - „Afrika befindet sich im Aufschwung. 7 von 10 Staaten mit dem stärksten Wirtschaftswachstum
weltweit befanden sich 2012 in Subahara Afrika. Dieser Region wird für 2014 ein Wachstum von 6% prognostiziert.
Das bietet enorme Chancen für die österreichische Exportwirtschaft, die wir nutzen müssen. Unsere
Exporte in Europa stagnieren, während die Zuwächse in Afrika 2012 bei knapp 12% lagen. Es ist daher jetzt
der richtige Moment, um die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu afrikanischen Ländern zu intensivieren“,
erklärte Staatssekretär Reinhold Lopatka beim Forum Emerging Markets der Wirtschaftskammer, an dem auch
die Vizegeneralsekretärin der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), Jesca Eriyo, teilnahm.
„Unser Ziel ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe mit den afrikanischen Staaten. Ich habe daher Anfang dieses
Jahres eine Afrika-Initiative gestartet, um unsere Kontakte in die Region zu vertiefen. Die Voraussetzungen dafür
sind gut: Österreich ist von keiner kolonialen Vergangenheit mit Afrika belastet. Das notwendige Vertrauen
für den Ausbau der Beziehungen ist absolut vorhanden“, so Lopatka weiter.
Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) setzt Österreich seit Jahren erfolgreich einen Schwerpunkt
im Bereich Energie. „Unser Ziel ist es, durch regionale Aktivitäten in den Bereichen Kapazitätsentwicklung,
Politikberatung und Investitionsförderung zur stärkeren Nutzung nachhaltiger Energietechnologien beizutragen.
Mit der EAC-Vizegeneralsekretärin Eriyo habe ich besprochen, wie wir auch in Ostafrika die Errichtung eines
Energiezentrums unterstützen können. In Westafrika konnte ein solches Zentrum bereits mit maßgeblicher
österreichischer Hilfe etabliert werden. Diese Initiative wollen wir auch ins südliche Afrika weitertragen“,
unterstrich der Staatssekrertär.
Nach der Devise „More trade than aid“ sollen Instrumente wie Wirtschaftspartnerschaften und Soft Loans in Zukunft
insbesondere mit Nicht-EZA-Schwerpunktländern verstärkt genutzt werden. „Rechtssicherheit ist eine Grundvoraussetzung
für Investitionen. Wir haben daher in diesem Frühjahr ein Investitionsschutzabkommen mit Nigeria abgeschlossen.
Diesen Weg wollen wir auch mit anderen Partnerländern gehen“, so Lopatka.
„Wien als Sitz Internationaler Organisationen bietet ebenfalls Möglichkeiten für eine verstärkte
Zusammenarbeit mit Afrika, etwa beim Thema Korruptionsbekämpfung im Rahmen der Anti-Korruptionsakademie. Wir
unterstützen auch die Errichtung eines Büros der Afrikanischen Union in Wien, um hier gemeinsam an globalen
Themen wie nachhaltige Energie, Drogen- und Korruptionsbekämpfung oder Abrüstung zu arbeiten“, schloss
der Staatssekretär.
|